- Entnahmekondensationsturbine
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Dampfturbine des Biomasseheizkraftwerkes Mödling. Baujahr 2006, Leistung 5000 kW, Drehzahl des Läufers 12000 1/min
Als Entnahmekondensationsturbine bezeichnet man eine Dampfturbine, bei der ein Teil des Dampfes bei höheren Drücken entnommen werden kann, aber auch eine vollständige Ausnutzung der Dampfenthalpie bis zum Kondensationsdruck möglich ist.
Die Dampfturbine hat eine oder mehrere Entnahmen, aus denen bei höherem Druck Dampf für die Fernwärme oder für einen industriellen Prozess entnommen werden kann (vergleiche: Kraft-Wärme-Kopplung). Die Regelung an den Entnahmestellen kann durch folgende Einrichtungen erfolgen:
- durch ein Entnahmeregelrad
- verstellbare Leitschaufeln oder
- eine Überströmdrossel.
Solche Anlagen können bedarfsgerecht betrieben werden, so dass bei fehlendem Wärmebedarf der gesamte Dampf im Niederdruckteil der Turbine entspannt wird. So kann die Enthalpie bei höchstmöglichen Wirkungsgrad bis zur Teilkondensation in der Turbine in technische Arbeit und über den Generator in Strom umgesetzt werden.
Prozeß einer Entnahmekondensationsturbine dargestellt als Schema und im T-s-Diagramm,
1...Eintritt´des Dampfes, E...Entnahmestelle, 2...Abdampf gleich Kondensationszustand,
G...Generator, Ko...Kondensator, HK...Heizkondensator, MD...Mitteldruck-Dampfturbinenteil, ND...Niederdruck-Dampfturbinenteil, KoP...Kondensatpumpe
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