- Eisenerzgrube Georg-Friedrich
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Die Grube Georg-Friedrich war ein Eisenerzbergwerk der Ilseder Hütte zwischen Döhren und Dörnten in der Nähe von Goslar.
Nachdem die Ilseder Hütte 1877 den Betrieb übernahm, wurde der Tagebau Glockenberg ausgebaut. Im Jahre 1906 ging man dann zum Tiefbaubetrieb über. Im Jahre 1968 wurde die Förderung aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt.
Erzbahnen
Zunächst wurden die Erze mit einer Pferdebahn zum Bahnhof Dörnten gefahren, 1910 wurde diese Bahn elektrifiziert. Um die Erze wirtschaftlicher transportieren zu können, wurde der Schroederstollen aufgefahren. Diese als 780 mm gebaute Trasse verlief zunächst durch den Schroederstollen hindurch bis zur Grube Hannoversche Treue bei Salzgitter. Hier wurde das Erz in eine Normalspurbahn umgeladen und anschließend zur Ilseder Hütte bei Peine transportiert.
Nach Gründung der Reichswerke Hermann Göring wurden die Grundstücke der Ilseder Hütte teilweise enteignet. Deshalb wurde 1940 eine neue Erzumladestation bei Salzgitter- Voßpaß gebaut. Die Gebäude dieser Anlage stehen größtenteils noch, sind jedoch stark einsturzgefährdet.
Zum Einsatz kamen Loks der Firma Siemens. Diese zogen die mit Eisenerz befüllten Wagen die ca. 14 Kilometer lange Strecke an Liebenburg vorbei und durch Salzgitter- Bad. Die Trasse verlief durch die Waldungen des Liebenburger Staatsforstes zwischen westlich gelegenen Straute, Südholz, Hasenspring sowie östlich gelegenen Lewerberg und Kassebusch. Sie wird heute zu großen Teilen als Wanderweg genutzt (Wanderweg Nr. 5 Liebenburg/Salzgitter-Bad). Im Stollen wurden die alten Loks der ehemaligen Bahn zum Bahnhof Dörnten genutzt, jedoch musste der Führerstand tiefergelegt werden. 100 Meter vor dem Stollen befand sich ein Übergabebahnhof mit insgesamt fünf Gleisen zum Rangieren und einigen kleineren Betriebsgebäuden. Bis hierher führten die Stollenloks und übergaben die Waggons dann an die Streckenloks.
Der Schroederstollen ist für Geologen besonders interessant, da er den gesamten Salzgitter-Höhenzug mit seinen Gesteinsschichten einmal komplett von Ost nach West aufschließt. So befürwortete Rainer Slotta, Direktor des Deutschen Bergbaumuseums in Bochum, dass der Stollen nach Schließung der Grube offen gehalten werden solle. Das lehnte die Ilseder Hütte aufgrund der hohen Kosten ab.
Heutiger Zustand
Nach der Schließung im Jahr 1968 hat sich eine Firma zur Verwertung von Schlachtabfällen in den Gebäuden angesiedelt. Die Übertageanlagen sind weitestgehend erhalten geblieben, ein Gebäude ist jedoch nach einem Brand abgerissen wurden.
Das Mundloch wird seit 2006 von einer Gruppe Bergbauinteressierter restauriert.
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