F1 2007

F1 2007
Der spätere Weltmeister Räikkönen im Ferrari beim GP von Großbritannien.
Alonso im McLaren beim GP von Malaysia.
Heidfeld im BMW-Sauber beim GP von Großbritannien.

Die Formel-1-Saison 2007 war die 58. FIA-Formel-1-Weltmeisterschaft. Sie wurde über 17 Rennen in der Zeit vom 18. März bis zum 21. Oktober ausgetragen. Erstmals wurde Kimi Räikkönen Weltmeister, die Konstrukteurswertung gewann Ferrari.

Inhaltsverzeichnis

Änderungen 2007

Rennstrecken

Neben mehreren Reglementänderungen fanden in der Saison 2007 nur 17 statt vorher 18 Grand-Prix-Rennen statt. Der Große Preis von Europa auf dem Nürburgring und der Große Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring werden im jährlichen Wechsel ausgetragen. 2007 fand der Große Preis von Europa statt, 2008 wird es der Große Preis von Deutschland sein. Der Große Preis von San Marino wurde aus dem Rennkalender gestrichen. Der Große Preis von Belgien fand hingegen, nach einer Pause aufgrund von Bauarbeiten in der Saison 2006 bis Mai 2007, wieder statt. Außerdem wurde der japanische GP von Suzuka an die Strecke von Fuji verlegt, welche aufwendig modernisiert wurde.

Reglement

Eine der größten Veränderungen am Reglement[1] für die Saison 2007 war, dass die Freitagssessions von 60 Minuten auf 90 Minuten verlängert wurden. In den Sessions am Freitag dürfen allerdings nur zwei Fahrzeuge eingesetzt werden, die sich die Stammfahrer mit einem Freitagstestfahrer teilen müssen. Dafür dürfen hier auch extra Motoren eingesetzt werden, welche nicht unter die 2-Rennen-Regel fallen.

Die FIA bestimmte, dass die FIA-Elektronik bei jedem Rennen und bei jedem Test zu verwenden ist. Darüber hinaus wurde festgelegt, dass bei einem vorzeitigen Motorwechsel der Fahrer zehn Startplätze und bei einem vorzeitigem Getriebewechsel fünf Startplätze nach hinten versetzt wird. Zusätzlich dürfen die Formel-1-Teams an jedem Rennwochenende nur einmal die Getriebeübersetzung verändern.

Da seit der Saison 2007 bis zum Jahr 2010 an den Motoren nichts verändert werden darf, gilt die Zwei-Rennen-Regel nur noch für Samstag und Sonntag. Am Freitag darf ein beliebiger Motor eingesetzt werden. Somit soll erreicht werden, dass an den Freitagen des jeweiligen Grand Prix mehr Betrieb auf der Rennstrecke ist.

Im Falle einer Safety-Car-Phase dürfen die Rennfahrer solange nicht an die Box kommen, bis alle Fahrer zum Safety-Car aufgeschlossen haben. Allerdings können überrundete Fahrer vor dem Restart den Rest des Feldes und das Safty-Car überholen, sich zurückrunden und wieder auf das Ende des Feldes aufschließen. Somit befinden sich beim Restart keine Nachzügler mehr zwischen direkten Gegnern.

Für den Reifenmonopolist Bridgestone hieß es ab sofort, dass alle Formel-1-Teams mit dem gleichen Material fahren müssen. Pro Rennwochenende darf Bridgestone nur zwei Reifentypen anbieten. Auf die Regenreifen bezogen, darf jeder Fahrer nun bis zu 14 Sätze an Reifen verwenden, allerdings am Samstag und Sonntag nur noch 10.

Während eines Rennens muss sowohl eine weiche als auch eine harte Variante des Bridgestone-Reifens eingesetzt werden. Um dies für die Zuseher erkennbar zu machen, muss bei weichen Reifen eine der Rillen weiß markiert werden. Zu Saisonbeginn war der Reifen nur mit einem kaum erkennbaren Punkt gekennzeichnet.

Fahrer

Doppelweltmeister Fernando Alonso wechselte nach fünf Jahren bei Renault zu McLaren-Mercedes. Lewis Hamilton wurde zweiter Stammfahrer im Team von Ron Dennis. Juan Pablo Montoya, der bis zum Großen Preis der USA 2006 für McLaren-Mercedes fuhr, wechselte in den NASCAR Nextel Cup, womit er seine Formel-1-Karriere beendete. Kimi Räikkönen ersetzte bei Ferrari den zurückgetretenen Michael Schumacher. Alonsos Startplatz bei Renault übernahm Heikki Kovalainen.

Bei Williams wurde der zu Red Bull Racing gewechselte Mark Webber durch den bisherigen Test- und Ersatzfahrer Alexander Wurz als Stammfahrer ersetzt. Webber startete beim österreichischen Team an Stelle von Christian Klien. BMW Sauber ersetzte den Mitte 2006 entlassenen Jacques Villeneuve durch Robert Kubica. Außerdem startete Anthony Davidson bei Super Aguri anstelle von Sakon Yamamoto und Adrian Sutil wurde bei Spyker statt Tiago Monteiro verpflichtet.

