- Elizabeth Short
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Elizabeth Short, besser bekannt als „Die schwarze Dahlie“ („The Black Dahlia“), (* 29. Juli 1924 in Hyde Park, Massachusetts, einem Vorort von Boston; † 14. Januar 1947 in Los Angeles) war eine junge Frau, die im Alter von 22 Jahren ermordet und verstümmelt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Elizabeth Short wurde als dritte Tochter von Phoebe Mae und Cleo Short geboren. Die Familie zog, als Elizabeth noch sehr jung war, nach Medford (Massachusetts), ebenfalls nahe Boston. Sie hatte zwei ältere Schwestern, Virginia und Dorothea, und zwei jüngere, Eleonora und Muriel. Ihr Vater baute Minigolfplätze und sein Unternehmen war bis zum Börsenkrach von 1929 ziemlich erfolgreich. Er verließ die Familie im Oktober 1930 und ließ es so aussehen, als hätte er Selbstmord begangen. Elizabeth war ein beliebtes Mädchen, das in der Schule mittelmäßige Noten hatte. Ihren Freunden und ihrer Familie war sie als Betty bekannt. Sie war kränklich und hatte Asthma.
Nach ihrem ersten Jahr an der High School brach sie 1940 die Schule ab, und ging im Herbst jenes Jahres zum ersten Mal nach Florida, um dort über den Winter als Kellnerin zu arbeiten und dem strengen Winter Neuenglands zu entkommen, der ihr Asthma verstärkte. Im Frühjahr 1942 begann sie in einer Drogerie in Medford zu arbeiten, bis ihr Vater ihr Ende 1942 Geld schickte, damit sie zu ihm nach Vallejo, einer Kleinstadt nördlich von San Francisco, in Kalifornien kommen konnte.
Sie zog im Dezember 1942 zu ihm, und die beiden zogen im Januar 1943 zusammen nach Los Angeles. Dort hatte sie jedoch bereits nach kurzer Zeit einen Streit mit ihm, da er ihr vorwarf, zu faul zu sein und erwartete, dass sie die Hausarbeit für ihn machte. Kurz darauf zog sie zu einer Bekannten in Los Angeles und begann Ende Januar bei der Army-Basis Camp Cooke, nahe Santa Barbara (Kalifornien), in der Poststation zu arbeiten. Dort hatte sie viele Verehrer und wurde zum „Camp Cutie“, der süßesten Frau des Camps, gewählt. Sie kündigte im August und wurde am 23. September 1943 in Santa Barbara verhaftet, weil sie als Minderjährige betrunken war, und zurück zu ihrer Familie nach Medford geschickt.
Dort blieb sie jedoch nur bis Anfang Dezember 1943 als sie nach Miami Beach zog und dort in einem Feinwarengeschäft arbeitete und in einem billigen Hotel lebte. Im September 1944 lernte sie in Miami Beach einen Soldaten namens Gordon Fickling kennen, mit dem sie eine kurze Beziehung hatte.
Auf einer Silvesterparty 1944/45 lernte sie den Piloten Matt Gordon kennen, in den sie sich verliebte. Die beiden verlobten sich, und als er zurück in den Krieg musste, kehrte sie Anfang 1945 zu ihrer Familie nach Medford zurück, wo sie als Kellnerin arbeitete und auf die Rückkehr ihres Verlobten wartete. Doch am 22. August 1945, acht Tage nachdem der Zweite Weltkrieg geendet hatte, erhielt sie ein Telegramm, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass Matt bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen war. Sie war erschüttert und saß einige Tage lang nur zu Hause. Im Dezember 1945 zog sie nach Jacksonville, Florida, wo sie drei Monate blieb, bevor sie nach Medford zurückkehrte.
