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Air 1 IATA-Code: CB ICAO-Code: AON Rufzeichen: Gateway Gründung: 1981 Betrieb eingestellt: 1985 Sitz: St. Louis Heimatflughafen: Flughafen St. Louis Flottenstärke: 2 Ziele: national Air 1 hat den Betrieb 1985 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes. Air 1 war eine in St. Louis beheimatete US-amerikanische Fluggesellschaft, die ihre Flugzeuge in einer All-Business-Class-Auslegung eingesetzt hat.
Inhaltsverzeichnis
Chronik
Die Fluggesellschaft Air 1 wurde 1981 von dem ehemaligen NASA-Astronauten Eugene Cernan als Air One Inc. gegründet. Das Unternehmen wollte mit einem luxuriösen Bordservice zu günstigen Preisen primär Geschäftsreisende als Kunden gewinnen. Die Aufnahme des Flugbetriebs sollte ursprünglich im Dezember 1981 mit fünf gebrauchten Maschinen vom Typ Douglas DC-9 erfolgen.[1] Dieses Ziel ließ sich nicht realisieren. Stattdessen setzte die Gesellschaft erstmals im März 1983 zwei geleaste Boeing 727-100 auf Charterflügen ein.[2] Ab dem 1. April 1983 flog Air 1 mit fünf geleasten Boeing 727-100 Linienflüge vom Flughafen St. Louis nach Newark (New York), Washington, Dallas/Fort Worth und Kansas City. Die Flugzeuge waren mit großzügig bemessenen Ledersesseln eingerichtet und boten mit dieser Ausstattung lediglich 76 anstatt wie üblich 119 Fluggästen Platz.[3] Anfang 1984 wurden Los Angeles und Houston in den Flugplan aufgenommen und die Flotte mit zwei Boeing 727-200 erweitert, die in der gewählten Konfiguration für 98 Passagiere ausgelegt waren.[4][5]
Trotz der luxuriösen Ausstattung und der Qualität ihres Bordservices konnte Air 1 nur wenige Kunden gewinnen. Ein wesentlicher Grund lag in der zu geringen Zahl an täglichen Flugverbindungen. Zudem senkte die ebenfalls in St. Louis beheimatete Trans World Airlines zeitgleich ihre Flugpreise auf den Routen, die parallel von Air 1 bedient wurden.[6] Im ersten Geschäftsjahr flog das Unternehmen einen Verlust in Höhe von 14,3 Millionen US-Dollar ein.[5] Aufgrund der hohen Verluste beantragte die Gesellschaft im Herbst 1984 Gläubigerschutz nach dem Chapter 11 des US-Insolvenzrechts. Im Januar 1985 gab Air 1 ihre fünf Boeing 727-100 an andere Fluglinien ab, unter anderem an die deutsche Jetair, und setzte einen eingeschränkten Flugbetrieb mit zwei verbliebenen Boeing 727-200 fort. Im Folgemonat wurden Gespräche mit dem in Orlando ansässige Unternehmen Zenith International Airlines über eine Beteiligung an dem Unternehmen geführt.[7] Nachdem diese Verhandlungen erfolglos blieben, stellte Air 1 ihre Aktivitäten im März 1985 völlig ein. Eine geplante Wiederaufnahme des Flugbetriebs im Sommer 1985 konnte nicht realisiert werden.[8][9]
Das Firmenkonzept der Air 1 wurde Ende der 1980er-Jahre in vergleichbarer Form von der deutschen Fluggesellschaft German Wings aufgegriffen. Die Lufthansa bietet derzeit einen ähnlichen All-Business-Class-Service auf den Langstreckenrouten an, die in ihrem Auftrag von der Privat Air beflogen werden.
Eingesetzte Flugzeuge
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ boeing | hong kong | 1983 | 0574 | Flight Archive. Flightglobal.com. Abgerufen am 11. September 2010.
- ↑ st louis | demonstration flights | civil aviation | 1983 | 0464 | Flight Archive. Flightglobal.com. Abgerufen am 11. September 2010.
- ↑ Störenfriede am Himmel. In: Die Zeit, Nr. 28/1983
- ↑ jp airline-fleets international, Edition 84
- ↑ a b Alexander L. Taylor (12. Dezember 1983): Small Birds in a Big Sky. TIME. Abgerufen am 11. September 2010.
- ↑ Agis Salpukas (4. Juni 1983): Wooing The Business Flier. Nytimes.Com. Abgerufen am 11. September 2010.
- ↑ Reuters (26. Februar 1985): Air 1-Zenith Plan. NYTimes.com. Abgerufen am 11. September 2010.
- ↑ BRIEFS. NYTimes.com (28. Juni 1985). Abgerufen am 11. September 2010.
- ↑ jp airline-fleets international, Edition 86
Kategorie:- Ehemalige Fluggesellschaft (Vereinigte Staaten)
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