Erzdiözese München-Freising

Erzdiözese München-Freising
Karte
Karte Erzbistum München und Freising
Basisdaten
Staat Deutschland
Diözesanbischof Reinhard Marx
Weihbischof Franz Dietl
Bernhard Haßlberger
Engelbert Siebler
Emeritierter Diözesanbischof Friedrich Kardinal Wetter
Emeritierter Weihbischof Franz Xaver Schwarzenböck
Generalvikar Robert Simon
Fläche 12.081 km²
Dekanate 40 (Oktober 2007)
Pfarreien 752 (31. Dezember 2007 / AP 2009)
Einwohner 3.533.000 (31. Dezember 2007 / AP 2009)
Katholiken 1.818.661 (31. Dezember 2007 / AP 2009)
Anteil 51,5 %
Diözesanpriester 871 (31. Dezember 2007 / AP 2009)
Ordenspriester 436 (31. Dezember 2007 / AP 2009)
Ständige Diakone 226 (31. Dezember 2007 / AP 2009)
Katholiken je Priester 1.391
Ordensbrüder 576 (31. Dezember 2007 / AP 2009)
Ordensschwestern 2.546 (31. Dezember 2007 / AP 2009)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Deutsch
Kathedrale Frauenkirche (München)
Konkathedrale Freisinger Dom
Webpräsenz www.erzbistum-muenchen.de
Suffraganbistümer Augsburg
Passau
Regensburg
Kirchenprovinz
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Das Erzbistum München und Freising (lat.: Archidioecesis Monacensis et Frisingensis) ist eine Erzdiözese im Süden Bayerns.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Als Bistumsgründer und Patron gilt der fränkische Wanderbischof Korbinian, der offiziell 724 (wahrscheinlich aber bereits 715) aus Arpajon nach Freising kam. Korbinian wird als der erste Freisinger Bischof, als Gründungsheiliger des Bistums angesehen, auch wenn die Anerkennung und offizielle Gründung des Bischofssitzes erst 739 durch Bonifatius erfolgte. Mit dem Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation blieb der Bischofsstuhl von 1803 an 18 Jahre lang unbesetzt.

Das ehemalige Fürstbistum Freising wurde im Rahmen eines Konkordats mit dem bayerischen Staat von 1817 und der Diözesen-Reform von 1821 als Erzbistum München und Freising auch aus Teilen des Bistums Chiemsee und des Erzbistums Salzburg neu errichtet. Der Sitz des Bistums ist seither München. Die Münchener Frauenkirche, ursprünglich als Bürgerkirche gebaut, dient seither als Kathedrale. Der Freisinger Dom hat heute den Rang einer Konkathedrale. Wohnsitz des Erzbischofs ist das Palais Holnstein.

Bischöfe

Joseph Kardinal Ratzinger war von 1977 bis 1982 Erzbischof von München und Freising, seit dem 19. April 2005 ist er als Papst Benedikt XVI. Bischof von Rom. Von 1982 bis 2007 war Friedrich Kardinal Wetter Erzbischof. Am 30. November 2007 wurde Reinhard Marx zum Nachfolger von Kardinal Wetter als Erzbischof von München und Freising ernannt. Wetter blieb bis zur Inbesitznahme des Amtes durch Marx weiter als Apostolischer Administrator für das Münchner Erzbistum im Amt. Reinhard Marx wurde am 2. Februar 2008, am Fest Mariä Lichtmess, mit einem feierlichen Gottesdienst im Münchner Liebfrauendom eingeführt.

Patrone

Bistumsgliederung

Das Erzbistum München und Freising gliedert sich in 40 Dekanate mit 752 Seelsorgestellen (davon 661 Pfarreien, 22 Pfarrkuratien und 69 Kuratien sowie die Exklave Kloster Schlehdorf):

Die Dekanate (in alphabetischer Folge): Bad Aibling, Bad Tölz, Baumburg, Berchtesgaden, Chiemsee, Dachau, Dorfen, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Geisenhausen, Indersdorf, Inntal, Landshut, Miesbach, Moosburg, Mühldorf, München-Innenstadt, München-Bogenhausen, München-Feldmoching, München-Forstenried, München-Freimann, München-Giesing, München-Laim, München-Nymphenburg, München-Pasing, München-Perlach, München-Trudering, Ottobrunn, Rosenheim, Rottenbuch, Scheyern, Teisendorf, Traunstein, Waldkraiburg, Wasserburg, Weihenstephan, Werdenfels, Wolfratshausen.

Als Erzbistum sind München und Freising folgende Suffraganbistümer zugeordnet:

Kirchliche Einrichtungen

Sonstiges

Seit mehr als 1000 Jahren wird auf dem Freisinger Domberg im November das Hochfest des Bistumspatron St. Korbinian gefeiert.[1] Für Jugendliche findet die sogenannte Jugendkorbinianswallfahrt statt, an der sich jedes Jahr bis zu 6.000 Jugendliche aus der ganzen Diözese beteiligen.

Neben den offiziellen Meldungen über die Pressestelle finanziert das Erzbistum die Münchner Kirchenzeitung und das Münchner Kirchenradio, um über kirchliche Ereignisse und Entwicklungen im Erzbistum München und Freising zu berichten. Das durch die Bayerische Landeszentrale für neue Medien lizenzierte Webradio ist seit November 2008 online.

Aktuelle Situation

Trotz stark rückläufiger Kirchensteuermittel und Katholikenzahlen sowie Priestermangel [2] konnte die Erzdiözese durch eine rechtzeitig eingeleitete weitblickende Sparpolitik bislang ihre Ausgaben aus den laufenden Einnahmen begleichen ohne Rücklagen angreifen zu müssen. Kirchenschließungen stehen bislang nicht zur Debatte, strukturell soll sich dagegen einiges verändern. Von den bislang 752 Pfarreien sollen laut Planung bis 2020 nur 47 eigenständig bleiben. Die restlichen rund 700 Pfarreien werden zu 232 Pfarrverbänden zusammengefasst[3]. Dabei sind Fusionen oder die Bildung von Pfarreiengemeinschaften möglich[4].

Literatur

  • Josef Maß (Hg.):Das Bistum Freising im Mittelalter. Erich Wewel Verlag, 2. Aufl., München 1988.
  • Georg Schwaiger(Hg.):Das Bistum Freising in der Neuzeit. Erich Wewel Verlag, München 1989.
  • Georg Schwaiger (Hg.):Das Erzbistum München und Freising im 19. und 20. Jahrhundert. Erich Wewel Verlag, München 1989.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Pressemitteilung zum Korbiniansfest 2008
  2. Merkur:Priester werden Mangelware
  3. SZonline bzw Süddeutsche Zeitung vom 13. Oktober 2008, S. 33
  4. Sueddeutsche.de: "Brutale" Reform der Pfarreienlandschaft

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