F1 2006

F1 2006

Die Formel-1-Saison 2006 war die 57. FIA-Formel-1-Weltmeisterschaft. Sie wurde über 18 Rennen in der Zeit vom 12. März bis zum 22. Oktober ausgetragen. Fahrerweltmeister wurde Fernando Alonso, die Konstrukteurswertung entschied Renault für sich. Es war die letzte Saison, an der Michael Schumacher als Fahrer teilnahm. Der siebenmalige Weltmeister beendete am Ende der Saison seine aktive Formel-1-Karriere.

Rennszene aus dem GP von Malaysia 2006
letztes Überholmanöver von Michael Schumacher beim GP von Brasilien
F1-Weltmeister 2006 Fernando Alonso (Renault) in der 18. Runde beim GP von Brasilien

Inhaltsverzeichnis

Änderungen 2006

Rennstrecken

Erstmals seit 1995 war nicht der Große Preis von Australien das erste Saisonrennen, sondern fand als drittes Rennen im April statt. Grund war eine Überschneidung mit den Commonwealth Games vom 15. bis 26. März in Melbourne. Der Große Preis von Belgien in Spa-Francorchamps wurde wegen Umbauarbeiten der Boxenanlage in der Saison 2006 aus dem Rennkalender entfernt, sodass nur 18 statt 19 Rennen stattfanden.

Außerdem wurde das Reglement in einigen Teilen geändert. Es gab neue bzw. neu zusammengesetzte und umbenannte Teams. Außerdem wechselten mehrere Rennfahrer den Rennstall, schieden aus der Formel 1 aus oder kamen neu hinzu.

Reglement

Um die Qualifikation am Samstag für die Zuschauer attraktiver zu gestalten, werden drei Ausscheidungsläufe durchgeführt. Zunächst haben alle Fahrer mit einer beliebigen Kraftstoffmenge 15 Minuten Zeit, eine gute Rundenzeit zu erreichen. Die 16 besten Fahrer erhalten nach Ablauf der ersten Ausscheidungsrunde erneut 15 Minuten, um sich als jeweils einer von 10 Teilnehmern der Qualifying-Finalrunde zu qualifizieren. In der Finalrunde werden abschließend die Startplätze 1 bis 10 in einem Zeitraum von zuerst 20, seit dem GP Großbritannien aber 15 Minuten ermittelt. Vor der Finalrunde besteht bis zum Start des Rennens am Sonntag die letzte Möglichkeit den Rennwagen aufzutanken, sodass in die Tankstrategie nicht nur die Taktik für den Rennverlauf, sondern auch bereits für das Qualifiying einbezogen werden muss.

Die Taktik erste Phase der letzten Trainingssitzung besteht darin, dass möglichst viel Benzin verfahren wird, um das Auto leichter zu machen. In den letzten 7 bis 8 Minuten wird in der Regel dann nach Reifenwechseln (bis zu zwei Mal) die schnellen Rundenzeiten erzielt. Die verbrauchte Benzinmenge darf vor dem Rennen wieder ergänzt werden. Allerdings zählt nur die Anzahl Runden, die innerhalb der 110 % der Bestzeit liegen. Seit dem GP Europa gilt aber für die In and Out Laps – also für die Runden aus der Boxengasse heraus und zurück – eine 120%-Grenze.

Die in der Saison 2005 noch verbotenen Reifenwechsel sind wieder erlaubt, dabei ist jeder Fahrer auf 14 Reifensätze beschränkt: 7 Sätze für trockene Bedingungen, 4 Sätze für nasse Bedingungen und 3 Sätze für extremes Wetter. Außerdem wurden die Vorgaben für die Motoren geändert. Vorgeschrieben sind jetzt 8 Zylinder mit 2,4 l Hubraum statt bisher 10 Zylinder mit max. 3,0 l Hubraum.

Zur Historie der Regeländerungen in der Formel 1 siehe auch: Formel-1-Regeln.

Teams

BMW beendete die bisherige Zusammenarbeit mit Williams. BMW Sauber F1 tritt als neues BMW Werksteam nach Übernahme des Sauber-Teams an. Williams wird nun durch Cosworth und nicht mehr von BMW mit Motoren beliefert.

Mit Honda Racing F1 nimmt Honda erstmals seit 1968 wieder mit einem Werksteam an der Formel 1 teil. Das Team ging aus B.A.R. hervor.

Nachdem bereits zur Saison 2005 Jordan von der Midland Group des russischen Millionärs Alexander Shnaider übernommen wurde, tritt das Team nun als MF1 Racing an.

Red Bull Racing wird jetzt durch Ferrari und nicht mehr von Cosworth mit Motoren beliefert. Außerdem tritt Scuderia Toro Rosso als "Red-Bull-Junior-Team" an, nachdem Minardi von Red Bull übernommen wurde. 50% der Anteile des Teams übernahm Ex-Formel-1-Pilot Gerhard Berger. Mit Dietrich Mateschitz nimmt erstmals ein Teambesitzer an der Formel 1 teil, welcher in zwei Teams maßgeblich beteiligt ist.

Schließlich nimmt mit Super Aguri F1 erstmals seit 2002 ein elftes Team teil.

Vor dem Großen Preis von Italien wurde das Midland-F1-Team von Spyker übernommen. Bereits in China trat das Team unter dem neuen Namen Spyker MF1 Racing und neuer Lackierung an.

Fahrer

In der Saison 2006 wurden zahlreiche Veränderungen der Besetzung der Teams mit Renn-, Test- und Ersatzfahrern umgesetzt. Bei den Rennfahrern gab es folgende Änderungen gegenüber der Saison 2005:

Die beiden 2005 bei Minardi eingesetzten Rennfahrer Robert Doornbos und Patrick Friesacher sowie der ehemalige Jordan Pilot Narain Karthikeyan sind nicht mehr im Startfeld. Doornbos ist 2006 dritter Fahrer bei Red Bull während Karthikeyan als Testfahrer bei Williams eingesetzt wird.

