Eisenerzgrube Lengede-Broistedt

Die Eisenerzgrube Lengede-Broistedt gehörte zur Ilseder Hütte und lag in der Niedersächsischen Gemeinde Lengede. Sie bestanden aus insgesamt drei Gruben, zu denen der Tagebau Grube Sophie, die Grube Anna und der Untertagebau Grube Mathilde gehörten. Die Eisenerzgrube bestand aus einem flachen Gebiet, welches etwa fünf Kilometer lang und fast zwei Kilometer breit war.

Der breiten Öffentlichkeit bekannt wurde die Grube durch das Grubenunglück von Lengede, eine Bergwerkskatastrophe, die sich am 24. Oktober 1963 in der Eisenerz-Grube von Lengede-Broistedt im Schacht Mathilde ereignet hatte. Das Ereignis ist wegen der kaum noch für möglich gehaltenen Rettung von elf verschütteten Bergleuten auch als „Wunder von Lengede“ bekannt geworden.

Die Erzförderung im Schacht Mathilde wurde 1977 eingestellt. Bis zur endgültigen Schließung der Grube waren noch rund 35 Kumpel damit beschäftigt, noch verwertbare Teile wie Stützen und Stahlträger auszubauen. 1979 schließlich wurde der 42 Meter hohe Förderturm gesprengt und die noch verbliebenen Gebäudekomplexe abgerissen. Die Grube wurde geschlossen und der Stollen geflutet.

Eisenerzgrube Lengede-Broistedt

Literatur

• Otto Bilges, Rainer Bode, Fritz Krüger, Arno Schulz†: Die Lichter sind erloschen - Über den historischen Bergbau im Landkreis Peine, Doris Bode Verlag, Haltern 1987, ISBN 3-925094-07-5

52.19285910.3258637Koordinaten: 52° 11′ 34″ N, 10° 19′ 33″ O