Teams und Fahrer

Team Chassis Motor Reifen Nr. Stammfahrer Offizieller Ersatzfahrer Testfahrer
Vereinigtes Königreich Team McLaren Mercedes MP4-22 Mercedes-Benz 2.4 V8 B 1 Spanien Fernando Alonso Spanien Pedro de la Rosa Vereinigtes Königreich Gary Paffett
2 Vereinigtes Königreich Lewis Hamilton
Frankreich Renault F1 Team R27 Renault 2.4 V8 B 3 Italien Giancarlo Fisichella Brasilien Ricardo Zonta Brasilien Nelson Piquet jr.
4 Finnland Heikki Kovalainen
Italien Scuderia Ferrari F2007 Ferrari 2.4 V8 B 5 Brasilien Felipe Massa Italien Luca Badoer Spanien Marc Gené
6 Finnland Kimi Räikkönen
Japan Honda Racing F1 Team RA107 Honda 2.4 V8 B 7 Vereinigtes Königreich Jenson Button  OesterreichÖsterreich Christian Klien Vereinigtes Königreich James Rossiter
8 Brasilien Rubens Barrichello
Deutschland BMW Sauber F1 Team F1.07 BMW 2.4 V8 B 9 Deutschland Nick Heidfeld Deutschland Sebastian Vettel Deutschland Timo Glock
10 Polen Robert Kubica
Deutschland Sebastian Vettel 1
Japan Toyota Racing TF107 Toyota 2.4 V8 B 11 Deutschland Ralf Schumacher Frankreich Franck Montagny Japan Kōhei Hirate
Japan Kamui Kobayashi
12 Italien Jarno Trulli
 OesterreichÖsterreich Red Bull Racing RB3 Renault 2.4 V8 B 14 Vereinigtes Königreich David Coulthard Niederlande Robert Doornbos Deutschland Michael Ammermüller
15 Australien Mark Webber
Vereinigtes Königreich Williams F1 Team FW29 Toyota 2.4 V8 B 16 Deutschland Nico Rosberg Indien Narain Karthikeyan Japan Kazuki Nakajima
17  OesterreichÖsterreich Alexander Wurz
Japan Kazuki Nakajima 2
Italien Scuderia Toro Rosso STR2 Ferrari 2.4 V8 B 18 Italien Vitantonio Liuzzi Schweiz Neel Jani
19 Vereinigte Staaten Scott Speed
Deutschland Sebastian Vettel 1
Niederlande Spyker F1 Team F8-VII Ferrari 2.4 V8 B 20 Deutschland Adrian Sutil Deutschland Markus Winkelhock Niederlande Giedo van der Garde
Spanien Adrián Vallés
Malaysia Fairuz Fauzy
21 Niederlande Christijan Albers 3
Deutschland Markus Winkelhock
Japan Sakon Yamamoto
Japan Super Aguri F1 Team SA07 Honda 2.4 V8 B 22 Japan Takuma Satō Vereinigtes Königreich James Rossiter
23 Vereinigtes Königreich Anthony Davidson

1 Vettel ersetzte beim Rennen in Indianapolis den Polen Kubica, der aufgrund seines Unfalls in Montreal pausieren musste; ab dem Großen Preis von Ungarn ersetzt er den entlassenen Stammfahrer Speed bei Toro Rosso
2 Nach dem Großen Preis von China gab Wurz seinen sofortigen Rücktritt bekannt; für das letzte Rennen wurde er durch Testfahrer Nakajima ersetzt
3 Albers wurde nach dem GP Großbritannien entlassen und zunächst durch Winkelhock ersetzt, der aber sein Cockpit nach nur einem Rennen wieder räumen musste; für die restliche Saison steuerte Yamamoto den zweiten Spyker

Rennkalender

Nr. Tag Grand Prix Distanz Pole-Position Schnellste Rennrunde Sieger Gesamtführender
1 18. März Australien GP Australien 307,574 km Kimi Räikkönen Kimi Räikkönen Kimi Räikkönen Kimi Räikkönen
2 8. April Malaysia GP Malaysia 310,408 km Felipe Massa Lewis Hamilton Fernando Alonso Fernando Alonso
3 15. April Bahrain GP Bahrain 308,238 km Felipe Massa Felipe Massa Felipe Massa
4 13. Mai Spanien GP Spanien 307,104 km Felipe Massa Felipe Massa Felipe Massa Lewis Hamilton
5 27. Mai Monaco GP Monaco 260,520 km Fernando Alonso Fernando Alonso Fernando Alonso Fernando Alonso
6 10. Juni Kanada GP Kanada 305,270 km Lewis Hamilton Fernando Alonso Lewis Hamilton Lewis Hamilton
7 17. Juni Vereinigte Staaten GP USA 306,016 km Lewis Hamilton Kimi Räikkönen Lewis Hamilton
8 1. Juli Frankreich GP Frankreich 308,586 km Felipe Massa Felipe Massa Kimi Räikkönen
9 8. Juli GBRGroßbritannien GP Großbritannien 308,355 km Lewis Hamilton Kimi Räikkönen Kimi Räikkönen
10 22. Juli Europa GP Europa 308,863 km Kimi Räikkönen Felipe Massa Fernando Alonso
11 5. August Ungarn GP Ungarn 306,663 km Lewis Hamilton Kimi Räikkönen Lewis Hamilton
12 26. August  TurkeiTürkei GP Türkei 309,356 km Felipe Massa Kimi Räikkönen Felipe Massa
13 9. September Italien GP Italien 306,720 km Fernando Alonso Fernando Alonso Fernando Alonso
14 16. September Belgien GP Belgien 308,176 km Kimi Räikkönen Felipe Massa Kimi Räikkönen
15 30. September Japan GP Japan 305,721 km Lewis Hamilton Lewis Hamilton Lewis Hamilton
16 7. Oktober China GP China 305,066 km Lewis Hamilton Felipe Massa Kimi Räikkönen
17 21. Oktober Brasilien GP Brasilien 305,909 km Felipe Massa Kimi Räikkönen Kimi Räikkönen Kimi Räikkönen