Neu in der Formel 1 sind die in der letzten Saison in der GP2-Serie angetretenen Fahrer Nico Rosberg und Scott Speed. Rosberg ersetzt Nick Heidfeld bei Williams. Speed verstärkt das neue Toro Rosso Team. Als neuer Formel-1-Pilot startete auch der Japaner Yuji Ide beim Team Super Aguri F1, der von der Formel-Nippon wechselte. Ide durfte nur vier Rennen fahren, da er durch unsportliches Fahrverhalten auffiel und ihm daraufhin die Lizenz durch die FIA entzogen wurde und wurde vom GP von Europa bis zum GP von Frankreich durch den Franzosen und ehemaligen Renault-Testfahrer Franck Montagny als Stammpiloten ersetzt, der wiederum seit dem GP von Deutschland durch den Japaner Sakon Yamamoto ersetzt wurde.

Nick Heidfeld wechselte von Williams ins BMW Sauber Team und ersetzt dort Felipe Massa. Massa wechselte zu Ferrari an Stelle von Rubens Barrichello. Barrichello ersetzt Takuma Satō bei Honda, während Sato in dieser Saison das Super Aguri Team verstärkt. Außerdem wechselte Christijan Albers von Minardi zu MF1 Racing und Vitantonio Liuzzi ging von Red Bull in das "Red Bull Junior Team" Toro Rosso.

Seit dem GP von Ungarn übernahm BMW-Sauber-Freitagstester Robert Kubica das Cockpit von Jacques Villeneuve. Der neue Testfahrer für die freien Trainingssessions am Freitag bei BMW Sauber ist der junge Deutsche Sebastian Vettel. Am 11. September 2006 wurde bekanntgegen, dass der Österreicher Christian Klien vorzeitig aus seinem bis zur Ende der Saison laufenden Vertrag bei Red Bull Racing entlassen wurde. Seinen Platz nimmt der bis dahin dritte Mann im Team Robert Doornbos ein.

Teams und Fahrer

Team Chassis Motor Reifen Nr. Fahrer Nr. Dritter Fahrer Testfahrer
Frankreich Renault F1 Team R26 Renault 2.4 V8 M 1 Spanien Fernando Alonso n/a 1 Finnland Heikki Kovalainen
2 Italien Giancarlo Fisichella
Vereinigtes Königreich Team McLaren Mercedes MP4-21 Mercedes-Benz 2.4 V8 M 3 Finnland Kimi Räikkönen n/a 1 Spanien Pedro de la Rosa
Vereinigtes Königreich Gary Paffett
4 Kolumbien Juan Pablo Montoya
Spanien Pedro de la Rosa 2
Italien Scuderia Ferrari 248F1 Ferrari 2.4 V8 B 5 Deutschland Michael Schumacher n/a 1 Italien Luca Badoer
Spanien Marc Gené
6 Brasilien Felipe Massa
Japan Toyota Racing TF106 Toyota 2.4 V8 B 7 Deutschland Ralf Schumacher n/a 1 Brasilien Ricardo Zonta
Frankreich Olivier Panis
8 Italien Jarno Trulli
Vereinigtes Königreich Williams F1 Team FW28 Cosworth 2.4 V8 B 9 Australien Mark Webber 35  OesterreichÖsterreich Alexander Wurz Indien Narain Karthikeyan
10 Deutschland Nico Rosberg
Japan Honda Racing F1 Team RA106 Honda 2.4 V8 M 11 Brasilien Rubens Barrichello 36 Vereinigtes Königreich Anthony Davidson Vereinigtes Königreich Adam Carroll
Vereinigtes Königreich James Rossiter
 SudafrikaSüdafrika Alan van der Merwe
Brasilien Danilo Dirani
12 Vereinigtes Königreich Jenson Button
 OesterreichÖsterreich Red Bull Racing RB2 Ferrari 2.4 V8 M 14 Vereinigtes Königreich David Coulthard 37 Niederlande Robert Doornbos
Deutschland Michael Ammermüller 4
15  OesterreichÖsterreich Christian Klien
Niederlande Robert Doornbos 3
Deutschland BMW Sauber F1 Team F1.06 BMW 2.4 V8 M 16 Deutschland Nick Heidfeld 38 Polen Robert Kubica
Deutschland Sebastian Vettel 6
17 Kanada Jacques Villeneuve
Polen Robert Kubica 5
Russland Midland F1 Racing 7
Niederlande Spyker F1 Team
M16 Toyota 2.4 V8 B 18 Portugal Tiago Monteiro 39 Deutschland Markus Winkelhock
Schweiz Giorgio Mondini
Deutschland Adrian Sutil
Frankreich Alexandre Prémat
Venezuela Ernesto Viso
Russland Roman Russinow
Italien Fabrizio del Monte
19 Niederlande Christijan Albers
Italien Scuderia Toro Rosso STR01 Cosworth 2.4 V8 M 20 Italien Vitantonio Liuzzi 40 Schweiz Neel Jani
21 Vereinigte Staaten Scott Speed
Japan Super Aguri F1 Team SA05
SA06
Honda 2.4 V8 B 22 Japan Takuma Satō 41 Japan Sakon Yamamoto
Frankreich Franck Montagny
Japan Yuji Ide
23 Japan Yuji Ide
Frankreich Franck Montagny 8
Japan Sakon Yamamoto 9

1 Die ersten vier Teams der vorhergehenden Saison durften keinen dritten Fahrer bei den Freitags-Trainings einsetzen
2 De la Rosa ersetzte ab dem 11. Rennen Stammfahrer Montoya, der in die NASCAR-Serie wechselte
3 Doornbos ersetzte für die letzten drei Rennen den von Red Bull entlassenen Klien
4 Ammermüller ersetzte im Gegenzug Doornbos für die letzten drei Rennen als Freitagstester
5 Kubica startete ab dem 14. Rennen für den zurückgetretenen Villeneuve
6 Vettel ersetzte im Gegenzug Kubica ab dem 15. Rennen als Freitagstester
7 Das Team startete ab dem GP Italien unter dem Namen Spyker
8 Montagny ersetzte Ide vom 5. bis zum 10. Rennen, ab dem 14. Rennen war er als Freitagstester im Einsatz
9 Yamamoto war vom 8. bis zum 11. Rennen Freitagstester und übernahm anschließend Montagnys Stammplatz

