- Evangelische Kirche Varnsdorf
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Die Evangelische Kirche in Varnsdorf (Warnsdorf), Tschechien, ist ein neugotisches Kirchengebäude in Tschechien. Es handelt sich um einen einzigartigen Bau aus roten glasierten Ziegeln.
Geschichte
Nachdem die Zahl der Evangelischen in Warnsdorf auf 800 angestiegen war, wurde die Stadt Sitz eines Vikars. Er wurde im Oktober 1902 ins Amt eingeführt. Der feierliche Akt fand in der Altkatholischen Kirche statt, die bis zu dieser Zeit auch den Evangelischen diente. Als Warnsdorf im September 1903 zu einer selbständigen evangelischen Kirchgemeinde erhoben worden war, wurde beschlossen, eine neue Kirche zu bauen.
Der Grundstein wurde am 16. Mai 1904[1] feierlich gelegt und in diesen ein Denkblatt eingelegt. Der Entwurf zum Kirchbau stammt vom Dresdner Architekten Woldemar Kandler. Im Jahre 1905 wurden als Gabe des Oberlausitzer Vereines drei Glocken nach Warnsdorf gebracht und nach einer feierlichen Weihe erklangen sie das erste Mal am 28. Juni.
Die größte Glocke hatte die Aufschrift: „Das Wort Gottes bleibt ewig.“ Die mittlere, die jeden Tag ansagte und den Abend begrüßte, wurde mit den Worten „Bete und arbeite“ beschriftet. Die kleinste Glocke sollte daran erinnern, dass wir alle sterblich sind und dass Jesus immer mit uns ist. Darum trug sie die Aufschrift: „Ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt!“ Außerdem hatte jede Glocke noch ein Zitat aus der Heiligen Schrift.
Am 3. Dezember 1905 wurde die Warnsdorfer Friedenskirche eingeweiht. Die Orgel mit 21 Registern und 1300 Pfeifen wurde am 25. Mai 1906 geweiht.
Die Kirche war bis 1945 in gutem Zustand. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche durch den Staat ohne ordentliche Besitzerklärung und ohne jegliche Beurkundung der Tschechoslowakischen Kirche übergeben. Der letzte Priester der Tschechoslowakischen Kirche diente hier bis 1960. Er ließ das Dach rekonstruieren, in die Orgeleinen neuen Motor einsetzen und die Turmuhr instandsetzen.
Die Zeit der Normalisierung in den 1970er Jahren waren der Anfang vom Niedergang der Kirche und die allmähliche Devastation wegen fehlendem Besitznachweises konnte nicht verhindert werden.[2]
Quellen und Anmerkungen
- ↑ Varnsdorf a jeho historické pamětihodnosti od roku 1850 do roku 1913, Seite 55 bis 57, nakladatelství Libuše Horáčková, ISBN 80-238-5679-0
- ↑ Mandau 2005, Seite 99 bis 110, veröffentlicht vom Kreis der Museumsfreunde in Varnsdorf
50.91181085805614.629164934167Koordinaten: 50° 54′ 43″ N, 14° 37′ 45″ OKategorie:- Kirchengebäude in Tschechien
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