GP Australien – Melbourne

Platz Fahrer Team Zeit
1 Kimi Räikkönen Ferrari 1:25:28,770
2 Fernando Alonso McLaren-Mercedes + 7,242
3 Lewis Hamilton McLaren-Mercedes + 15,595
4 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 38,763
5 Giancarlo Fisichella Renault + 1:06,469
6 Felipe Massa Ferrari + 1:06,805
7 Nico Rosberg Williams-Toyota + 1 Runde
8 Ralf Schumacher Toyota + 1 Runde

Der Große Preis von Australien in Melbourne fand am 18. März 2007 statt und ging über eine Distanz von 58 Runden à 5,303 km, also insgesamt 307,574 km.

Kimi Räikkönen sicherte sich bei seinem ersten Grand Prix im Ferrari mit einer Zeit von 1:26,072 die Pole-Position vor Fernando Alonso im McLaren-Mercedes und Nick Heidfeld im BMW-Sauber.

Räikkönen errang in souveräner Weise einen sicheren Sieg im ersten Saisonrennen, außerdem fuhr er in 1:25,235 Minuten die schnellste Rennrunde. Zweiter wurde der amtierende Weltmeister Fernando Alonso vor dem Debütanten Lewis Hamilton. Damit standen ein Ferrari- und zwei McLaren-Piloten auf dem Podium.

Nick Heidfeld war mit dem wenigsten Sprit ins Rennen gestartet und musste daher als erster einen Boxenstopp einlegen. Mit dem vierten Platz erreichte er das beste Ergebnis eines deutschsprachigen Fahrers bei diesem Rennen. Nico Rosberg und Ralf Schumacher fuhren mit Platz 7 und 8 ebenfalls WM-Punkte ein. Der Österreicher Alexander Wurz fiel in der 48. Runde nach einem Unfall mit David Coulthard aus. Der deutsche Debütant Adrian Sutil kam als 17. ins Ziel. Mit Robert Kubica, Scott Speed und Christijan Albers erreichten insgesamt lediglich fünf Rennfahrer nicht das Ziel.

GP Malaysia – Sepang

Platz Fahrer Team Zeit
1 Fernando Alonso McLaren-Mercedes 1:32:14,930
2 Lewis Hamilton McLaren-Mercedes + 17,557
3 Kimi Räikkönen Ferrari + 18,339
4 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 33,777
5 Felipe Massa Ferrari + 36,705
6 Giancarlo Fisichella Renault + 1:05,638
7 Jarno Trulli Toyota + 1:10,132
8 Heikki Kovalainen Renault + 1:12,015

Der Große Preis von Malaysia auf dem Sepang International Circuit in Sepang nahe Kuala Lumpur fand am 8. April 2007 statt und ging über eine Distanz von 56 Runden à 5,543 km, also insgesamt 310,408 km.

Felipe Massa erreichte im Qualifying in einer Zeit von 1:35,043 die Pole-Position im Ferrari vor McLaren-Mercedes-Pilot Fernando Alonso und Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen.

Fernando Alonso und Lewis Hamilton konnten sich nach dem Start vor den Ferraris platzieren. Alonso behauptete seine Führung souverän und Hamilton konnte sich gegen den hinter ihm fahrenden Kimi Räikkönen durchsetzen, womit McLaren-Mercedes ein Doppelsieg gelang. Felipe Massa fiel nach einem missglückten Überholmanöver gegen Lewis Hamilton auf Platz 5 zurück.

Nico Rosberg schied gegen Ende des Rennes aufgrund eines Hydraulikschadens, auf Platz 6 liegend, aus. Bereits kurz nach dem Start schied Adrian Sutil bei einem Unfall aus. Nick Heidfeld war, wie schon beim GP von Australien, bester deutscher Fahrer auf dem vierten Rang.

Die schnellste Rennrunde fuhr Lewis Hamilton in 1:36,701.

GP Bahrain – Sakhir

Platz Fahrer Team Zeit
1 Felipe Massa Ferrari 1:33:27,515
2 Lewis Hamilton McLaren-Mercedes + 2,360
3 Kimi Räikkönen Ferrari + 10,839
4 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 13,831
5 Fernando Alonso McLaren-Mercedes + 14,426
6 Robert Kubica BMW-Sauber + 45,529
7 Jarno Trulli Toyota + 1:21,371
8 Giancarlo Fisichella Renault + 1:21,701

Der Große Preis von Bahrain auf dem Bahrain International Circuit fand am 15. April 2007 statt und ging über eine Distanz von 57 Runden à 5,412 km, also insgesamt 308,238 km.

Felipe Massa holte sich im Qualifying mit einer Zeit von 1:32,652 die Pole-Position vor Lewis Hamilton und Kimi Räikkönen. In der gleichen Reihenfolge standen die Fahrer auch nach Ende des Rennens auf dem Podium. Massa fuhr in 1:34,067 Minuten die schnellste Rennrunde.