Rennkalender

Nr. Tag Grand Prix Distanz Pole-Position Schnellste Rennrunde Sieger Gesamtführender
1 12. März Bahrain GP Bahrain 308,769 km Michael Schumacher Nico Rosberg Fernando Alonso Fernando Alonso
2 19. März Malaysia GP Malaysia 310,408 km Giancarlo Fisichella Fernando Alonso Giancarlo Fisichella
3 2. April Australien GP Australien 307,574 km Jenson Button Kimi Räikkönen Fernando Alonso
4 23. April San Marino GP San Marino 305,609 km Michael Schumacher Fernando Alonso Michael Schumacher
5 7. Mai Europa GP Europa 308,863 km Fernando Alonso Michael Schumacher Michael Schumacher
6 14. Mai Spanien GP Spanien 305,256 km Fernando Alonso Felipe Massa Fernando Alonso
7 28. Mai Monaco GP Monaco 260,520 km Fernando Alonso Michael Schumacher Fernando Alonso
8 11. Juni Vereinigtes Königreich GP Großbritannien 308,355 km Fernando Alonso Fernando Alonso Fernando Alonso
9 25. Juni Kanada GP Kanada 305,270 km Fernando Alonso Kimi Räikkönen Fernando Alonso
10 2. Juli Vereinigte Staaten GP USA 306,016 km Michael Schumacher Michael Schumacher Michael Schumacher
11 16. Juli Frankreich GP Frankreich 308,586 km Michael Schumacher Michael Schumacher Michael Schumacher
12 30. Juli Deutschland GP Deutschland 306,485 km Kimi Räikkönen Michael Schumacher Michael Schumacher
13 6. August Ungarn GP Ungarn 306,663 km Kimi Räikkönen Felipe Massa Jenson Button
14 27. August  TurkeiTürkei GP Türkei 306,660 km Felipe Massa Michael Schumacher Felipe Massa
15 10. September Italien GP Italien 306,720 km Kimi Räikkönen Kimi Räikkönen Michael Schumacher
16 1. Oktober China GP China 305,256 km Fernando Alonso Fernando Alonso Michael Schumacher Michael Schumacher
17 8. Oktober Japan GP Japan 307,573 km Felipe Massa Fernando Alonso Fernando Alonso Fernando Alonso
18 22. Oktober Brasilien GP Brasilien 305,909 km Felipe Massa Michael Schumacher Felipe Massa

GP Bahrain – Sakhir

Platz Fahrer Team Zeit
1 Fernando Alonso Renault 1:29:46,205
2 Michael Schumacher Ferrari + 1,246
3 Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes + 19,360
4 Jenson Button Honda + 19,992
5 Juan Pablo Montoya McLaren-Mercedes + 37,048
6 Mark Webber Williams-Cosworth + 41,932
7 Nico Rosberg Williams-Cosworth + 1:03,043
8 Christian Klien Red Bull-Ferrari + 1:06,771

Der Große Preis von Bahrain auf dem Bahrain International Circuit fand am 12. März 2006 statt und ging über eine Distanz von 57 Runden à 5,417 km, also insgesamt 308,238 km.

Am Vortag erreichte Michael Schumacher im Ferrari die Poleposition mit einer Zeit von 1:31,431 vor seinem Teamkollegen Felipe Massa. Der Rennstart verlief bis auf einen Dreher von Nick Heidfeld, der von Nico Rosberg angestoßen wurde, problemlos.

Entscheidend für den Rennverlauf war die Tankstopstrategie. Kimi Räikkönen konnte mit seiner Ein-Stop-Strategie trotz des letzten Startplatzes noch Platz drei erreichen. Schumacher und Alonso waren beide mit einer Zwei-Stop-Strategie unterwegs. Beim letzten Stop sicherte sich Fernando Alonso knapp den ersten Platz vor Schumacher. Die schnellste Rennrunde fuhr Rosberg mit 1:32,408 in seiner 42. Runde kurz vor seinem zweiten Tankstop.

Von 22 gestarteten Fahren erreichten 18 das Ziel. Nur Ide, Villeneuve, Fisichella und Albers schieden im Rennverlauf aus.

GP Malaysia – Sepang

Platz Fahrer Team Zeit
1 Giancarlo Fisichella Renault 1:30:40,529
2 Fernando Alonso Renault + 4,585
3 Jenson Button Honda + 9,631
4 Juan Pablo Montoya McLaren-Mercedes + 39,351
5 Felipe Massa Ferrari + 43,254
6 Michael Schumacher Ferrari + 43,854
7 Jacques Villeneuve BMW-Sauber + 1:20,461
8 Ralf Schumacher Toyota + 1:21,288

Der Große Preis von Malaysia auf dem Sepang International Circuit fand am 19. März 2006 statt und ging über eine Distanz von 56 Runden à 5,543 km, also insgesamt 310,408 km.

Das Rennwochenende begann mit erheblichen Motorenproblemen: sowohl die beiden Ferrari-Piloten Michael Schumacher und Felipe Massa, sowie der Toyota-Fahrer Ralf Schumacher, als auch Red-Bull-Fahrer David Coulthard und Hondas Rubens Barrichello mussten bei ihren Wagen den Motor wechseln, was für jeden von ihnen eine Verschlechterung der Startplatzierung um zehn Ränge bedeutete.

Der Schnellste im Qualifying war Giancarlo Fisichella im Renault. Im Rennen konnte er seine Poleposition in einen Sieg umsetzen. Der Start verlief besonders gut für Alonso, der sich von Startplatz 8 auf Rang 3 verbessern konnte.

Unglücklich verlief die erste Runde für Räikkönen und Klien: die beiden kollidierten, Raikkönen musste das Rennen direkt beenden, Klien folgte mit einem Defekt in Runde 26. Weitere sechs Fahrer fielen ebenfalls aus: Rosberg, Coulthard, Webber, Ide, Speed und Heidfeld. Die schnellste Rennrunde wurde mit einer Zeit von 1:34,803 von Alonso gefahren.

