- El Amparo de Apure
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El Amparo de Apure ist ein Ort bzw. Sitz eines Kirchspiels der Gemeinde Páez im Bundesstaat Apure in Venezuela. El Amparo liegt direkt an der Grenze zu Kolumbien; es ist mit der Stadt Arauca über eine Brücke verbunden. Neben der Hauptstadt Guasdualito und Ciudad Sucre ist El Amparo wichtigster Ort seiner Gemeinde. Es hat ca. 14.800 Einwohner (2005).[1]
El Amparo wurde im späten 18. Jahrhundert als El Amparo del Paso Real de Arauca auf der gegenüberliegenden Seite der heute kolumbianischen Stadt Arauca am Río Arauca gegründet. Seit 1846 ist El Amparo offiziell ein Kirchspiel und damit als Verwaltungseinheit eingetragen.[2]
Heute ist die Wirtschaft von El Amparo vor allem durch Handel geprägt. Es beherbergt ein Zollamt zweiter Klasse. Da es am Río Arauca liegt, ist auch Fischerei bedeutend. Die Umgebung, eine waldreichen Savannenlandschaft am Fuß der Anden, ist von Land- und Forstwirtschaft bestimmt.
El Amparo galt in den 1990er Jahren als zentrale Basis der Guerillabewegung MBR-200 unter Hugo Chávez. Nach einem Angriff von kolumbianischen Guerilleros der ELN auf einen Marine-Grenzstützpunkt in Cararabo bei El Amparo galt die Umgebung mit dem Grenzübergang El Amparo als gefährlich. Chávez selbst besuchte El Amparo in dieser Zeit, um einen Hungerstreik von Mitgliedern seiner Bewegung zu unterstützen, wobei er sich auch mit ELN-Führern getroffen haben soll.[3] Während das MBR-200 inzwischen als Movimiento V República Regierungspartei Venezuelas ist, ist El Amparo noch immer Schauplatz von Kämpfen der kolumbianischen Guerillabewegung. Am 21. Februar 2007 ereignete sich ein Schusswechsel zwischen Einheiten der ELN und der FARC.[4] Der Grenzübergang ist daher als gefährlich anzusehen.
Während der Regierungszeit von Präsident Jaime Lusinchi wurden in El Amparo am 29. Oktober 1988 14 Fischer von der Polizei getötet, da sie für Guerilla-Kämpfer gehalten worden waren.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Apure. Proyección de la población por municipios y parroquias, al (30-06) 1990 - 2020, Universidad de Los Andes, Instituto de Investigaciones Económicas y Sociales (abgerufen am 22. Februar 2008)
- ↑ Argenis Méndez Echenique, Historia de Apure (abgerufen am 21. Februar 2008).
- ↑ MBR-200 takes aim at the armed forces, Executive Intelligence Review, 10. November 1995.
- ↑ Jorge Chávez Morales, Guerilla controla Alto Apure, Ultimas Noticias, 26. März 2007.
- ↑ Artikel Jaime Lusinchi in der englischsprachigen Wikipedia in seiner Version vom 22. Februar 2008 und Ernesto J. Navarro, Informe sobre Masacre de El Amparo: Fueron culpables de salir a pescar, 29. Oktober 2004.
7.1-70.76Koordinaten: 7° 6′ N, 70° 46′ WKategorie:- Ort in Apure
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