- Ephod
-
Efod (hebräisch) bedeutet „Priesterschurz“ des Hohepriesters der Israeliten. Die detaillierte Ausführung des Efod wird im Buch Exodus beschrieben.
- Ex 28,6: Das Efod sollen sie als Kunstweberarbeit herstellen, aus Gold, violettem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus.
- Ex 28,32: In seiner Mitte soll sich eine Öffnung für den Kopf befinden;
- Ex 39,4: Für das Efod machten sie miteinander verbundene Schulterstücke und befestigten sie an ihren beiden Enden.
Am Efod waren mit goldenen Schnüren die Lostasche (Ex 39,19) mit den Lossteinen Urim und Tummim (Ex 28,30) befestigt.
Jedoch gibt es eine Bibelstelle im Buch der Richter in denen das Wort „Efod“ in einer Weise verwendet wird, wobei die Bedeutung „Priestergewand“ keinen unmittelbaren Sinn ergibt.
Ri 8,27: Gideon machte daraus ein Efod und stellte es in seiner Stadt Ofra auf. Und ganz Israel trieb dort damit Abgötterei. Vergleiche hierzu auch Ri 17,5 („Efod und Hausgötzen“), Ri 18,14; 1.Sam.19,13. In diesem Zusammenhang kann das Wort auch ein Götterbild bezeichnen. Diese Götterbilder muss man sich nicht in jedem Fall als große Statuen vorstellen, wie sich aus der Erzählung über Rahel ergibt, der Frau Jakobs, die ihrem Vater Laban seinen Hausgott stahl (1.Mose 31, 19). „Rahel aber hatte den Hausgott genommen und unter den Kamelsattel gelegt und sich daraufgesetzt.“ (1.Mose 31, 34) In der Welt der Nomaden waren Götterbilder transportabel; sie fungierten als Hausgott der umherziehenden Sippen oder des Sippenältesten. Möglicherweise ist aber auch an ein „Orakelgerät“ zu denken.
Literatur
Andreas Scherer, Überlieferungen von Religion und Krieg. Exegetische und religionsgeschichtliche Untersuchungen zu Richter 3-8 und verwandten Texten, Neukirchen 2005 (WMANT 105), S. 340-347 (primär zu Richter 8) (Lit.!). ISBN 3-7887-2067-0
Wikimedia Foundation.