- Eudyptes chrysolophus
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Goldschopfpinguin Systematik Klasse: Vögel (Aves) Ordnung: Pinguine (Sphenisciformes) Familie: Pinguine (Spheniscidae) Gattung: Schopfpinguine (Eudyptes) Art: Goldschopfpinguin Wissenschaftlicher Name Eudyptes chrysolophus Brandt, 1837 Der Goldschopfpinguin (Eudyptes chrysolophus) ist eine Pinguinart aus der Gattung der Schopfpinguine. Er ist weltweit die häufigste Pinguinart und kommt auf vielen subantarktischen Inseln sowie im äußersten Süden Südamerikas vor.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Goldschopfpinguin ist mit einer Größe um 70 Zentimeter bei einem Durchschnittsgewicht von 5,5 Kilogramm der größte Vertreter der Gattung der Schopfpinguine, weibliche Tiere sind kleiner als männliche. Der Kopf und die Oberseite des Körpers sind blauschwarz, die Körperunterseite ist weiß. Besonders auffällig ist ein Überaugenstreif aus goldgelben Federn, der von der Mitte der Stirn aus nach hinten hin ausstrahlt. Am Ansatz des rotbraunen Schnabels liegt etwas rosafarbene Haut frei, ebenso sind Füße und Beine rosa. Die Augen sind rot. Ein Sexualdichroismus fehlt.
Jungtiere weichen durch fehlende Schopffedern, braune Augen und braunschwarze Schnäbel von diesem Erscheinungsbild ab.
Verbreitung und Bestände
Brutkolonien des Goldschopfpinguins finden sich auf zahlreichen subantarktischen Inseln des Indischen Ozeans (Kerguelen, Crozet-Archipel, Heard und McDonaldinseln, Prinz-Edward-Inseln) sowie des Atlantischen Ozeans (Bouvetinsel, Südgeorgien, Südliche Shetlandinseln und Südliche Orkneyinseln). Neun kleine Kolonien finden sich auch auf Inseln an der Südspitze Südamerikas.
Der Bestand des Goldschopfpinguins wird auf über 9 Millionen Brutpaare geschätzt. Aufgrund dessen gilt die Art als ungefährdet. Die südamerikanische Population umfasst dabei nur rund 12.000 Paare.
Lebensweise
Ernährung
Goldschopfpinguine fressen Krebstiere (z. B. Euphausia, Thysanoessa, Munida gregaria, Themisto gaudichaudii), Kalmare (Gonatus antarcticus, Loligo gahi) und Fische (Notothenia, Champsocephalus gunneri).
Fortpflanzung
Weibliche Tiere brüten ab dem fünften Lebensjahr, männliche Tiere nur selten vor dem sechsten. Sie sind sehr orts- und partnertreu.
Die Brutzeit beginnt Mitte Oktober. Als Brutplatz dienen Felsküsten und niedrige Klippen, die Nestdichte beträgt 0,7 bis 1,4 Nester pro Quadratmeter. Im Abstand von vier bis fünf Tagen werden zwei Eier gelegt, das erste wiegt rund 93 Gramm, das zweite rund 150 Gramm. Das zweite Ei liegt dabei hinter dem ersten, wo die Temperatur am stabilsten ist und das Ei weniger stark der Gefahr des Verlustes oder des Raubs unterliegt. Das kleinere erste Ei bedarf einer längeren Brutzeit und wird nur selten erfolgreich bebrütet.
Die Brutzeit dauert rund fünf Wochen und teilt sich in drei gleich lang dauernde Phasen. In der ersten Phase sind beide Elternteile am Nest, in der zweiten brütet nur das Weibchen, in der dritten nur das Männchen; der jeweils andere Partner geht auf die Jagd. Das Weibchen kehrt teilweise erst eine Woche nach dem Schlupf der Küken zurück, solange müssen die Küken gegebenenfalls auf ihre erste Mahlzeit warten.
Nach dem Schlupf hudert das Männchen die Küken für weitere 24 Tage, während das Weibchen auf die Jagd geht. Die Küken werden nach ihrer ersten Mahlzeit täglich gefüttert, frisch geschlüpfte Küken brauchen rund 200 Gramm am Tag.
Am Ende der 24 Tage haben die Küken ihr zweites Dunenkleid entwickelt, verlassen die Nester und bilden mit anderen Küken Gruppen, die es beiden Eltern erlauben, das Nest zu verlassen und auf Jagd zu gehen, um dem wachsenden Nahrungsbedarf des Kükens nachzukommen (pro Fütterung zu dieser Zeit rund 1000 Gramm). Im Alter von 11 Wochen entwickeln die Tiere ein wasserfestes Federkleid und werden selbstständig.
Drei Wochen, nachdem die Küken unabhängig geworden sind, beginnt die Mauser der Altvögel, die rund 25 Tage dauert. Anschließend verlassen die Vögel die Brutplätze, die Wintermonate verbringen sie im Meer.
Feinde
Ausgewachsene Tiere haben an Land keine natürlichen Feinde, im Meer hingegen werden sie Beute von Orcas und Seelöwen. Eier und Küken werden von Raubmöwen, Möwen und Greifvögeln gefressen.
Nachweise
- Mike Bingham: Penguins of the Falkland Islands & South America, S. 48-51, 2001, ISBN 0-7596-3335-5
Weblinks
- Eudyptes chrysolophus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 2. Januar 2009
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Eudyptes chrysolophus in der Internet Bird Collection
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