- Evangelisches Mörike-Gymnasium Stuttgart
-
Evangelisches Mörike-Gymnasium Schulform Gymnasium Ort Stuttgart Land Baden-Württemberg Staat Deutschland Koordinaten 48° 45′ 53″ N, 9° 9′ 55″ O48.7647222222229.1652777777778Koordinaten: 48° 45′ 53″ N, 9° 9′ 55″ O Träger Evangelische Schulstiftung Stuttgart Schüler 793 Lehrer 65 Leitung Sonja Spohn Website www.emg-stuttgart.de Das Evangelische Mörike-Gymnasium Stuttgart ist eine staatlich anerkannte Schule in freier Trägerschaft. Träger ist die Evangelische Schulstiftung Stuttgart.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Schulgeschichte des Mörike-Gymnasiums in Stuttgart reicht zurück bis in das Jahr 1836, als der Lehrer Friedrich Weidle beginnt, die Töchter von Friedrich und Charlotte Reihlen im Speisezimmer der Familie zu unterrichten. Am 5. Mai 1841 wird das „Weidle’sche Töchter-Institut“ in der Eberhardstraße 1 in Stuttgart gegründet. Mit diesem Tag beginnt die Geschichte des heutigen Mörike-Gymnasiums.
Seit 1929 ist die Schule in einem – inzwischen unter Denkmalschutz stehenden – Gebäude in der Arminstraße in Stuttgart-Süd untergebracht.
1954 bekam das Gymnasium seinen heutigen Namen.
Seit 1967 gibt es für die jüngeren Schüler einen Hort (früher „Tagheim“ genannt), wo sie nach der Schule Essen bekommen und pädagogisch betreut werden. Es existiert auch eine Hausaufgabenbetreuung.
Alle Schüler haben seit 1982 die Möglichkeit, das fünf Gehminuten entfernt liegende "Schülerhaus" in der Böheimstraße zu besuchen, wo es einen Mittagstisch und diverse Freizeitangebote gibt. Dieses bietet auch sozialpädagogische Angebote, und vieles mehr. Im Oktober 2009 wurde dem Schülerhaus der Bürgerpreis für "Nachhaltigkeit" verliehen.
1978/1979 wurde nach 137 Jahren die Koedukation eingeführt. Im „Lämmerstall“ (diesen Spitznamen hatten die Schülerinnen ihrer Schule zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegeben) hielten die Jungs Einzug. 1988 machte dann der erste gemischte Jahrgang (16 Jungen und 53 Mädchen) Abitur im Mörike-Gymnasium.
1984 war das Mörike-Gymnasium das erste Gymnasium in Baden-Württemberg, in dem man Spanisch als dritte Fremdsprache wählen konnte.
1988 wurde der „Gymnasialzug mit verstärktem Musikunterricht“ eingeführt.
Seit 1998 leitet Oberstudiendirektorin Sonja Spohn das Mörike-Gymnasium.
Grundsätze
Das Evangelische Mörike-Gymnasium Stuttgart verbindet eine ganzheitliche schulische Ausbildung mit einer sozialen und religiösen Erziehung. Ziel soll die Vermittlung christlicher Werte, eine gefestigte Lebensorientierung und die Gemeinsamkeit aller mit dem Mörike-Gymnasium verbundener Menschen sein (Schüler, Lehrer, Eltern). Die Mitarbeit der Eltern ist ausdrücklich erwünscht. Es gibt eine sogenannte drittelparitätisch besetzte „gemeinsame Schulrunde“, an der Eltern, Lehrer und Schüler beteiligt sind.
Schultypisches
Jeden Donnerstag vor Unterrichtsbeginn findet eine Andacht statt, die die Schüler selber gestalten können. Bis Mitte der 1990er-Jahre war der Besuch der Andacht bis zur 10. Klasse Pflicht. Inzwischen ist er freiwillig, wird aber besonders von den jüngeren Schülern noch immer gerne wahrgenommen. Außerdem werden über das Jahr verteilt mehrere Gottesdienste gestaltet.
Das Ev. Mörike-Gymnasium unterhält Schüleraustauschprogramme mit Schulen in den USA und Frankreich.
In der Gruppe ShS – Schüler helfen Schülern – ist ein innerschulischer Nachhilfedienst eingerichtet.
Die Schule bietet als einziges Gymnasium in Stuttgart Musik als Hauptfach an. Die Schule vergibt jährlich Preise für herausragende Leistungen in den Fächern Musik und Kunst. Im Jahr 2004 wurde zum ersten Mal der „Rebekka Merz“-Preis verliehen. In Gedenken an die ehemalige Schülerin Rebekka Merz, die 2003 mit 17 Jahren an Leukämie starb, wurde der Preis für herausragende soziale Dienste gestiftet.
Am Evangelischem Mörike-Gymnasium gibt es seit 1986 die Schülerzeitung „Eduard“. Damit war das Mörike-Gymnasium eine der ersten Schulen in Stuttgart, an denen es eine Schülerzeitung gab. Nachdem der „Eduard“ längere Zeit stillgelegt war, erscheint er jetzt wieder regelmäßig.
Diakonische und berufsorientierende Praktika
Das evangelische Mörike-Gymnasium war auch Pionier in der Entwicklung des Sozialpraktikums. Es war die erste Schule in Baden-Württemberg, deren Schüler ein Praktikum in einer diakonischen Einrichtung absolvieren müssen. Schüler der neunten Klassen führen das Praktikum innerhalb von 5 Werktagen in verschiedensten Bereichen der Diakonie durch, die sie sich selbst aussuchen können. Nach dem Vorbild des evangelischen Mörike-Gymnasiums bieten zwischenzeitlich immer mehr Schulen ein Sozialpraktikum an. Eine weitere Schlüsselrolle übernahm das Mörike-Gymnasium in der Entwicklung des BOGy (Berufsorientierung am Gymnasium). Als erstes Gymnasium stellte die Schule für bestimmte Zeiträume Schüler der oberen Klassen vom Unterricht frei, unter der Auflage, dass diese solange ein Praktikum zur Berufsfindung in einer freigewählten Branche absolvieren. Das wurde davor nur an Realschulen angeboten, und wird seit dem Pilotprojekt am evangelischen Mörike-Gymnasium von diversen anderen Gymnasien in ganz Deutschland in ähnlicher Weiße durchgeführt.
Ehemalige, bekannte Schüler
- Natalia Wörner (Abitur 1987), Schauspielerin
- Michael Jelden (Abitur 1990), Musiker, Geigenvirtuose
- Tim Eitel (Abitur 1991), Maler
- Jasmin Lord (verließ Stuttgart vor dem Abitur), Schauspielerin
- Karin Maag (Abitur), Bundestagsabgeordnete der CDU für den Wahlkreis Stuttgart II[1]
Weblinks
- Offizielle Website des Evangelischen Mörike-Gymnasiums
- http://www.freundeskreis-emg.de
- http://www.das-schü.de
Quellen
- ↑ Karin Maag: Lebenslauf, abgerufen am 30. April 2011
Kategorien:- Bauwerk in Stuttgart
- Gymnasium in Stuttgart
- Evangelische Schule
Wikimedia Foundation.