- Entaktogen
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Als Entaktogen (Adj. entaktogen, „das Innere berührend“, aus gr. en, „innen“, lat. tactus „berührt“) werden psychoaktive Substanzen bezeichnet, unter deren Einfluss die eigenen Emotionen intensiver wahrgenommen werden. Der Terminus wurde von dem amerikanischen Chemiker David E. Nichols in den 1980ern eingeführt. Zu jener Zeit wurden diese Substanzen auch in der umstrittenen Psycholytischen Psychotherapie eingesetzt, da sich der Patient seiner eigenen Psyche besser bewusst wird und somit der Zugang zu seinem Unterbewussten erleichtert wird.
Als Entaktogene werden unter anderem folgende psychoaktive Substanzen eingestuft:
- 3,4-Methylendioxyamphetamin (MDA)
- 3,4-Methylendioxy-N-methylamphetamin (MDMA)
- 3,4-Methylendioxy-N-methylcathinon (bk-MDMA, MDMC)
- 4-Brom-2,5-dimethoxyphenylethylamin (2C-B)
- 3,4-Methylendioxy-N-ethylamphetamin (MDE)
- 2-Methylamino-1-(3,4-methylendioxyphenyl)butan (MBDB)
- 2-Amino-1-(3,4-methylendioxyphenyl)butan (BDB)
- 4-Hydroxybutansäure (Gammahydroxybuttersäure; GHB)
Praktisch synonym ist der Begriff Empathogen, da sich beide Ausdrücke auf dieselben Substanzen beziehen.
Literatur
- D.E. Nichols (1986): "Differences between the mechanism of action of MDMA, MBDB, and the classic hallucinogens. Identification of a new therapeutic class: Entactogens." Journal of Psychoactive Drugs 18/4, S.305-13.
Bitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten! Kategorien:- Entaktogen oder Empathogen
- Psychotrope Substanz
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