GP Australien – Melbourne

Platz Fahrer Team Zeit
1 Fernando Alonso Renault 1:34:27.870
2 Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes + 1,829
3 Ralf Schumacher Toyota + 24,824
4 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 31,032
5 Giancarlo Fisichella Renault + 38,421
6 Jacques Villeneuve BMW-Sauber + 49,554
7 Rubens Barrichello Honda + 51,904
8 David Coulthard Red Bull-Ferrari + 53,983

Der Große Preis von Australien auf dem Albert Park Circuit in Melbourne fand am 2. April 2006 statt und ging über eine Distanz von 58 Runden à 5,303 km, also insgesamt 307,574 km.

Das Rennen startete erst nach einer erneuten Einführungsrunde, weil Giancarlo Fisichella am Start stehen blieb. Jenson Button verteidigte anfangs seine Poleposition, verlor die Führung allerdings schon im Verlaufe der 1. Runde an Fernando Alonso. Das Rennen war geprägt von zahlreichen Unfällen (Felipe Massa, Michael Schumacher, Juan-Pablo Montoya u. a.) und den daraus folgenden Safety-Car-Phasen.

Alonso konnte sich nach den jeweiligen Re-Starts immer souverän von seinen Verfolgern absetzen und fuhr einen ungefährdeten Sieg vor Kimi Räikkönen heraus. Ralf Schumacher fuhr trotz einer Strafe (zu schnell in den Boxen) auf den 3.Platz.

Jenson Button, der nie mit Alonso und Räikkönen mithalten konnte, erlitt in der letzten Kurve einen Motorschaden, hielt seinen Honda aber noch kurz vor der Ziellinie an. Button blieb ohne WM-Punkte, konnte sich mit dieser Haltung aber eine Rückstufung um 10 Plätze (wegen des notwendigen Motorenwechsels) beim nächsten Rennen in Imola ersparen. Der ursprünglich auf dem 8. Platz liegende Scott Speed erhielt wegen Überholens von David Coulthard unter gelber Flagge eine Zeitstrafe und wurde so nur Neunter.

Die schnellste Rennrunde fuhr Kimi Räikkönen in der vorletzten Runde mit 1:26,045.

GP San Marino – Imola

Platz Fahrer Team Zeit
1 Michael Schumacher Ferrari 1:31:06,486
2 Fernando Alonso Renault + 2,096
3 Juan Pablo Montoya McLaren-Mercedes + 15,868
4 Felipe Massa Ferrari + 17,096
5 Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes + 17,524
6 Mark Webber Williams-Cosworth + 37,739
7 Jenson Button Honda + 39,635
8 Giancarlo Fisichella Renault + 40,200

Der Große Preis von San Marino auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola fand am 23. April 2006 statt und ging über eine Distanz von 62 Runden à 4,933 km, also insgesamt 305,609 km.

Die Poleposition konnte Michael Schumacher im Ferrari mit einer Zeit von 1:22.795 min. einfahren. Es war seine 66. Poleposition überhaupt und damit ein neuer Rekord (der alte Rekordhalter war Ayrton Senna). Auf den weiteren Plätzen folgen Jenson Button und Rubens Barrichello im Honda.

Beim Start konnte Michael Schumacher seine Führungsposition vor Button halten. Fernando Alonso konnte, von Platz 5 gestartet, einen Platz gewinnen. Bereits ein paar Kurven später schießt der letztplatzierte Yuji Ide im Super Aguri den vor ihm fahrenden Christijan Albers ab. Der Holländer überschlägt sich 6 mal, kann aber unverletzt aus dem auf dem Kopf gelandeten Wrack aussteigen. Nach der darauf folgenden Safety Car-Phase fuhr Schumacher vorneweg und konnte sich bis zu seinem Stop einen komfortablen Vorsprung herausfahren. In Runde 30, als Jenson Button seinen ersten Stopp absolviert, hebt der Lollipop-Mann zu früh sein Schild, das Signal für den Fahrer, loszufahren. Button reißt dabei seine halbe Mechanikercrew und den Tankschlauch mit. Bei diesem Zwischenfall gibt es aber keine Verletzten.

Nach den ersten Boxenstopps lag Schumacher wieder vorne, vor seinem Teamkollegen Felipe Massa und dem amtierenden Weltmeister Fernando Alonso. Nach Massas zweitem Stopp, dieser hat inzwischen Alonso in Schach gehalten, wird Schumacher plötzlich 1,5 s pro Runde langsamer und hatte bis zu seinem zweiten Stopp große Probleme, Alonso hinter sich zu halten. Überraschenderweise geht der Spanier zuerst an die Box, Schumacher kommt eine Runde später und behält seine Führung. Beide liefern sich einen packenden Kampf bis zum Rennende, den der Rekordweltmeister am Ende für sich entscheidet. Schumacher fährt seinen 85. Sieg ein, Ferrari seinen 183. Damit feierte Ferrari ausgerechnet auf heimischen Boden das Comeback auf der Siegerstraße.

David Coulthard, Takuma Satō, Christian Klien, Yuji Ide, Jarno Trulli und Christijan Albers erreichen nicht das Ziel. Alonso fuhr die schnellste Rennrunde (1:24.569).

GP Europa – Nürburgring

Platz Fahrer Team Zeit
1 Michael Schumacher Ferrari 1:35:58,765
2 Fernando Alonso Renault + 3,751
3 Felipe Massa Ferrari + 4,447
4 Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes + 4,879
5 Rubens Barrichello Honda + 1:12,586
6 Giancarlo Fisichella Renault + 1:14,116
7 Nico Rosberg Williams-Cosworth + 1:14,565
8 Jacques Villeneuve BMW-Sauber + 1:29,364

Der Große Preis von Europa auf dem Nürburgring fand am 7. Mai 2006 statt und ging über eine Distanz von 60 Runden à 5,148 km, also insgesamt 308,863 km.

