Elektrokardioversion

Elektrokardioversion
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Kardioversion nennt man die Wiederherstellung des normalen Herzrhythmus (Sinusrhythmus) beim Vorliegen von Herzrhythmusstörungen, meist Vorhofflimmern, seltener supraventrikulären oder ventrikulären Tachykardien oder Vorhofflattern.
Meist ist damit die elektrische Kardioversion mit einem Defibrillator (siehe auch Defibrillation) gemeint, man kann den Sinusrhythmus oft aber auch mit Medikamenten wiederherstellen.

Bei der elektrischen Kardioversion wird der Schock im Gegensatz zur Defibrillation

  • mit einer geringeren Initialdosis (meist 50-100 Joule) abgegeben und
  • EKG-getriggert ausgelöst - das bedeutet, dass das Gerät die R-Zacke im EKG, also den Zeitpunkt der Kontraktion der noch synchron arbeitenden Herzmuskelzellen registriert und den Schock gleichzeitig dazu appliziert. Dies reduziert das Risiko von Kammerflimmern.

Nicht bewusstlose Patienten werden zuvor analgosediert.

Elektrische Kardioversion Medikamentöse Kardioversion
Vorteile
  • Sofort wirksam
  • Erfolgsquote höher
  • Anwendbar bei hämodynamisch instabilen Patienten
  • Keine Kurznarkose notwendig
  • Kann der Patient ggf. (in Tablettenform) selbst durchführen
Nachteile
  • Kurznarkose notwendig
  • Auslösung anderer Rhythmusstörungen möglich
  • Thromboembolisches Risiko
  • Erfolgsquote geringer
  • Negativ inotrop
  • Auslösung anderer Rhythmusstörungen möglich
  • Wirkt nicht sofort
  • Thromboembolisches Risiko

Kardioversion bei Vorhofflimmern

Wenn der Beginn des Vorhofflimmerns nicht mehr als 48 Stunden zurückliegt, kann ohne Antikoagulation kardiovertiert werden. Liegt es schon länger vor, muss mittels TEE (Transösophageale Echokardiografie, „Schluckecho“) ein Vorhofthrombus ausgeschlossen werden. Alternativ kann mindestens für drei Wochen vor und vier Wochen nach der Kardioversion eine Antikoagulation durchgeführt werden. Begleitend zur elektrischen Kardioversion (monophasische Schocks in der Reihenfolge zunächst mit 100J einmalig, 200J einmalig, und zweimal mit 360J) wird die medikamentöse Gabe von Amiodaron (Cordarex) empfohlen. Der durch die Kardioversion erreichte Sinusrhythmus wird hierdurch stabilisiert. In einer Studie „Sotalol Amiodarone Atrial Fibrillation Efficacy Trial (SAFE-T)” wurde bereits 3 Wochen vor der geplanten Kardioversion mit der Gabe von Amiodaron begonnen.

Eine Kardioversion ist keine Garantie dafür, dass ein Vorhofflimmern künftig ausbleibt. Daher erfolgt in der Regel eine Langzeittherapie in medikamentöser Form (Amiodaron oder Sotalol) unter EKG-Kontrolle. Die zweite Möglichkeit besteht darin über eine elektrophysiologische Untersuchung die Hauptursache des Vorhofflimmerns mittels Ablation oder Isolation zu beheben.


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