Nick Heidfeld wurde zum dritten Mal hintereinander Vierter und ist damit der beste Nicht-Ferrari- bzw. -McLaren-Fahrer in der Gesamtwertung. Nico Rosberg wurde Zehnter, Alexander Wurz Elfter, Ralf Schumacher Zwölfter und Adrian Sutil belegte den fünfzehnten Platz.

Das Rennen verlief ohne Höhepunkte. Das einzige nennenswerte Überholmanöver gelang Nick Heidfeld gegen Fernando Alonso.

Nach dem dritten Saison-Rennen ist der Kampf um den Weltmeistertitel sehr ausgeglichen. Mit Alonso, Räikkönen und Hamilton führen drei Fahrer punktgleich mit 22 Punkten die Fahrerwertung an. Der Brite Lewis Hamilton ist mit seinem zweiten Platz der erste Formel-1-Debütant in der 57-jährigen Formel-1-Geschichte, der seine ersten drei Rennen alle auf dem Podium beendete.

GP Spanien – Barcelona

Platz Fahrer Team Zeit
1 Felipe Massa Ferrari 1:31:36,230
2 Lewis Hamilton McLaren-Mercedes + 6,790
3 Fernando Alonso McLaren-Mercedes + 17,456
4 Robert Kubica BMW-Sauber + 31,615
5 David Coulthard Red Bull-Renault + 58,331
6 Nico Rosberg Williams-Toyota + 59,538
7 Heikki Kovalainen Renault + 1:02,128
8 Takuma Satō Super Aguri-Honda + 1 Runde

Der Große Preis von Spanien auf dem Circuit de Catalunya fand am 13. Mai 2007 statt und ging über eine Distanz von 65 Runden à 4,655 km, also insgesamt 302,575 km.

Felipe Massa gelang zum zweiten Mal hintereinander in der laufenden Saison ein Hattrick. Er startete von der Pole-Position, die er im Qualifying in 1:21,421 Minuten vor Fernando Alonso und Kimi Räikkönen erreichte, er gewann das Rennen vor Hamilton und Alonso und fuhr mit 1:22,680 Minuten die schnellste Rennrunde.

Mit seinem zweiten Platz hat Lewis Hamilton als erster Formel-1-Fahrer eine Führung in der Fahrerwertung der Weltmeisterschaft erreicht, ohne dabei einen einzigen Sieg in den absolvierten Saison-Rennen eingefahren zu haben. Mit seiner Führung ist er der jüngste Führende der Fahrerwertung in der Geschichte der Weltmeisterschaft. Alexander Wurz fiel bereits in der ersten Runde nach einem Auffahrunfall mit Ralf Schumacher aus. Räikkönen musste nach einem Defekt der Lichtmaschine bereits in der neunten Rennrunde das Rennen vorzeitig beenden. Ralf Schumacher und Nick Heidfeld konnten nach technischen Problemen in der 44. bzw. 46. Runde ebenfalls nicht das Rennen zu Ende fahren.

GP Monaco – Monte Carlo

Platz Fahrer Team Zeit
1 Fernando Alonso McLaren-Mercedes 1:40:29,329
2 Lewis Hamilton McLaren-Mercedes + 4,095
3 Felipe Massa Ferrari + 1:09,114
4 Giancarlo Fisichella Renault + 1 Runde
5 Robert Kubica BMW-Sauber + 1 Runde
6 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 1 Runde
7 Alexander Wurz Williams-Toyota + 1 Runde
8 Kimi Räikkönen Ferrari + 1 Runde

Der Große Preis von Monaco auf dem Circuit de Monaco fand am 27. Mai 2007 statt und ging über eine Distanz von 78 Runden à 3,340 km, also insgesamt 260,520 km.

Das Qualifying entschied Fernando Alonso in 1:15,726 vor McLaren-Teamkollege Lewis Hamilton und Ferrari-Pilot Felipe Massa für sich. In der gleichen Reihenfolge platzierten sich die Fahrer auch auf dem Podium. Mit der schnellsten Rennrunde in 1:15,284 Minuten komplettierte Alonso seinen Hattrick und übernahm die WM-Führung vor dem punktgleichen Hamilton, da er mehr Siege erzielte.

GP Kanada – Montréal

Platz Fahrer Team Zeit
1 Lewis Hamilton McLaren-Mercedes 1:44:11,292
2 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 4,343
3 Alexander Wurz Williams-Toyota + 5,325
4 Heikki Kovalainen Renault + 6,729
5 Kimi Räikkönen Ferrari + 13,007
6 Takuma Satō Super Aguri-Honda + 16,698
7 Fernando Alonso McLaren-Mercedes + 21,936
8 Ralf Schumacher Toyota + 22,888

Der Große Preis von Kanada auf dem Gilles Villeneuve Circuit fand am 10. Juni 2007 statt und ging über eine Distanz von 70 Runden à 4,361 km, also insgesamt 305,270 km.

Lewis Hamilton konnte das erste Mal in seiner Formel-1-Karriere mit einer Zeit von 1:15,707 die Pole-Position erreichen. Die folgenden Startplätze belegten Fernando Alonso und Nick Heidfeld.

