- Europabergmeisterschaft
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Die FIA-Europa-Bergmeisterschaft (European Hill Climb Championship) ist eine europäische Motorsport-Serie von Bergrennen, die derzeit aus 12 Läufen besteht. Die Europa-Bergmeisterschaft (EBM) wurde erstmals in den Jahren von 1930 bis 1933 ausgetragen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Serie 1957 wiederbelebt. Damit ist die EBM die zweitälteste Rennsportserie der FIA nach der Formel 1.
Inhaltsverzeichnis
Aktuell
Fahrzeuge
Der Europameistertitel wird in zwei Kategorien vergeben in denen folgende Fahrzeuge startberechtigt sind:
Kategorie I - Produktionswagen
- Gruppe N - Produktionswagen
- Gruppe A - Tourenwagen (inkl. World Rally Cars und Super 1600)
- Gruppe SP - Superproduktionswagen
- Gruppe S20 - Super 2000-Fahrzeuge (Rallye und Rundstrecke)
- Gruppe GT - Fahrzeuge der Klassen GT1, GT2 und GT3
Kategorie II - Rennwagen
- Gruppe CN - Produktionssportwagen
- Gruppe D/E2-SS - Ein- oder zweisitzige Rennwagen einer internationalen Formel oder formelfrei mit einem maximalen Hubraum von 3000 cm³. Dies sind hauptsächlich Fahrzeuge der Formel 3 und der Formel 3000.
- E2-SC - Zweisitzige Sportwagen bis 3000 cm³
- E2-SH - Silhouetten-Tourenwagen
Bis inklusive 2008 waren in der Kategorie II die Klassen E2-SH und E2-SC nicht existent. Bis dahin waren zweisitzige Sport- und einsitzige Formelwagen bis 3000 cm³ in der Gruppe E2 vereint. Für 2009 erfolgte eine entsprechendene Aufspaltung.
Die Veranstalter müssen sowohl für Klassensiege wie Platzierungen in den Gruppen (nicht Kategorien), und selbstverständlich im Gesamtklassment Geldprämien zahlen. Durch diese Vorschrift will die FIA für ein hochklassiges Starterfeld sorgen. Die Einzelprämien werden kumuliert, so dass ein erfolgreicher Teilnehmer durchaus mit einer Gesamtprämie um 1.000.- € bei einem Rennen rechnen kann.
In der Gruppe N und in geringerem Maße in der Gruppe A macht sich eine Tendenz zu allradgetriebenen Fahrzeugen bemerkbar, jedenfalls in der hubraumstärksten Klasse, die auch in der Regel den Gruppensieg (Geldprämie!) einfährt. In den kleineren Hubraumklassen gibt es keine Allradler, es überwiegt der Frontantrieb. Lediglich der BMW M3 als Hecktriebler kann noch in der Klasse über 3l mithalten.
Rennen
- Österreich: Großer Bergpreis v. Österreich, (Rechbergrennen) Rechberg Steiermark
- Portugal: Rampa Internacional Serra Da Estrela – Cidade Da Covilhã
- Spanien: Subida Al Fito
- Tschechien: Ecce Homo Sternberk
- Deutschland: ADAC Trierer Bergrennen
- Italien: 46° Coppa Bruno Carotti
- Italien: 59° Trento Bondone
- Slowakei: Slovakia Matador
- Slowenien: Petrol Ferrari Ilirska Bistrica
- Frankreich: Course de Côte du Mont Dore
- Schweiz: 66ème Course de côte international St-Ursanne- Les Rangiers
- Kroatien: Buzetski Dani bei Buzet (Kroatien)
Ehemalige Rennen
- Jaikzibel Spanien
- Biella Oropa (Italien)
- Camonica (Italien)
- Monte Erice (Italien)
- Rampa da Falperra (Portugal)
- Turckheim (Frankreich)
- Pécs (Ungarn)
- Freiburg-Schauinsland
Saisonaufteilung und Punktevergabe
Der Kalender wird in zwei Saisonhälften aufgeteilt; bei einer ungeraden Zahl der Rennen hat der erste Saisonteil eines mehr. In jeder Saisonhäfte gibt es ein Streichergebnis. Für den Fall, dass drei oder mehr Rennen in einem Land stattfinden, zählen für Fahrer aus diesem Land maximal zwei. Wenn mindestens 5 Fahrzeuge in der Gruppe gestartet sind (die Lichtschranke ausgelöst haben), gilt die Gruppe als "voll", und es gibt die volle Punktzahl: 20 15 12 10 8 6 4 3 2 1 (ein Punkt an jeden gewerteten Teilnehmer, auch nach dem 10. Rang). Bei weniger als fünf Fahrzeugen werden die Punkte halbiert.
