Einswarden

Einswarden
Einswarden
Stadt Nordenham
Koordinaten: 53° 31′ N, 8° 31′ O53.512378.5141750Koordinaten: 53° 30′ 45″ N, 8° 30′ 51″ O
Höhe: 0 m ü. NN
Einwohner: 2.200
Eingemeindung: 1933
Postleitzahl: 26954
Vorwahl: 04731

Einswarden ist ein Stadtteil der niedersächsischen Stadt Nordenham im Nordosten des Landkreises Wesermarsch an der Wesermündung.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ab dem 1. Jh. v. Chr. kann eine Siedlung auf einer Wurt in Einswarden nachgewiesen werden.[1]

1905 siedelt sich die Schiffswerft Frerichs AG hier an. In der bis dahin eher ländlich geprägten Ortschaft werden große Mietshäuser für die Werftarbeiter errichtet. Mit der zunehmenden Industrialisierung blühte der Ort auf und wurde Verwaltungsmittelpunkt der Gemeinde Blexen. Das ehemalige Gemeindehaus der Gemeinde Blexen, das 1908 errichtet und 1961 von der Kirchengemeinde erworben wurde, zeugt noch heute von der Bedeutung dieses Ortsteils. Hier wurden bis zur Fertigstellung der Friedenskirche im Jahr 1978 auch die Gottesdienste abgehalten. 1933 wird die Gemeinde Blexen der Stadt Nordenham zugeschlagen.

Nach der Schließung der Frerichswerft kurz nach der Weltwirtschaftskrise bezieht 1935 die Weserflug das Werftgelände. Hier wurden vornehmlich See- und Landflugzeuge gefertigt. Das Werk in Einswarden hatte rund 4000 Beschaftigte.[2]

Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte Weserflug 1949 wieder den Betrieb aufnehmen, wobei zuerst nur Schiffsteile gefertigt wurden. Seit den 60er Jahren wurden wieder ausschließlich Flugzeugteile hergestellt und das Unternehmen fusionierte mit Focke-Wulf. Später wurde es von Messerschmitt-Bölkow-Blohm übernommen und ging im Airbus-Konsortium auf. Seit den 80er Jahren werden am Standort Einswarden Bauteile - besonders Rumpfteile - für verschiedene Airbus-Großraumflugzeuge hergestellt. Seit 2009 bilden die Airbus-Werke Nordenham-Einswarden und Varel mit dem EADS-Werk Augsburg das Unternehmen Premium Aerotec. Das Werk in Einswarden hat rund 2300 Beschäftigte.

2002 begann die Rhenus Midgard, der der Nordenhamer Privathafen gehört, den Bau eines Roll On/Roll Off-Anlegers am Weserufer von Einswarden. Von dort werden die im Airbus-Rumpfschalen verschifft.

Kein anderer Ortsteil Nordenhams hat neben Friedrich-August-Hütte so viele Einwohner verloren wie Einswarden. Seit 1987 ist die Bevölkerung um genau 700 Menschen gesunken. Heute hat Einswarden um die 2.200 Bewohner.

Literatur

  • Wolfgang Günter [u.a.]: Nordenham. Die Geschichte einer Stadt, hrsg. im Auftrag der Stadt Nordenham von Eila Elzholz, Isensee-Verlag, Oldenburg 1993 – ISBN 3-89598-153-2

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vgl. Peter Schmid, Siedlungsarchäologische Ergebnisse zur Vor- und Frühgeschichte, in: Wolfgang Günther (u.a.), Nordenham. Geschichte einer Stadt, Oldenburg 1993, S. 13-51, S. 13ff.
  2. Vgl. Wolgang Günther, Blexen und Nordenham im 19. Jahrhundertund 20. Jahrhundert, in: Wolgang Günther (u.a.), Nordenham. Geschichte einer Stadt, hrsg. im Auftrag der Stadt Nordenham von Eila Elzholz, Oldenburg 1993, S. 331-599, S. 553f.

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