- Entwicklungsachse
-
Der Ausbau von Entwicklungsachsen ist ein wichtiges Planungsinstrument der Raumordnung. Es wird verwendet, um das System der Zentralen Orte miteinander zu verbinden. Ziel ist es, dabei die Verkehrsinfrastruktur gezielt zu stärken. Entwicklungsachsen sind durch eine dichte Folge von Siedlungen gekennzeichnet. Sie liegen entlang leistungsfähiger Verkehrsstränge und anderer Infrastruktureinrichtungen. Entlang der Achsen soll sich so die Entwicklung von Wirtschaft, Verkehr und Siedlungen konzentrieren. Dies führt zu einer Verringerung der Zersiedelung und soll die Agglomerationsvorteile wahren. Durch eine Bündelung von Straßen und Bahntrassen auf den Entwicklungsachsen sollen die Auswirkungen auf die Umwelt minimiert werden. Beispielsweise verläuft die ICE-Neubaustrecke von Frankfurt nach Köln streckenweise direkt parallel zur BAB 3.
Ein möglicher Nachteil dieses Konzepts liegt in der Vernachlässigung der Zwischenräume. Wenn ein Großteil der Finanzmittel in die Entwicklungsachsen investiert wird, kann es zu fortwährenden Verschlechterungen der Lebensverhältnisse in den Zwischenräumen führen. Dies hat vermehrte Abwanderung zur Folge, was den Effekt noch verstärkt.
Wikimedia Foundation.