- Essex-Lopresti-Verletzung
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Klassifikation nach ICD-10 S52.7 Multiple Frakturen des Unterarmes ICD-10 online (WHO-Version 2011) Die Essex-Lopresti-Verletzung ist eine relativ seltene Kombinationsverletzung am menschlichen Unterarm bestehend aus einem Bruch der körpernahem Speiche (Radiusköpfchenfraktur), einer Verletzung der interossären Membran und des körperfernen Gelenkes zwischen Speiche und Elle (distales Radioulnargelenk).
Unfallmechanismus ist eine große axiale Krafteinwirkung auf den fast ausgestreckten Unterarm. Meist überwiegt klinisch die Verletzung des Radiusköpfchens, so dass die Beteiligung des distalen Ulnaendes bei der Erstuntersuchung meist übersehen wird. Die komplexe Verletzung führt oft zu schlechten Behandlungsergebnissen.
Therapie sollte die Wiederherstellung des Gelenkes zwischen Oberarmknochen und Speiche (Humeroradialgelenk) etwa mittels Radiusköpfchenprothese und die Reposition und Fixierung des distalen Radioulnargelenkes durch Kirschnerdraht-Osteosynthese sein mit anschließender sechswöchiger Gips- oder Cast-Behandlung, aus der heraus bewegt werden darf (volle Flexion und Extension, jedoch keine Pro- oder Suppination).
Literatur
- Rüedi et al: AO principles of fracture management. Edition: 2, Thieme, 2007. ISBN 9783131174420
Originalpublikation
- Essex-Lopresti P: Fractures of the radial head with distal radio-ulnar dislocation: report of two cases. J Bone Joint Surg [Br]. 1951;33:244–47. PMID 14832324
Siehe auch
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