Fernando Alonso konnte im Qualifying knapp die Poleposition vor Michael Schumacher erreichen. Das Rennen wurde vom Duell dieser beiden Kontrahenten bestimmt. Bis zum 2. Boxenstopp konnte Alonso seine Führung vor Schumacher verteidigen. Den 2. Boxenstopp führte Alonso dann drei Runden vor Schumacher aus, der diese Zeit nutzen konnte, um einen Vorsprung herauszufahren, der ihm schließlich den Sieg sicherte.

Die schnellste Rennrunde fuhr Michael Schumacher mit 1:32,099. Ralf Schumacher, Juan Pablo Montoya, Takuma Satō, Franck Montagny, Jenson Button, Christian Klien und Mark Webber fielen aufgrund von technischen Problemen aus. David Coulthard und Vitantonio Liuzzi konnten das Rennen wegen eines Unfalls kurz nach dem Start, welcher eine ein Runden lange Safety-Car-Phase nach sich zog, nicht beenden.

GP Spanien – Barcelona

Platz Fahrer Team Zeit
1 Fernando Alonso Renault 1:26:21,759
2 Michael Schumacher Ferrari + 18,502
3 Giancarlo Fisichella Renault + 23,951
4 Felipe Massa Ferrari + 29,859
5 Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes + 56,875
6 Jenson Button Honda + 58,347
7 Rubens Barrichello Honda + 1 Runde
8 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 1 Runde

Der Große Preis von Spanien auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona fand am 14. Mai 2006 statt und ging über eine Distanz von 66 Runden à 4,627 km, also insgesamt 305,256 km.

Die Renault dominieren die Qualifikation, Fernando Alonso fährt bei seinem Heimrennen auf die Poleposition, Teamkollege Giancarlo Fisichella auf Platz 2 vor den beiden Ferrari, wobei Michael Schumacher das interne Stallduell gegen Felipe Massa gewinnt.

Auch das Rennen wurde von Renault dominiert. Michael Schumacher konnte durch eine günstige Boxenstoppstrategie beim ersten Stopp Fisichella vom zweiten Platz verdrängen. Der Sieg von Alonso war jedoch zu keiner Zeit gefährdet.

Die schnellste Rennrunde fuhr Felipe Massa in einer Zeit von 1:16,648 Min. 17 von 22 Fahrer konnten das Rennen mit einer Platzierung beenden, nur Christijan Albers, Scott Speed, Ralf Schumacher, Juan Pablo Montoya und Franck Montagny schieden mit technischen Defekten aus.

GP Monaco – Monte Carlo

Platz Fahrer Team Zeit
1 Fernando Alonso Renault 1:43:43,116
2 Juan Pablo Montoya McLaren-Mercedes + 14,567
3 David Coulthard Red Bull-Ferrari + 52,298
4 Rubens Barrichello Honda + 53,337
5 Michael Schumacher Ferrari + 53,830
6 Giancarlo Fisichella Renault + 1:02,072
7 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 1 Runde
8 Ralf Schumacher Toyota + 1 Runde

Der Große Preis von Monaco auf dem Circuit de Monaco fand am 28. Mai 2006 statt und ging über eine Distanz von 78 Runden à 3,340 km, also insgesamt 260,520 km.

Die Poleposition sicherte sich Rekordweltmeister Michael Schumacher im Ferrari vor dem amtierenden Weltmeister Fernando Alonso im Renault. Schumacher wurde aber auf den letzten Startplatz zurückgestuft, weil er in der letzten Runde des Qualifikationstrainings ohne offensichtlichen Grund stehengeblieben war und damit seinen Konkurrenten die Chance auf eine letzte schnelle Runde genommen hatte. Die Poleposition hatte damit Fernando Alonso.

Das Ziel erreichten 16 von 22 Fahrern, Nico Rosberg schied wegen eines technischen Defektes aus. Kimi Räikkönen fiel mit Motorschaden an seinem McLaren-Mercedes aus, nachdem er mit Fernando Alonso in einem harten Duell um die Führung war.

Die schnellste Runde des Rennens fuhr Michael Schumacher in 1:15,143 Min.

GP Großbritannien – Silverstone

Platz Fahrer Team Zeit
1 Fernando Alonso Renault 1:25:51,927
2 Michael Schumacher Ferrari + 13,951
3 Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes + 18,672
4 Giancarlo Fisichella Renault + 19,976
5 Felipe Massa Ferrari + 31,559
6 Juan Pablo Montoya McLaren-Mercedes + 1:04,769
7 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 1:11,594
8 Jacques Villeneuve BMW-Sauber + 1:18,299

Der Große Preis von Großbritannien auf dem Silverstone Circuit fand am 11. Juni 2006 statt und ging über eine Distanz von 60 Runden à 5,141 km, also insgesamt 308,355 km.

Alonso fuhr von der Poleposition aus startend einen souveränen und ungefährdeten Sieg heraus. Die schnellste Rennrunde erreichte ebenfalls Alonso in 1:21,599 Min.

In der Mitte des Rennens überholte Michael Schumacher beim Boxenstopp den auf Platz zwei gelegenen Kimi Räikkönen und gab diesen Platz bis zum Ziel nicht mehr ab. Am Ende des Rennens wurde Kimis 3. Platz von Giancarlo Fisichella bedrängt aber ihm nicht genommen. McLaren Mercedes konnte seine gute Form vom Großer Preis von Monaco hier nicht bestätigen.

GP Kanada – Montreal

Platz Fahrer Team Zeit
1 Fernando Alonso Renault 1:34:37,308
2 Michael Schumacher Ferrari + 2,111
3 Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes + 8,813
4 Giancarlo Fisichella Renault + 15,679
5 Felipe Massa Ferrari + 25,172
6 Jarno Trulli Toyota + 1 Runde
7 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 1 Runde
8 David Coulthard Red Bull-Ferrari + 1 Runde

Der Große Preis von Kanada auf dem Circuit Gilles Villeneuve in Montréal fand am 25. Juni 2006 statt und ging über eine Distanz von 70 Runden à 4,361 km, also insgesamt 305,270 km.

Fernando Alonso gewann das Rennen von der Poleposition startend. Kimi Räikkönen, nach dem Qualifying auf dem 2. Platz, unterlief ein Fahrfehler und wurde in der vorletzten Runde von Michael Schumacher überholt.

