- Ektotherm
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Als ektotherm bezeichnet man zoologisch Tiere, deren Körpertemperatur vollständig von der Umwelt abhängig ist und normalerweise nicht von ihrem Stoffwechsel beeinflusst wird. Die gegenteilige Eigenschaft nennt man endotherm.
- So hängt bei Tiefseefischen die Körpertemperatur allein von der Außentemperatur ab. Da das Wasser in der Tiefsee immer die gleichen niedrigen Temperaturen hat, besitzen die dort vorkommenden Fische immer die gleiche Körpertemperatur. Sie müssen also als ektotherm und gleichzeitig homoiotherm eingestuft werden.
- Die meisten wirbellosen Tiere sowie die Mehrzahl der Fische, Amphibien und Reptilien sind ektotherm und gleichzeitig poikilotherm. Ihre Körpertemperatur hängt von der Außentemperatur ab und wird in gewissem Rahmen durch ihr Verhalten reguliert (Sonnenbad, Rückzug in ein Versteck, Farbwechsel). Der Energieverbrauch dieser Tiere beträgt dementsprechend ein Bruchteil eines endothermen Tieres.
- Manche Tiere sind gewissermaßen temporär ektotherm und temporär endotherm. So erwärmen manche eigentlich ektotherme Tiere bei bestimmten Anlässen ihren Körper durch Stoffwechselwärme, z. B. manche Insekten an kühlen Morgen um fliegen zu können oder Pythons um ihre Eier zu wärmen. Dazu nutzen sie meistens Muskelzittern. Andererseits verzichten manche eigentlich endothermen Tiere zeitweise weitgehend auf eine Temperaturregulation mittels Stoffwechselwärme um Energie zu sparen, beispielsweise manche Kolibris nachts oder manche Säugetiere wie etwa Fledermäuse während des Winterschlafes.
- Obgleich die Körpertemperatur bei poikilothermen Temperaturen von der Umwelt abhängig ist, haben viele ektotherme Tiere dennoch einen Einfluss auf sie und können sie regulieren, und zwar insbesondere durch ihr Verhalten. Beispielsweise können viele ektotherme Landtiere entweder schattige oder sonnige Stellen aufsuchen, und/oder sich auf einen heißen Stein setzen oder in eine kühle Erdhöhle zurückziehen, und/oder ihre Körperfarbe verändern, sodass sie mehr oder weniger von dem einfallenden Sonnenlicht absorbieren.
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