Der Rennverlauf wurde durch vier Safety-Car-Phasen zum Glücksspiel und war überschattet durch einen sehr schweren Unfall von Robert Kubica, der aber nahezu unverletzt blieb[2]. Felipe Massa und Giancarlo Fisichella wurden wegen Missachtung der Roten Ampel am Ausgang der Boxengasse noch während des Rennens disqualifiziert. Am Ende lagen mit Lewis Hamilton und Nick Heidfeld zwei Fahrer auf den beiden ersten Plätzen, die ihre Boxenstopps unmittelbar vor Safety-Car-Phasen absolvierten. Dank einer Ein-Stopp-Strategie wurde Alexander Wurz, der nur von Startplatz 19 aus ins Rennen gegangen war, Dritter. Anthony Davidson wollte zwar auch nur einmal in die Box, musste aber wegen einer Kollision mit einem Biber in der 38. Runde die Frontpartie wechseln[3]. Das Rennen war von zahlreichen Unfällen geprägt und ist das bislang ausfallreichste Rennen der Saison. Nur 12 Fahrer erreichten das Ziel.

Die schnellste Rennrunde fuhr Fernando Alonso in 1:16,367.

GP USA – Indianapolis

Platz Fahrer Team Zeit
1 Lewis Hamilton McLaren-Mercedes 1:31:09,965
2 Fernando Alonso McLaren-Mercedes + 1,518
3 Felipe Massa Ferrari + 12,842
4 Kimi Räikkönen Ferrari + 15,422
5 Heikki Kovalainen Renault + 41,402
6 Jarno Trulli Toyota + 1:06,703
7 Mark Webber Red Bull-Renault + 1:07,331
8 Sebastian Vettel BMW-Sauber + 1:07,783

Der Große Preis der USA auf dem Indianapolis Motor Speedway fand am 17. Juni 2007 statt und ging über eine Distanz von 73 Runden à 4,192 km, also insgesamt 306,016 km.

Zum zweiten Mal hintereinander konnte sich Lewis Hamilton im Qualifying mit 1:12,331 vor seinem Teamkollegen Fernando Alonso die Pole-Position sichern. Den dritten Startplatz nahm Felipe Massa ein.

Das Podium war nach Rennende genau in der gleichen Reihenfolge besetzt wie in der Startaufstellung: Hamilton gewann vor Alonso und Massa. Der viertplatzierte Kimi Räikkönen fuhr in 1:13,117 Minuten die schnellste Rennrunde.

Sebastian Vettel, der Robert Kubica ersetzte (dieser hatte nach seinem Unfall in Kanada keine Startfreigabe erhalten), wurde in seinem ersten Formel-1-Rennen Achter. Alexander Wurz wurde Zehnter, Adrian Sutil erreichte den vierzehnten Platz. Nico Rosberg schied vier Runden vor Schluss mit einem Motorschaden aus, Nick Heidfeld konnte wegen eines Hydraulikschadens das Rennen nicht beenden und Ralf Schumacher kollidierte mit Rubens Barrichello und fiel damit ebenfalls aus.

GP Frankreich – Magny-Cours

Platz Fahrer Team Zeit
1 Kimi Räikkönen Ferrari 1:30:54,200
2 Felipe Massa Ferrari + 2,414
3 Lewis Hamilton McLaren-Mercedes + 32,153
4 Robert Kubica BMW-Sauber + 41,727
5 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 48,801
6 Giancarlo Fisichella Renault + 52,210
7 Fernando Alonso McLaren-Mercedes + 56,516
8 Jenson Button Honda + 58,885

Der Große Preis von Frankreich auf dem Circuit de Nevers Magny-Cours fand am 1. Juli 2007 statt und ging über eine Distanz von 70 Runden à 4,411 km, also insgesamt 308,586 km.

Felipe Massa erreichte in 1:15,034 die Pole-Position vor Lewis Hamilton und Kimi Räikkönen. Bereits beim Start setzten sich die Ferraris durch. Massa behauptete die Führung, Räikkönen zog an Hamilton vorbei.

Jarno Trulli, Anthony Davidson und Vitantonio Liuzzi kollidierten in der ersten Rennrunde und mussten das Rennen frühzeitig beenden. Für Aufregung sorgte der Niederländer Christijan Albers, als er beim Boxenstopp in der 30. Runde zu früh losfuhr, den Tankschlauch mitriss und damit einen Mechaniker zu Boden warf. Als fünfter der insgesamt 22 Starter schied Scott Speed in der 55. Rennrunde aus.

Die Entscheidung an der Spitze fiel beim zweiten Boxenstopp: Massa kam als erster am Ende der 43. Runde in die Box. Räikkönen fuhr drei Runden später zum Tanken und Reifenwechseln und scherte vor seinem Teamkollegen wieder auf die Strecke. Danach ließ er sich den Sieg nicht mehr nehmen. Die schnellste Rennrunde ging an Massa in 1:16,099 Minuten.

GP Großbritannien – Silverstone

Platz Fahrer Team Zeit
1 Kimi Räikkönen Ferrari 1:21:43,074
2 Fernando Alonso McLaren-Mercedes + 2,459
3 Lewis Hamilton McLaren-Mercedes + 39,373
4 Robert Kubica BMW-Sauber + 53,319
5 Felipe Massa Ferrari + 54,063
6 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 56,336
7 Heikki Kovalainen Renault + 1 Runde
8 Giancarlo Fisichella Renault + 1 Runde

Der Große Preis von Großbritannien auf dem Silverstone Circuit fand am 8. Juli 2007 statt und ging über eine Distanz von 59 Runden à 5,141 km, also insgesamt 303,214 km.