Die schnellste Rennrunde fuhr Räikkönen mit 1:15,841. Mit Villeneuve, Ralf Schumacher, Montoya, Barrichello, Montagny, Rosberg und Albers konnten 7 von 22 gestarteten Fahrern das Rennen nicht beenden.


GP USA – Indianapolis

Platz Fahrer Team Zeit
1 Michael Schumacher Ferrari 1:34:35,199
2 Felipe Massa Ferrari + 7,984
3 Giancarlo Fisichella Renault + 16,595
4 Jarno Trulli Toyota + 23,604
5 Fernando Alonso Renault + 28,410
6 Rubens Barrichello Honda + 36,516
7 David Coulthard Red Bull-Ferrari + 1 Runde
8 Vitantonio Liuzzi Toro Rosso-Cosworth + 1 Runde

Der Große Preis der USA auf dem Indianapolis Motor Speedway fand am 2. Juli 2006 statt und ging über eine Distanz von 73 Runden à 4,195 km, also insgesamt 306,235 km.

Felipe Massa konnte sich durch einen guten Start in Führung bringen. Bereits in der ersten Runde gab es eine Reihe von Ausfällen nach einem Massencrash.

Nach seinem ersten Boxenstopp übernahm der von der Poleposition gestartete Michael Schumacher die Führung. Danach steuerte er seinen Ferrari unangefochten zum Sieg. Die schnellste Rennrunde fuhr ebenfalls Michael Schumacher in 1:12,719 Min.


GP Frankreich – Magny-Cours

Platz Fahrer Team Zeit
1 Michael Schumacher Ferrari 1:32:07,803
2 Fernando Alonso Renault + 10,131
3 Felipe Massa Ferrari + 25,546
4 Ralf Schumacher Toyota + 27,212
5 Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes + 33,006
6 Giancarlo Fisichella Renault + 45,265
7 Pedro de la Rosa McLaren-Mercedes + 49,407
8 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 1 Runde

Der Große Preis von Frankreich auf dem Circuit de Nevers Magny-Cours fand am 16. Juli 2006 statt und ging über eine Distanz von 70 Runden à 4,411 km, also insgesamt 308,586 km.

Die Poleposition sicherte sich Michael Schumacher vor Massa und Alonso. Im Rennen dominierte Schumacher und konnte zum achten Mal diesen Grand Prix gewinnen, außerdem fuhr er mit 1:17,111 Min. die schnellste Rennrunde.

Alonso konnte den zweiten Platz erreichen, da Massa einen dritten Boxenstopp einlegen musste, wobei Alonso ihn überholen konnte. Dadurch büßte Alonso nur zwei Punkte in der WM-Wertung auf Schumacher ein.

GP Deutschland – Hockenheim

Platz Fahrer Team Zeit
1 Michael Schumacher Ferrari 1:27:51,693
2 Felipe Massa Ferrari + 0,720
3 Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes + 13,206
4 Jenson Button Honda + 18,898
5 Fernando Alonso Renault + 23,707
6 Giancarlo Fisichella Renault + 24,814
7 Jarno Trulli Toyota + 26,544
8 Christian Klien Red Bull-Ferrari + 48,131

Der Große Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring fand am 30. Juli 2006 statt und ging über eine Distanz von 67 Runden à 4,574 km, also insgesamt 306,458 km.

Kimi Räikkönen startete von der Poleposition, musste aber wenige Runden später wegen Problemen in die Box. Michael Schumacher übernahm dadurch die Führung. Ferrari überraschte mit außergewöhnlicher Überlegenheit und fuhr einen souveränen und ungefährdeten Doppelsieg heraus. Weltmeister Alonso brachte seinen Wagen als Fünfter ins Ziel. Räikkönen erreichte als dritter noch das Podium, und sah das erste mal in seiner Karriere in Hockenheim die Zielflagge. Die schnellste Rennrunde ging an Michael Schumacher mit der Zeit von 1:16,357 Minuten in der 17. Runde.


GP Ungarn – Hungaroring

Platz Fahrer Team Zeit
1 Jenson Button Honda 1:52:20,941
2 Pedro de la Rosa McLaren-Mercedes + 30,837
3 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 43,822
4 Rubens Barrichello Honda + 45,205
5 David Coulthard Red Bull-Ferrari + 1 Runde
6 Ralf Schumacher Toyota + 1 Runde
7 Felipe Massa Ferrari + 1 Runde
8 Michael Schumacher Ferrari + 3 Runden

Der Große Preis von Ungarn auf dem Hungaroring bei Budapest fand am 6. August 2006 statt und ging über eine Distanz von 70 Runden à 4,381 km, also insgesamt 306,663 km.

Sowohl Fernando Alonso als auch Michael Schumacher fuhren im Qualifying mit dem Handicap, dass auf jede ihrer Qualifying-Zeiten zwei Sekunden aufgeschlagen wurden. Alonso bekam jeweils eine Sekunde Strafe für eine von ihm verschuldete gefährliche Situation im Zusammentreffen mit Doornbos und fürs Überholen unter gelber Flagge. Schumacher erhielt seine Strafe fürs Überholen unter roter Flagge. Dadurch konnte sich Schumacher lediglich für Startplatz 11 und Alonso für Startplatz 15 qualifizieren.

Nach dem Start übernahm Kimi Räikkönen die Führung. Von Platz 15 gestartet kämpfte sich Alonso auf größtenteils nasser Strecke in der Folgezeit und nach einer furiosen Aufholjagd bis an die Spitze vor. Nach seinem zweiten Boxenstopp kam er durch zwei verlorene Radschrauben jedoch von der Strecke ab und musste aufgeben. Kimi Räikkönen kollidierte beim Überrunden mit Liuzzi.

