Encephalartos ferox

Encephalartos ferox
Encephalartos ferox
Encephalartos ferox

Encephalartos ferox

Systematik
Ordnung: Palmfarne (Cycadales)
Familie: Zamiaceae
Unterfamilie: Encephalartoideae
Tribus: Encephalarteae
Gattung: Brotpalmfarne (Encephalartos)
Art: Encephalartos ferox
Wissenschaftlicher Name
Encephalartos ferox
G.Bertol.

Encephalartos ferox ist ein Vertreter der Palmfarne (Cycadales) und gehört zur Gattung der Brotpalmfarne (Encephalartos).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Stämme sind unterirdisch oder baumförmig, meist einzeln, selten mit Wurzelschösslingen an der Stammbasis. Die Blattkrone befindet sich meist auf Bodenniveau, der wachsende Stamm wird durch kontraktile Wurzeln in den Boden gezogen. Selten bildet sich ein oberirdischer Stamm von ein bis zwei Metern Höhe und 30 bis 35 cm Durchmesser.

Die Blätter sind zahlreich, glänzend dunkelgrün. Sie sind ein bis zwei Meter lang, 30 bis 36 cm breit, gerade oder leicht bogig. Junge Blätter sind dicht behaart, ausgewachsene jedoch kahl. Der Blattstiel ist 9 bis 24 cm lang. Die Fiederblättchen sind am Rand mit zwei bis vier kleinen bis großen Zähnen besetzt und enden an der Spitze in drei bis fünf stechenden Lappen.

Stamm

Die weiblichen Zapfen stehen einzeln oder bis zu dritt, bei sehr alten Exemplaren auch bis zu fünft. Sie sind eiförmig, 25 bis 50 cm lang und 20 bis 40 cm im Durchmesser. Die Farbe reicht von (selten) gelb über orange bis knallrot. Der Stiel ist sehr kurz, sodass der Zapfen sitzend erscheint. Die an der Zapfenoberfläche liegende Seite des Sporophylls ist 15 bis 18 mm hoch und 38 bis 42 mm breit; sie ist faltig und endet in einem deutlichen Schnabel. Die Sarcotesta des Samens ist zur Reife knallrot, ovoid, 44 bis 50 mm lang, 15 bis 20 mm im Durchmesser und glatt.

Die männlichen Zapfen stehen einzeln bis zu dritt, bei großen Pflanzen bis zu zehnt. Sie sind annähernd zylindrisch und 40 bis 50 cm lang bei einem Durchmesser von 7 bis 10 cm. Die Farbe ist (selten) gelb bis pink oder scharlachfarben. Der Stiel ist 10 bis 15 cm lang. Die an der Zapfenoberfläche liegende Seite des Sporophylls ist 9 bis 12 mm hoch und 20 bis 22 mm breit.

Verbreitung und Standorte

Die Art kommt im südlichen Afrika von Zululand und dem Nordosten von KwaZulu-Natal bis an die Sordwana-Bucht, etwa 650 km nördlich von Maputo, Mosambik, vor.

Fiederblatt

Sie wächst in küstennahen Gebüschen auf stabilen Sanddünen, aber auch weiter landeinwärts, dann im Schatten von höherer Vegetation. Das Klima ist heiß und feucht, frostfrei, bei jährlichen Niederschlägen von 1000 bis 1250 mm, die überwiegend im Sommer fallen.

Entwaldung in Südafrika und wachsender Bevölkerungsdruck haben zu einem Rückgang der Verbreitung geführt.

Nutzung

In der Vergangenheit wurde aus dem Mark des Stammes Stärke gewonnen. Die Art ist einer der häufigsten Palmfarne in Botanischen Gärten und anderen Sammlungen. Die Gründe liegen in der leichten Pflege und in seinen bunten Zapfen.

Botanische Geschichte

Entdeckt wurde die Art vom italienische Pflanzensammler Carlo Antonio Fornasini. Die Erstbeschreibung erfolgte 1951 durch Giuseppe Bertoloni; das Art-Epitheton bedeutet wild und spielt auf die sehr dornigen Blattfiederchen an. Ein (ungültiges) Synonym für die Art ist Encephalartos kosiensis. 1932 hatte John Hutchinson die Art anhand von Pflanzen in Durban nochmals beschrieben, ohne von der Beschreibung von E. ferox zu wissen.

Belege

  • Loran M. Whitelock: The Cycads. Timber Press, Portland 2002, S. 193f. ISBN 0-88192-522-5

Weblinks

 Commons: Encephalartos ferox – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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