Im April 1946 verließ sie Medford zum letzten Mal und machte sich auf den Weg nach Chicago. Dort traf sie Gordon Fickling wieder und die beide nahmen ihre Beziehung wieder auf. Zuerst jedoch zog er nach Long Beach, nahe Los Angeles, und sie nach Indianapolis, bevor sie ihm im Juli 1946 nach Long Beach folgte, um ihn zu heiraten. Die beiden heirateten zwar nicht, lebten aber zusammen und zogen von Hotel zu Hotel in Long Beach, Los Angeles und Hollywood. Ende August 1946 beendete Gordon die Beziehung, da er sich nicht sicher war, ob Short ihm treu war. Im Herbst 1946 lebte sie teilweise bei flüchtigen Bekanntschaften in billigen Hotels, in denen sie die Miete oft nicht zahlte, und in heruntergekommen Wohnungen im Großraum Los Angeles.
Am 8. Dezember 1946 nahm sie einen Bus nach San Diego, wo sie nicht wusste, wo sie die Nacht verbringen sollte und in einem Kino zu übernachten versuchte. Die Kassiererin dieses Kinos, Dorothy French, hatte Mitleid mit ihr und ließ sie bei sich und ihrer Familie in San Diego wohnen. Am 8. Januar 1947 schrieb sie einen Brief an Gordon Fickling, in dem sie mitteilte, sie wolle mit einem gewissen Jack nach Chicago gehen, um dort Model zu werden. Am selben Tag bat die Familie French sie, ihr Haus zu verlassen. Sie reiste per Anhalter und wurde von Robert Manley mitgenommen. Er ging mit ihr in ein Café in San Diego, und dann übernachteten die beiden in einem Hotel. Er schlief im Bett, sie vollständig angezogen in einem Sessel, da sie sich nicht wohl fühlte. Am nächsten Morgen fuhr Robert Manley sie zurück nach Los Angeles, wo er mit ihr ihre Koffer an dem Busdepot aufgab. Sie sagte, sie wolle im Biltmore Hotel in der Innenstadt ihre Schwester Virginia treffen, um dann mit ihr nach Berkeley zu fahren, wo Virginia wohnte. Das alles stimmte nicht und Manley wartete mit ihr bis circa halb sieben Uhr abends. Im Laufe des Abends verließ sie die Lobby des Hotels. Drei Menschen gaben an, sie noch in einer Cocktailbar in der Innenstadt an diesem Abend gesehen zu haben. Was danach geschah, ist bis heute unklar.
Elizabeth Short war entgegen der allgemeinen Annahme nie Schauspielerin und hatte in keinem einzigen Film als Statistin mitgespielt. Die einzige Verbindung, die sie zum Film gehabt haben könnte, ist eine Affäre mit dem Regisseur Orson Welles 1946, die jedoch nicht bewiesen ist.
Tod
Nachdem Elizabeth Short am Abend des 9. Januar 1947 die Lobby des Biltmore-Hotels verließ, ist unklar, was mit ihr geschah. Sicher ist nur, dass sie am Vormittag des 15. Januars 1947 von einer Frau und deren Tochter beim Weg zum Schuster auf einer Wiese im Süden von Los Angeles tot aufgefunden wurde. Sie war nackt, an der Hüfte auseinandergeschnitten, Scheide und eine ihrer Brüste waren verstümmelt und ihre Mundwinkel in Form eines Glasgow Smile bis zu den Wangenknochen aufgeschlitzt. Es ist nicht klar, ob sie wirklich, wie der Gerichtsmediziner feststellte, am 15. oder 14. Januar ermordet wurde oder ob sie wegen der winterlichen Jahreszeit vorübergehend eingefroren war. Ihr Mörder konnte nie ermittelt werden. Der Fall erregte sehr starkes Medien- und Öffentlichkeitsinteresse .
Siehe auch
Weblinks
- The Black Dahlia Web Site von Pamela Hazelton.
- Black Dahlia Information Website von Mary Pacios.
- Heaven Is Here! von Larry Harnisch.
- Black Dahlia in der Los Angeles Times.
- The FBI's Black Dahlia files FBI (Freedom of Information Act) Seite (engl.)
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