Klassement
Während der laufenden Saison werden alle Fahrer aufgeführt, die Punkte haben. Im Endklassement werden nur die Fahrer berücksichtigt, die drei oder mehr Ergebnisse aufzuweisen haben. Ab dem vorletzten Rennen wird die Tabelle bereinigt, also die Fahrer eliminiert oder nicht aufgenommen, die nicht auf drei Resultate kommen können.
Geldpreise
Unabhängig von den Geldprämien der Einzelrennen werden für die Platzierungen im Gesamt-Schlussklassement Geldpreise zwischen 1. Rang € 3'630.– und 8. Rang € 330.– bei der Jahres-Siegerehrung vergeben. Für jeden gutgeschriebenen Meisterschaftspunkt kommt noch eine Prämie von € 7.– dazu, so dass beispielsweise 185 Punkte aus der Saison des Siegers 1.295.-€ ergeben, die zu den 3.630.-€ addiert werden.
Geschichte und Meister der EBM
1930 bis 1933
Erstmalig wurde die Europa-Bergmeisterschaft 1930 ausgetragen. Organisiert wurde die EBM damals noch von der Association Internationale des Automobile Clubs Reconnus (AIACR), einer Vorläuferorganisation der FIA. Der Europameistertitel wurde, wie heute auch noch, in zwei Kategorien vergeben. Dabei war die Kategorie I für Rennwagen und die Kategorie II für Sportwagen vorgesehen. 1930 bestand die EBM aus 10 Rennen in 10 Ländern, darunter so berühmte Rennen wie das Bergrennen Shelsley Walsh in England, das Klausenrennen in der Schweiz oder das Schauinsland-Rennen in Deutschland. Ab 1932 zählte auch das Gaisbergrennen in Österreich zur EBM. In den Jahren nach 1930 ging es jedoch mit der EBM stetig bergab. So wurden 1931 nur noch 8 Rennen ausgetragen, 1932 nur noch 5 und 1933 schließlich nur noch 4 Rennen, so das die Meisterschaft 1934 schließlich gar nicht mehr ausgetragen wurde.
Jahr Rennwagen Sportwagen Fahrer Fahrzeug Fahrer Fahrzeug 1930 Hans Stuck Austro-Daimler Rudolf Caracciola Mercedes-Benz 1931 Juan Zanelli Nacional-Pescara Rudolf Caracciola Mercedes-Benz 1932 Rudolf Caracciola Alfa Romeo Hans Stuck Mercedes-Benz 1933 Carlo Felice Trossi Alfa Romeo Mario Tadini Alfa Romeo 1957 bis 1959
1957 wurde die EBM durch die FIA wiederbelebt. In der ersten Saison wurden 6 Rennen ausgetragen. In den Anfangsjahren von 1957 bis 1959 wurde der Europameitertitel nur in einer, relativ freien, Kategorie vergeben.
Jahr Fahrer Fahrzeug 1957 Willy Peter Daetwyler Maserati 200SI 1958 Wolfgang Graf Berghe von Trips Porsche RSK 1959 Edgar Barth Porsche RSK 1960 bis 1966
Ab 1960 wurde die EBM wieder in 2 Kategorien ausgefahren. Das Reglement und die Bezeichnung der Kategorien wechselte aber in den Folgejahren immer wieder. Bis zum Jahr 1966 war die Kategorie I für GT-Fahrzeuge und die Kategorie II für Sportwagen vorgesehen.
