Einrichtungshaus Karl Kost (Heilbronn)

Einrichtungshaus Karl Kost (Heilbronn)
Haus Kost an der Allee in Heilbronn

Das ehemalige Einrichtungshaus Karl Kost ist ein Gebäude an der Allee in Heilbronn. Es wurde 1954 vollendet und steht unter Denkmalschutz[1]. Benachbarte Gebäude an der Ostseite der Allee sind im Süden das Konzert- und Kongresszentrum Harmonie und im Norden das Shoppinghaus.

Geschichte

Am 3. März 1951 wurde an der Ecke Allee/Karlstraße mit den Ausschachtungsarbeiten für das Gebäude begonnen. An der Stelle des Gebäudes befanden sich früher die Gebäude der Handwerkskammer (Allee 36) und der Eiergroßhandlung Richard Scheufler (Karlstraße 29), die beide beim Luftangriff auf Heilbronn am 4. Dezember 1944 zerstört worden waren. Der Bauherr, das Möbelhaus Emil Walker, musste während des Baues Konkurs anmelden.[2] Im Dezember 1953 erwarb das Stuttgarter Möbelhaus Kost das noch nicht fertige Gebäude, das am 27. August 1954 eröffnet wurde. Die Pläne des Gebäudes stammten von Professor Hans Paul Schmohl aus Stuttgart, den Bau führte der Böckinger Architekt Karl Mogler aus.[3] Seit 15. November 2004 ist im Gebäude die Heilbronner Filiale der Sparda-Bank Baden-Württemberg untergebracht.[1]

Beschreibung des Gebäudes

Das Gebäude wird wie folgt charakterisiert:

[…] Mit seiner mehr als 70 Meter langen Schaufensterfront und seiner auf sechs Stockwerke verteilten Verkaufs- und Ausstellungsfläche von 4 500 m² zählte das neu geschaffene Einrichtungshaus damals zweifellos zu einem der nodernsten und schönsten Möbeleinzelhandelsgeschäfte von ganz Deutschland.

[4]

Hennze beschreibt das Gebäude wie folgt:

Hans Paul Schmohl und Karl Mogler errichteten […] an der Allee, Ecke Karlstraße einen Nutzbau […] in den leichten, diaphanen Formen der Fünfzigerjahre.

Joachim J. Hennze[5]

Fekete beschreibt das Gebäude wie folgt:

[…] entstand an der Allee am Rand der Innenstadt das Einrichtungshaus Kost […] nach Entwürfen von Haus Paul Schmohl aus Stuttgart, dessen Gestaltung insbesondere durch die großformatigen Fensteröffnungen, die Wandverkleidung mit farbigem Klinker und den weiträumig geschwungenen, eine offene, mehrstöckige Galerie bildenden Treppenaufgang einen sehr repräsentativen Charakter erhielt. Daneben beeindruckte der Bau durch architektonische Kunstgriffe bzw. Detaillösungen wie z. B. die Schrägstellung der westlichen Fensterfront, wodurch die Sonneneinstrahlung minimiert wurde.

Julius Fekete[6]

Einzelnachweise

  1. a b Heiko Fritze: Neue Filiale unter Denkmalschutz. In: Heilbronner Stimme vom 10. November 2004
  2. Alexander Renz: Chronik der Stadt Heilbronn. Band VI: 1945–1951. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1995, ISBN 3-928990-55-1 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn, 34). S. 480
  3. Alexander Renz: Chronik der Stadt Heilbronn. Band VII: 1952–1957. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1996, ISBN 3-928990-60-8 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn, 35). S. 161 u. 216
  4. Heilbronn – Junge Großstadt auf dem Weg in die Zukunft. Druckhaus Heilbronn, Heilbronn 1970. S. 91 und S. 92: Einrichtungshaus Karl Kost
  5. Bernhard Lattner mit Texten von Joachim J. Hennze: Stille Zeitzeugen. 500 Jahre Heilbronner Architektur. Edition Lattner, Heilbronn 2005, ISBN 3-9807729-6-9. S. 73
  6. Julius Fekete, Simon Haag, Adelheid Hanke, Daniela Naumann: Denkmaltopographie Baden-Württemberg Band I.5 Stadtkreis Heilbronn. Edition Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3 S. 58

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