- Emi Koussi
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Emi Koussi Tibesti, Emi-Koussi-Gipfel, beobachtet von der Internationalen Raumstation
Höhe 3.415 m Lage Tschad, Nordafrika Gebirge Tibesti Geographische Lage 19° 48′ 0″ N, 18° 32′ 0″ O19.818.5333333333333415Koordinaten: 19° 48′ 0″ N, 18° 32′ 0″ O Typ aktiver Schildvulkan Emi Koussi ist ein aktiver Vulkan.
Er ist mit 3.415 m der höchste Berg des Tibesti und der Sahara. Er liegt im Südwesten des Tibesti-Gebirges im Norden des Tschad auf einer Position von 19.80 N, 18.53 O. Der Emi Koussi ist eine markante Landmarke, der sich weithin sichtbar über die Ebenen des Tschadbeckens erhebt. Das Vulkanmassiv des Emi Koussi erstreckt sich auf einer Fläche von 60 km x 80 km. Den Gipfel bilden zwei große Calderen von 12 km x 15 km Durchmesser und 1200 m Tiefe.[1] Der höchste Punkt liegt am Rand der südlichen Caldera. Die jüngere Gipfelcaldera trägt den Namen Era Kohor, ihr Alter wird auf ca. 2 Millionen Jahre geschätzt. Jüngere vulkanische Aktivität zeigen die Lavafelder um die Schlackenkegel, auf der Nordflanke des Berges, ihr Alter wird auf unter 2 Millionen Jahre geschätzt. An der Südflanke des Emi Koussi liegt ein aktives Thermalgebiet. Durch seine extrem abgelegene Lage wurde erst in den 1970er-Jahren aus dem All vulkanische Aktivität bei ihm festgestellt.
Innerhalb der großen Caldera findet sich ein weiterer, annähernd kreisförmiger Krater, auf dessen Grund sich weiße, an der Oberfläche sehr lockere mineralische Ablagerungen befinden. Unterhalb der weißen Oberfläche gibt es kristalline Ablagerungen von "Natron". Es wird von der lokalen Bevölkerung in Blöcken gewonnen und mittels Eseln aus dem Krater transportiert. Der weitere Abtransport erfolgt mit Kamelen, die zwar in die große Caldera, nicht aber in den Krater gelangen können. Das "Natron" besteht neben Carbonaten auch aus Kochsalz. Es wird unter anderem als Lecksalz für Haustiere sowie bei der Aufbereitung von Tabak verwendet.
Die Besteigung des Emi Koussi ist alpinistisch einfach, wird jedoch durch die extreme Wasserknappheit und die damit verbundenen logistischen Probleme sehr erschwert. Der Aufstieg mit Kamelen von der Südostseite bis zum Rand der großen Caldera nimmt mehrere Tage in Anspruch. Im Winter fällt die Temperatur in der Caldera nachts deutlich unter den Gefrierpunkt.
Einzelnachweise
Weblinks
Commons: Emi Koussi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Emi Koussi im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)
- Der Emi Koussi auf der Earthobservatory-Seite der NASA
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