Jahr GT Sportwagen Fahrer Fahrzeug Fahrer Fahrzeug 1960 Huschke von Hanstein Porsche 356 Carrera Heini Walter Porsche RSK[1] 1961 Heinz Schiller Porsche 356 Carrera Abarth Heini Walter Porsche RS1600 1962 Hans Kuhnis Porsche 356 Carrera Abarth[2] Ludovico Scarfiotti Ferrari Dino 196SP[3] 1963 Herbert Müller Porsche 356 Carrera Abarth Edgar Barth Porsche RS61 1964 Heini Walter Porsche 904 GTS Edgar Barth Porsche RS61 1965 Herbert Müller Porsche 904 GTS Ludovico Scarfiotti Ferrari Dino 206P 1966 Eberhard Mahle Porsche 911[4] Gerhard Mitter Porsche 906 Carrera 6[5] Fahrer in gelb: Europameister
1967 bis 1974
Ab 1967 waren in der EBM alle FIA-Fahrzeugklassen außer einsitzigen Formelautos startberechtigt. Diese wurden in Divisionen für GTs, Touren-, Sport- und Rennwagen unterteilt. Die Rennwagen waren damals zweisitzige Prototypen bis maximal 2 Liter Hubraum. Der punktbeste Fahrer aller Divisionen erhielt den Europameisterttitel, alle anderen Divisionssieger bekamen einen Bergpokal.
Jahr GT Sportwagen Rennwagen Tourenwagen Fahrer Fahrzeug Fahrer Fahrzeug Fahrer Fahrzeug Fahrer Fahrzeug 1967 Anton Fischhaber Porsche 911S Ruedi Linz[6] Porsche 906 Carrera 6 Gerhard Mitter Porsche 910 Bergspyder - − 1968 Holger Zarges Porsche 911T Sepp Greger Porsche 906 Carrera 6 Gerhard Mitter Porsche 910 Bergspyder[7] Ernst Furtmayr BMW 2002ti 1969 Sepp Greger Porsche 911T Arturo Merzario Abarth 2000S Peter Schetty Ferrari 212E Montagna[8] Ernst Furtmayr BMW 2002ti 1970 Claude Haldi Porsche 911S Johannes Ortner Abarth 2000 - - Ernst Furtmayr BMW 2800 CS 1971 Willi Bartels Porsche 911S Johannes Ortner Abarth 2000 - - Walter Brun BMW 2800 CS Jahr - Einsitzige Formelwagen Zweisitzige Rennwagen Produktionswagen 1972 - - Xavier Perrot March 722 F2 Franco Pilone Abarth 2000 Anton Fischaber Porsche 911S 1973 - - Jimmy Robert Mieusset March 722 F2 Juan Alfonso Fernandez Porsche 908/03 Sepp Greger Porsche Carrera RS 1974 - - Jimmy Robert Mieusset March 722 F2 Juan Alfonso Fernandez Osella PA2 Anton Fischaber Porsche Carrera RS Fahrer in Gelb: Europameister
Ab 1975
Ab 1975 wurde kein Europameistertitel mehr im Gesamtklassement vergeben. Es wurden nun zwei Titel vergeben: einer für Produktionswagen (vormals Serienwagen) und Rennwagen (vormals Sportwagen) vergeben. Zur Meisterschaft für die Rennwagen waren über die Jahre hinweg verschiedene Klassen zugelassen. So waren anfangs Boliden der Gruppe 7, bis Anfang der Achtziger Rennwagen der Gruppe 6 und der Gruppe C zugelassen, welche sogar in der Sportwagen-WM starberechtigt waren. Später hingegen waren es dort eher Formelwagen, welche die Rennsiege einfuhren. Besonders beliebt in dieser Klasse sind auch heute noch ehemalige Formel 3000-Boliden.
