- Etymologiae
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Die Etymologiae sind eine Enzyklopädie von Isidor von Sevilla (ca. 560 bis 636).
Isidor von Sevilla (auch bekannt als Isidorus Hispalensis), der „Lehrmeister Spaniens“, veröffentlichte um 623 (630 (?)) die 20-bändige Etymologiae (auch bekannt als Origines; voller Titel: Originum seu etymologiarum libri XX; auch: Etymologiarum sive originum libri XX(?); dt.: „Zwanzig Bücher der Etymologien oder Ursprünge“). Isidor versuchte in dieser Realenzyklopädie, das gesamte weltliche und geistliche Wissen seiner Zeit zu vereinen.
Die Etymologiae orientiert sich an den Artes liberales, ergänzt diese jedoch um einen Abriss der damals bekannten Weltgeschichte. Das „Grundbuch des ganzen Mittelalters“ (E. R. Curtius) wurde aus unterschiedlichsten Vorlagen zusammengestellt.
Der Druck der Etymologiae von 1472 enthält als Illustration zu Isidors Text den ersten Kartendruck des Abendlandes. Die einfache Karte ist im T-O-Stil als Radkarte ausgeführt.
Inhaltsverzeichnis
Ausgaben und Rezeption
Das Werk wurde im Mittelalter über Jahrhunderte von Studenten als Standard-Nachschlagewerk genutzt und erstmals 1472 in Augsburg von Günther Zainer gedruckt.
Aufbau:
- Buch 1: Grammatik
- Buch 2: Rhetorik und Dialektik
- Buch 3: Mathematik, Musik, Astronomie
- Buch 4: Medizin
- Buch 5: Rechtswesen und Zeiteinteilung
- Buch 6: Bücher und Kirchenfeste
- Buch 7: Gott, Engel, Heilige
- Buch 8: Kirche, Sekten, Religionen
- Buch 9: Sprachen, Völker, Reiche
- Buch 10: Wörter, Namen, Begriffe
- Buch 11: Mensch
- Buch 12: Tiere
- Buch 13: Die Welt und ihre Einteilung
- Buch 14: Die Erde und ihre Einteilung
- Buch 15: Gemeinschaftsleben
- Buch 16: Steine und Metalle
- Buch 17: Landbau
- Buch 18: Krieg und Spiele,
- Buch 19: Handwerk
- Buch 20: Gebrauchsgegenstände
Siehe auch
Übersetzungen
- Lenelotte Möller (Übersetzerin): Die Enzyklopädie des Isidor von Sevilla. Marixverlag, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3865391773.
Weblinks
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