So führte im letzten Renndrittel der ebenfalls von weit hinten gestartete Jenson Button vor Michael Schumacher. Während die nachfolgenden de la Rosa, Heidfeld und Barrichello immer mehr aufschlossen, versuchte Schumacher mit seinem abgefahrenen Reifensatz bis ins Ziel zu kommen. Er fiel jedoch drei Runden vor Schluss mit defekter Radaufhängung aus. Da er bereits 75 % der Renndistanz zurückgelegt hatte, wurde er noch als Neunter gewertet. Nach der Disqualifikation von Kubica (das Auto des Polen war als zwei Kilogramm zu leicht gewogen worden) rückte Schumacher gar auf den 8. Platz vor, was dem Deutschen einen WM-Punkt einbrachte.

Jenson Button gewann nach einem fehlerfreien Rennen seinen ersten Grand Prix vor dem ebenfalls starken Pedro de la Rosa. Nick Heidfeld sicherte dem BMW-Sauber-Team mit seinem 3. Rang erstmals einen Platz auf dem Siegerpodest. Die schnellste Rennrunde, die Felipe Massa in der 65. Runde mit einer Zeit von 1:23,516 Minuten fuhr, ging auch in diesem Rennen an einen Ferrari-Piloten.

GP Türkei – Istanbul

Platz Fahrer Team Zeit
1 Felipe Massa Ferrari 1:28:51,082
2 Fernando Alonso Renault + 5,575
3 Michael Schumacher Ferrari + 5,656
4 Jenson Button Honda + 12,334
5 Pedro de la Rosa McLaren-Mercedes + 45,908
6 Giancarlo Fisichella Renault + 46,594
7 Ralf Schumacher Toyota + 59,337
8 Rubens Barrichello Honda + 1:00,034

Der Große Preis der Türkei auf dem İstanbul Otodrom Circuit fand am 27. August 2006 statt und ging über eine Distanz von 58 Runden à 5,338 km, also insgesamt 309,356 km.

Direkt nach dem Start fielen Kimi Räikkönen und Tiago Monteiro durch einen Unfall aus, in den noch zahlreiche andere Fahrer verwickelt waren, die zwar einige Plätze verloren, aber weiterfahren konnten.

Felipe Massa konnte seine erste Poleposition in seinen ersten Formel-1-Sieg umsetzen. Der von Platz zwei gestartete Michael Schumacher wurde u. a. infolge eines Fahrfehlers nur Dritter und verlor dadurch weitere zwei Punkte in der WM-Wertung an den zweitplatzierten Fernando Alonso.

Die schnellste Rennrunde fuhr Michael Schumacher in 1:28,005 Minuten.

GP Italien – Monza

Platz Fahrer Team Zeit
1 Michael Schumacher Ferrari 1:14:51,975
2 Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes + 8,046
3 Robert Kubica BMW-Sauber + 26,414
4 Giancarlo Fisichella Renault + 32,045
5 Jenson Button Honda + 32,685
6 Rubens Barrichello Honda + 42,409
7 Jarno Trulli Toyota + 44,662
8 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 45,309

Der Große Preis von Italien auf dem Autodromo Nazionale in Monza fand am 10. September 2006 statt und ging über eine Distanz von 53 Runden à 5,793 km, also insgesamt 306,720 km.

Der vor dem Rennen mit 12 Punkten führende Weltmeister Fernando Alonso musste wegen einer Behinderung von Felipe Massa im Qualifying von der zehnten Position starten.

Anfangs noch auf Platz 2 liegend, konnte Michael Schumacher den führenden Kimi Räikkönen während der ersten Boxenstoppphase überholen.

Kurz vor Rennende fiel Alonso durch einen Motordefekt aus und konnte dadurch in diesem Rennen keine weiteren WM-Punkte erreichen. Michael Schumacher hingegen fuhr volle 10 Zähler ein und liegt jetzt nur noch 2 Punkte hinter dem Spanier. Nach dem Grand Prix erklärte Michael Schumacher, dass er nach Ende der Saison 2006 seine Karriere beenden wird. Sein Nachfolger im Ferrari-Team wird der Finne Kimi Räikkönen.

Der junge Pole Robert Kubica erreichte in seinem dritten Formel-1-Rennen mit dem dritten Platz seine erste Podiumsplatzierung. Die schnellste Rennrunde ging mit 1:22,559 Minuten an Kimi Räikkönen.

GP China – Shanghai

Platz Fahrer Team Zeit
1 Michael Schumacher Ferrari 1:37:32,747
2 Fernando Alonso Renault + 3,121
3 Giancarlo Fisichella Renault + 44,197
4 Jenson Button Honda + 1:12,056
5 Pedro de la Rosa McLaren-Mercedes + 1:17,137
6 Rubens Barrichello Honda + 1:19,131
7 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 1:31,979
8 Mark Webber Williams-Cosworth + 1:43,588

Der Große Preis von China auf dem Shanghai International Circuit fand am 1. Oktober 2006 statt und ging über eine Distanz von 56 Runden à 5,451 km, also insgesamt 305,256 km.

Die Poleposition sicherte sich Fernando Alonso vor seinem Teamkollegen Giancarlo Fisichella. Michael Schumacher, der die bei nasser Strecke unterlegenen Bridgestone-Reifen fuhr, wurde nur Sechster.

Im Rennen konnte Schumacher auf abtrocknender Strecke jedoch die beiden Hondas von Jenson Button und Rubens Barrichello überholen. Zudem profitierte er vom Ausscheiden des Finnen Kimi Räikkönen. Als Fernando Alonso, der bis dahin das Rennen anführte, durch nachlassende Reifen langsamer wurde, wurde er von Fisichella und Schumacher überholt. Schumacher passierte dann in einem spektakulären Manöver auch Fisichella, der gerade die Box verließ und noch zu wenig Grip bekam. Als Alonso bei seinem zweiten Boxenstopp auch noch viel Zeit verlor, schien Schumachers Sieg ungefährdet. Doch kurz vor Rennende begann es wieder zu regnen und Alonso konnte seinen Rückstand von zuvor 13 auf nur noch 3 Sekunden minimieren.

Die schnellste Rennrunde fuhr mit 1:37,586 Minuten in der 50. Runde Fernando Alonso.

Nach dem Rennen in Shanghai lagen Alonso und Schumacher in der Fahrer-Weltmeisterschaft nach Punkten gleichauf. Da Schumacher zu diesem Zeitpunkt jedoch einen Sieg mehr auf seinem Konto hatte, führte der Kerpener die Weltmeisterschaft 2006 erstmals an.