Die Kategorie der Produktionswagen setzte sich über die Jahre hinweg aus Gran Turismos und Tourenwagen zusammen. Teilweise war die Kategorie noch in weitere Divisionen unterteilt, wie zum Beispiel Gruppe A, Gruppe B und Gruppe N. Der Fahrer mir der höchsten Punktzahl aus den Divisionen erhielt den Europameistertitel für Produktionswagen, die anderen Divisionssieger einen Europapokal.
Jahr Produktionswagen Rennwagen Fahrer Fahrzeug Fahrer Fahrzeug 1975 Jean-Claude Bering Porsche Carrera u.a. Mauro Nesti Lola / Chevron 1976 Jean-Claude Bering Porsche Carrera Mauro Nesti Lola / Chevron 1977 Heinz-Jürgen Pohlmann Ford Escort RS Mauro Nesti Lola T296 1978 Jacques Almeras Porsche Jean-Marie Almeras Porsche 935 1979 Jacques Almeras Porsche 934 Jean-Marie Almeras Porsche 935 1980 Jacques Almeras Porsche Jean-Marie Almeras Porsche 935 1981 Herbert Stenger Ford Escort Jean-Louis Bos Lola 1982 Jacques Guillot Porsche Herbert Stenger Ford Capri Turbo Turbo 1983 Rolf Göring BMW M1 Mauro Nesti Osella PA9 1984 Rolf Göring
Giovanni RossiBMW M1
BMW 653 CSiMauro Nesti Osella PA9 1985 Francis Dosières BMW 635 CSi Mauro Nesti Osella PA9-BMW 1986 Claude-Francois Jeanneret Audi Quattro A2 Mauro Nesti Osella PA9 1987 Claude-Francois Jeanneret Audi Quattro A2 Mauro Nesti Osella PA9 / Lucchini S287 1988 Giovanni Rossi Renault 5 Turbo Mauro Nesti Osella PA9 1989 Francis Dosières BMW M3 Andres Vilarino Lola T298-BMW 1990 Francis Dosières BMW M3 Andres Vilarino Lola T298 1991 Inaki Goiburu BMW M3 Andres Vilarino Lola T298 1992 Francis Dosières BMW M3 Andres Vilarino Lola T298 1993 Francis Dosières BMW M3 Francisco Egozkue Osella PA9/90-BMW 1994 Josef Kopecky Ford Escort RS Cosworth Francisco Egozkue Osella PA9/90 1995 Otakar Kramsky BMW M3 Fabio Danti Lucchini P3-94M 1996 Bruno Houzelot Ford Escort RS Cosworth Fabio Danti Osella PA20S 1997 Otakar Kramsky BMW M3 Pasquale Irlando Osella PA20S 1998 Otakar Kramsky BMW M3 E36 Pasquale Irlando Osella PA20S 1999 Niko Pulic BMW M3 Pasquale Irlando Osella PA20S-BMW 2000 Niko Pulic BMW M3 Franz Tschager Osella PA20S-BMW 2001 Niko Pulic BMW M3 Franz Tschager Osella PA20S-BMW 2002 Piergiorgio Bedini Ford Escort RS Cosworth Franz Tschager Osella PA20S 2003 Robert Senkyr BMW M3 E36 Denny Zardo Osella PA20S 2004 Robert Senkyr BMW M3 Giulio Regosa Osella-BMW PA20S CN 2005 Jörg Weidinger BMW M3 Simone Faggioli Osella-BMW PA21S CN 2006 Jörg Weidinger BMW M3 Giulio Regosa Lola F3000 2007 Peter Jurena Mitsubishi Lancer Evo IX Ander Vilarino Reynard F3000 2008 Miroslav Jakes Mitsubishi Lancer Evo IX Lionel Regal Reynard F3000 Einzelnachweise
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- ↑ http://www.vol.at/news/tp:vol:vnmenschen/artikel/kurvenhatz-und-rundenjagden-auf-vier-raedern/cn/news-20070616-09294547
- ↑ http://www.vpracing.com/Poster_Archives/1960/68041l.jpg
- ↑ http://www.ferrariownersclub.co.uk/happenings/images/212e/car_gente.jpg
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