Lewis Hamilton erreichte in 1:19,997 zum dritten Mal in seiner Karriere die Pole-Position und startete damit ins Rennen vor Kimi Räikkönen und Fernando Alonso. Massa hatte im Qualifying den vierten Startplatz erreicht. Nach der Aufwärmrunde blieb er jedoch stehen, so dass der erste Startversuch abgebrochen werden musste, eine zweite Aufwärmrunde folgte und Massa lediglich aus der Boxengasse starten durfte.

Beim ersten Boxenstopp kostete Hamilton sein irrtümlich zu frühes Losfahren einige Sekunden, so dass er die Führung an Räikkönen verlor und hinter Alonso auf den dritten Platz zurückfiel. Neben dem zweiten Sieg in Folge ging auch die schnellste Rennrunde in 1:20,638 Minuten an Räikkönen.

Nick Heidfeld wurde als bester deutschsprachiger Fahrer sechster, Nico Rosberg wurde zwölfter, Alexander Wurz dreizehnter. Der mit dem sechsten Startplatz am günstigsten qualifizierte Ralf Schumacher konnte genauso wie Adrian Sutil sowie Trulli, Davidson, Speed und Webber das Rennen nicht beenden.

GP Europa – Nürburgring

Platz Fahrer Team Zeit
1 Fernando Alonso McLaren-Mercedes 2:06:26,358
2 Felipe Massa Ferrari + 8,155
3 Mark Webber Red Bull-Renault + 1:05,674
4 Alexander Wurz Williams-Toyota + 1:05,937
5 David Coulthard Red Bull-Renault + 1:13,656
6 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 1:20,298
7 Robert Kubica BMW-Sauber + 1:22,415
8 Heikki Kovalainen Renault + 1 Runde

Der Große Preis von Europa auf dem Nürburgring fand am 22. Juli 2007 statt und ging über eine Distanz von 60 Runden à 5,148 km, also insgesamt 308,863 km.

Kimi Räikkönen erreichte in 1:31,450 die Pole-Position vor Fernando Alonso und Felipe Massa. Lewis Hamilton erlitt zu Beginn der dritten Qualifying-Session einen schweren Unfall, konnte aber am Sonntag dennoch das Rennen aufnehmen, allerdings nur von Startplatz zehn.

Kurz nach Beginn des Rennens setzte sehr starker Regen ein. Markus Winkelhock war im Spyker vom letzten Startplatz als einziger auf Regenreifen gestartet. Dies ermöglichte ihm überraschend einige Runden als Führender in seinem ersten Formel-1-Grand-Prix. Das übrige Feld musste in der Box auf Regenreifen wechseln. Die Strecke erwies sich aufgrund des heftigen Regens bald als unfahrbar. Unmittelbar nacheinander rutschten sechs Autos in der Kurve nach Start und Ziel ins Kiesbett. Infolge wurde das Rennen nach Runde vier für 22 Minuten unterbrochen. Es war der erste Rennabbruch seit Brasilien 2003. Nach Wiederaufnahme des Rennens hinter dem Safety Car ging zunächst Felipe Massa in Führung, diese musste er aber in Runde 56 an Fernando Alonso abgeben, welcher im wieder einsetzenden Regen deutlich besser unterwegs war und Massa überholen konnte.

Alonso gewann somit vor Massa und Mark Webber. Kimi Räikkönen schied vorzeitig aufgrund eines technischen Defekts aus. Alexander Wurz wurde vierter, einziger Deutscher im Ziel war Nick Heidfeld auf Platz sechs. Die schnellste Rennrunde fuhr Massa in 1:32,853 Minuten.

Die Rennzeit betrug 2 Stunden, 6 Minuten und 26,358 Sekunden da gemäß FIA-Reglemant (Artikel 5.3 und 41.4) die Zeitnehmung auch während einer Unterbrechung des Rennens weiter läuft, sich die maximal zulässige Renndauer aber von normalerweise zwei Stunden um die Dauer der Unterbrechung verlängert.

GP Ungarn – Hungaroring

Platz Fahrer Team Zeit
1 Lewis Hamilton McLaren-Mercedes 1:35:52,991
2 Kimi Räikkönen Ferrari + 0,715
3 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 43,129
4 Fernando Alonso McLaren-Mercedes + 44,858
5 Robert Kubica BMW-Sauber + 47,616
6 Ralf Schumacher Toyota + 50,669
7 Nico Rosberg Williams-Toyota + 59,139
8 Heikki Kovalainen Renault + 1:08,104

Der Große Preis von Ungarn auf dem Hungaroring fand am 5. August 2007 statt und ging über eine Distanz von 70 Runden à 4,381 km, also insgesamt 306,663 km.

Alonso fuhr mit einer Zeit von 1:19,674 die schnellste Zeit im dritten Qualifying-Abschnitt. Bei seinem letzten Boxenstopp blockierte er Hamilton so lange, dass dieser nicht mehr genügend Zeit für eine letzte schnelle Runde hatte. Damit nahm er Hamilton die Chance, seine schnellste Zeit zu unterbieten. Einige Stunden nach dem Qualifying wurde Alonso wegen dieser Behinderung von der Rennleitung um fünf Startplätze nach hinten versetzt. Damit startete Hamilton vor Heidfeld und Räikkönen von der Pole-Position. Das McLaren-Team wurde zusätzlich durch Nichtwertung des Rennens in der Konstrukteurswertung bestraft.

