- Ein-Zeitungs-Kreis
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Ein Einzeitungskreis (auch Ein-Zeitungs-Kreis) ist ein Kreis oder eine kreisfreie Stadt, in dem bzw. in der die Einwohnerzahl derjenigen Gebiete überwiegt, deren Bevölkerung sich nur aus einer Monopol-(Tages-) Zeitung über das örtliche Geschehen informieren kann. Die Bezeichnung ist seit den 1950er Jahren und der zunehmenden Pressekonzentration in der Pressegeschichte bekannt.
Von insgesamt 443 deutschen Kreisen (Landkreise und Städte) waren 2004 bereits 299 nur durch eine tägliche Lokal- oder Regional-Zeitung versorgt.
Insgesamt gab es 2006 in Deutschland 353 Tageszeitungen mit eigenem Titel, von denen jedoch viele eng kooperieren und teilidentisch sind. Alle Zeitungen, die mit einem gemeinsamen Mantel erscheinen, werden in der Publizistikwissenschaft als Publizistische Einheit bezeichnet. 2006 gab es 137 dieser Einheiten in Deutschland, die angesichts der vielfältigen Kooperationen als beste statistische Näherung für Zeitungs-Hauptredaktionen und damit als Maß für die publizistische Vielfalt angesehen werden. Die Zahl der wirtschaftlich unabhängigen, miteinander im Wettbewerb stehenden Einheiten ist wesentlich geringer, da insbesondere den wenigen großen Zeitungsverlagen viele Zeitungen und Publizistische Einheiten gehören.
Ab Mai 2004 stellte die Tageszeitung taz anlässlich der geplanten Liberalisierung des Kartellrechtes für Zeitungen in einer viel beachteten Reihe täglich einen "Einzeitungskreis" vor. Gegen die auch außerhalb Deutschlands im Kampf gegen die Pressekonzentration oft zitierte taz-Kampagne protestierte der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA), dessen Mitglieder sich mit ihren in der Regel nicht täglich erscheinenden "Publikationen" nicht wahrgenommen fühlten, wobei sie doch "ganz wesentlich den lokalen Informationsbedarf der Bevölkerung" abdecken würden.
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