GP Japan – Suzuka

Platz Fahrer Team Zeit
1 Fernando Alonso Renault 1:23:53,413
2 Felipe Massa Ferrari + 16,151
3 Giancarlo Fisichella Renault + 23,953
4 Jenson Button Honda + 34,101
5 Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes + 43,596
6 Jarno Trulli Toyota + 46,717
7 Ralf Schumacher Toyota + 48,869
8 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 1:16,095

Der Große Preis von Japan auf dem Suzuka International Racing Course fand am 8. Oktober 2006 statt und ging über eine Distanz von 56 Runden à 5,807 km, also insgesamt 307,771 km.

Die Poleposition sicherte sich Felipe Massa vor dem in der WM führenden Michael Schumacher. Fernando Alonso wurde nur Fünfter. Für eine Überraschung sorgten die beiden Toyota-Piloten Ralf Schumacher und Jarno Trulli, die von den Positionen 3 und 4 ins Rennen starteten.

Die schnellste Rennrunde fuhr Fernando Alonso mit 1:32,676 Minuten in der 14. Runde.

16 Runden vor Ende des Rennens musste Michael Schumacher, der zu dieser Zeit auf dem ersten Platz lag, wegen eines Motorschadens aufgeben. Fernando Alonso wurde dadurch Erster und erneut Tabellenführer der WM-Wertung, vor Michael Schumacher. Nun hatte Alonso 10 Punkte Vorsprung und war damit fast uneinholbar geworden.

GP Brasilien – São Paulo

Platz Fahrer Team Zeit
1 Felipe Massa Ferrari 1:31:53,751
2 Fernando Alonso Renault + 18,658
3 Jenson Button Honda + 19,394
4 Michael Schumacher Ferrari + 24,094
5 Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes + 28,503
6 Giancarlo Fisichella Renault + 30,287
7 Rubens Barrichello Honda + 40,294
8 Pedro de la Rosa McLaren-Mercedes + 52,068

Der Große Preis von Brasilien auf dem Autódromo José Carlos Pace in Interlagos/São Paulo fand am 22. Oktober 2006 statt und ging über 71 Runden à 4,309 km, also insgesamt 305.939 km.

Felipe Massa konnte sich vor Kimi Räikkönen die Poleposition sichern. Wegen Problemen mit dem Benzindruck konnte Michael Schumacher im dritten Teil des Qualifying keine Wertungsrunde fahren, sodass er den zehnten Startplatz belegte. Fernando Alonso startete von Platz vier.

Schumacher begann das Rennen mit einer Aufholjagd bis auf den fünften Rang, als eine beim Überholmanöver gegen Fisichella erlittene Reifenpanne ihn auf den letzten Platz zurückfallen ließ. Bis zum Rennende gelang es ihm, sich noch durch einige Überholmanöver bis auf den vierten Rang vorzuarbeiten. In der vorletzten Runde erzielte Schumacher mit 1:12,162 Minuten die letzte schnellste Rennrunde seiner Karriere.

Massa gewann als erster Brasilianer seit Ayrton Senna in der Saison 1993 den Grand Prix von Brasilien. Alonso sicherte sich und seinem Team Renault mit dem nie bedrohten zweiten Platz in diesem Rennen den zweiten Weltmeistertitel in Folge.

Fahrerwertung

Die ersten acht jedes Rennens bekamen 10, 8, 6, 5, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). Alle Resultate wurden gewertet.

Pos. Fahrer Fahrzeug Pkte. Siege
1 Spanien Fernando Alonso Renault 134 7
2 Deutschland Michael Schumacher Ferrari 121 7
3 Brasilien Felipe Massa Ferrari 80 2
4 Italien Giancarlo Fisichella Renault 72 1
5 Finnland Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes 65 -
6 Vereinigtes Königreich Jenson Button Honda 56 1
7 Brasilien Rubens Barrichello Honda 30 -
8 Kolumbien Juan Pablo Montoya McLaren-Mercedes 26 -
9 Deutschland Nick Heidfeld BMW-Sauber 23 -
10 Deutschland Ralf Schumacher Toyota 20 -
11 Spanien Pedro de la Rosa McLaren-Mercedes 19 -
12 Italien Jarno Trulli Toyota 15 -
13 Vereinigtes Königreich David Coulthard Red Bull-Ferrari 14 -
14 Australien Mark Webber Williams-Cosworth 7 -
Pos. Fahrer Fahrzeug Pkte. Siege
15 Kanada Jacques Villeneuve BMW-Sauber 7 -
16 Polen Robert Kubica BMW-Sauber 6 -
17 Deutschland Nico Rosberg Williams-Cosworth 4 -
18  OesterreichÖsterreich Christian Klien Red Bull-Ferrari 2 -
19 Italien Vitantonio Liuzzi Toro Rosso-Cosworth 1 -
20 Vereinigte Staaten Scott Speed Toro Rosso-Cosworth 0 -
21 Portugal Tiago Monteiro Midland-Toyota 0 -
22 Niederlande Christijan Albers Midland-Toyota 0 -
23 Japan Takuma Satō Super Aguri-Honda 0 -
24 Niederlande Robert Doornbos Red Bull-Ferrari 0 -
25 Japan Yuji Ide Super Aguri-Honda 0 -
26 Japan Sakon Yamamoto Super Aguri-Honda 0 -
27 Frankreich Franck Montagny Super Aguri-Honda 0 -

Konstrukteurswertung

Pos. Konstrukteur Pkte.
1 Frankreich Renault 206
2 Italien Ferrari 201
3 Vereinigtes Königreich McLaren-Mercedes 110
4 Japan Honda 86
5 Deutschland BMW-Sauber 36
6 Japan Toyota 35
7  OesterreichÖsterreich Red Bull-Ferrari 16
8 Vereinigtes Königreich Williams-Cosworth 11
9 Italien Toro Rosso-Cosworth 1
10 Russland Midland-Toyota 0
11 Japan Super Aguri-Honda 0


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