Hamilton beherrschte das Rennen. Da Überholen auf dem Hungaroring schwierig ist, bestimmten im Wesentlichen die Startplätze und die Boxenstopp-Strategie den Rennausgang. Neben Heidfeld, der mit dem dritten Platz die siebte Podiumsplatzierung seiner Karriere erreichte, konnten auch Ralf Schumacher und Nico Rosberg WM-Punkte einfahren. Alexander Wurz erreichte den 14. Platz, Sebastian Vettel wurde in seinem ersten Rennen für Toro Rosso 16. und Adrian Sutil erreichte den 17. Platz. Die schnellste Rennrunde ging in 1:20,047 Minuten an Räikkönen.

GP Türkei – Istanbul

Platz Fahrer Team Zeit
1 Felipe Massa Ferrari 1:26:42,161
2 Kimi Räikkönen Ferrari + 2,275
3 Fernando Alonso McLaren-Mercedes + 26,181
4 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 39,674
5 Lewis Hamilton McLaren-Mercedes + 45,085
6 Heikki Kovalainen Renault + 46,169
7 Nico Rosberg Williams-Toyota + 55,778
8 Robert Kubica BMW-Sauber + 56,707

Der Große Preis der Türkei auf dem Istanbul Autodrom Circuit fand am 26. August 2007 statt und ging über eine Distanz von 58 Runden à 5,338 km, also insgesamt 309,356 km.

Felipe Massa erreichte im Qualifying mit einer Zeit von 1:27,329 die Pole-Position vor Lewis Hamilton, Kimi Räikkönen und Fernando Alonso. Beim Start überholte Räikkönen den WM-Spitzenreiter Hamilton, während Alonso seinerseits Heidfeld und Kubica vorbeilassen musste. Beim ersten Boxenstopp konnte Alonso Heidfeld und Kubica passieren und lag damit wieder auf Rang vier.

14 Runden vor Schluss musste Hamilton nach einem Reifenschaden einen zusätzlichen Stopp einlegen, der ihn auf den fünften Rang zurückwarf. Eine Runde vor Ende des Rennens absolvierte Räikkönen mit 1:27,295 Minuten die schnellste Rennrunde in einem sonst ereignislosen Rennen, das trotz der hohen Temperaturen von bis zu 40 °C durch wenig Ausfälle geprägt war.

GP Italien – Monza

Platz Fahrer Team Zeit
1 Fernando Alonso McLaren-Mercedes 1:18:37,806
2 Lewis Hamilton McLaren-Mercedes + 6,062
3 Kimi Räikkönen Ferrari + 27,325
4 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 56,562
5 Robert Kubica BMW-Sauber + 1:00,558
6 Nico Rosberg Williams-Toyota + 1:05,810
7 Heikki Kovalainen Renault + 1:06,751
8 Jenson Button Honda + 1:12,168

Der Große Preis von Italien auf dem Autodromo Nazionale Monza fand am 9. September 2007 statt und ging über eine Distanz von 53 Runden à 5,793 km, also insgesamt 306,720 km.

Die Pole-Position ging mit einer Zeit von 1:21,997 Minuten im Qualifying an Alonso, der damit vor Hamilton, Massa und Heidfeld von Platz eins startete. Massa schied bereits in der zehnten Runde mit einem mechanischem Defekt an der Hinterachse aus. Beim zweiten Boxenstopp fiel Hamilton hinter Räikkönen zurück. In der 43. Runde konnte Hamilton mit einem waghalsigen Manöver Räikkönen überholen und sich so den zweiten Platz sichern. Ein weiteres Überholmanöver kurz vor Ende des Rennens gelang Kubica in Runde 46, womit er Rosberg von Platz 5 verdrängte.

Neben Massa fiel lediglich Coulthard aufgrund eines Unfalls, der eine Safety-Car Phase zur Folge hatte, aus. Alle anderen 20 Fahrer erreichten das Ziel. Die schnellste Runde fuhr Alonso in 1:22,871 Minuten.

GP Belgien – Spa-Francorchamps

Platz Fahrer Team Zeit
1 Kimi Räikkönen Ferrari 1:20:39,066
2 Felipe Massa Ferrari + 4,695
3 Fernando Alonso McLaren-Mercedes + 14,343
4 Lewis Hamilton McLaren-Mercedes + 23,615
5 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 51,879
6 Nico Rosberg Williams-Toyota + 1:16,876
7 Mark Webber Red Bull-Renault + 1:20,639
8 Heikki Kovalainen Renault + 1:25,106

Der Große Preis von Belgien in Spa-Francorchamps fand am 16. September 2007 statt und ging über eine Distanz von 44 Runden à 7,004 km, also insgesamt 308,176 km.

Räikkönen, der im dritten Qualifying-Abschnitt eine Zeit von 1:45,994 Minuten fuhr, startete vor Massa, Alonso und Hamilton von der Pole-Position. In der gleichen Reihenfolge beendeten die Fahrer das Rennen.

Mit Fisichella, Vettel, Coulthard, Wurz und Button konnten lediglich fünf Fahrer das Rennen aufgrund von technischen Defekten nicht beenden. Massa fuhr in 1:48,036 Minuten die schnellste Rennrunde.

Durch die Aberkennung sämtlicher WM-Punkte in der Konstrukteurswertung von McLaren-Mercedes aufgrund der Spionage-Affäre steht für Ferrari nach dem Doppelsieg in Spa der Gewinn des 15. Konstrukteurtitels bereits fest.

GP Japan – Fuji

Platz Fahrer Team Zeit
1 Lewis Hamilton McLaren-Mercedes 2:00:34,579
2 Heikki Kovalainen Renault + 8,377
3 Kimi Räikkönen Ferrari + 9,478
4 David Coulthard Red Bull-Renault + 20,297
5 Giancarlo Fisichella Renault + 38,864
6 Felipe Massa Ferrari + 49,042
7 Robert Kubica BMW-Sauber + 49,285
8 Adrian Sutil Spyker-Ferrari + 1:00,129

Der Große Preis von Japan auf dem Fuji Speedway fand am 30. September 2007 statt und ging über eine Distanz von 67 Runden à 4,563 km, also insgesamt 305,721 km.

Im Qualifying erreichte Hamilton in 1:25,368 auf nasser Strecke vor Alonso und Räikkönen die Pole-Position. Aufgrund starken Regens wurde das Rennen hinter dem Safety Car gestartet. Bis auf die Ferrari-Piloten starteten sämtliche Fahrer mit Regenreifen. Massa und Räikkönen mussten bereits in der ersten bzw. zweiten Runde an die Box, um ebenfalls auf Regenreifen zu wechseln. Nach der 19. Rennrunde verließ das Safety Car die Rennstrecke und das Rennen wurde freigegeben.

Alonso schied in der 42. Runde nach einem durch Aquaplaning ausgelösten Unfall aus. In der folgenden zweiten Safety-Car-Phase kollidierte der bis dahin drittplatzierte Vettel mit dem zweitplatzierten Webber. Beide Fahrer mussten daraufhin das Rennen vorzeitig beenden. Räikkönen konnte durch einen taktischen Reifenwechsel seines Teamkollegen Massa zehn Runden vor Schluss noch den dritten Rang erreichen.

Hamilton komplettierte den ersten Hattrick seiner Formel-1-Karriere durch das Fahren der schnellsten Rennrunde in 1:28,193 Minuten. Kovalainen erreichte mit dem zweiten Platz seine erste Platzierung auf dem Podium.

Der zunächst auf Rang Acht platzierte Liuzzi wurde nach Ende des Rennens mit einer 25-Sekunden-Zeitstrafe belegt, da er Sutil in der 55. Runde trotz Überholverbot bei Gelber Flagge passiert hatte. Dadurch erreichte Sutil den achten Platz und konnte damit seinen ersten WM-Punkt erringen.[4]

GP China – Shanghai

Platz Fahrer Team Zeit
1 Kimi Räikkönen Ferrari 1:37:58,395
2 Fernando Alonso McLaren-Mercedes + 9,806
3 Felipe Massa Ferrari + 12,891
4 Sebastian Vettel Toro Rosso-Ferrari + 53,509
5 Jenson Button Honda + 1:08,666
6 Vitantonio Liuzzi Toro Rosso-Ferrari + 1:13,673
7 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 1:14,224
8 David Coulthard Red Bull-Renault + 1:20,750

Der Große Preis von China auf dem Shanghai International Circuit fand am 7. Oktober 2007 statt und ging über eine Distanz von 56 Runden à 5,451 km, also insgesamt 305,066 km.

Lewis Hamilton holte sich mit einer Zeit von 1:35,908 Minuten die Pole-Position vor Räikkönen, Massa und Alonso. Das Rennen fand bei wechselhaftem Wetter statt. Die nach Schauern immer wieder abtrocknende Strecke machte die Reifenwahl schwierig.

In der 32. Rennrunde wurde der bis dahin führende Hamilton auf abgefahrenen Reifen an die Box geholt, als seine Rundenzeiten deutlich langsamer wurden und Räikkönen ihn überholt hatte. In der Boxeneinfahrt rutschte er in ein Kiesbett, musste das Rennen beenden und konnte die Chance auf den vorzeitigen Titelgewinn nicht nutzen.

Die schnellste Rennrunde fuhr Massa in 1:37,454 Minuten. Räikkönen holte seinen fünften Saisonsieg vor Alonso auf Platz zwei. Die WM-Entscheidung wurde damit auf das letzte Saisonrennen in Brasilien vertagt, wo mit Hamilton, Alonso und Räikkönen noch drei Fahrer um den Titel kämpfen.

GP Brasilien – São Paulo

Platz Fahrer Team Zeit
1 Kimi Räikkönen Ferrari 1:28:15,270
2 Felipe Massa Ferrari + 1,493
3 Fernando Alonso McLaren-Mercedes + 57,019
4 Nico Rosberg Williams-Toyota + 1:02,848
5 Robert Kubica BMW-Sauber + 1:10,957
6 Nick Heidfeld BMW-Sauber + 1:11,317
7 Lewis Hamilton McLaren-Mercedes + 1 Runde
8 Jarno Trulli Toyota + 1 Runde

Der Große Preis von Brasilien auf dem Interlagos Autodromo José Carlos Pace fand am 21. Oktober 2007 statt und ging über eine Rundendistanz von 4,309 km (71 Runden), also insgesamt 305,909 km.

Felipe Massa sicherte sich mit einer Zeit von 1:11,931 Minuten die Pole-Position vor dem WM-Führenden Lewis Hamilton. Von den Startplätzen drei und vier gingen Kimi Räikkönen und Fernando Alonso ins Rennen. Nach einem Fahrfehler in der ersten Runde fiel Hamilton auf Platz neun zurück. In Runde zwölf drückte Hamilton irrtümlich den Knopf für die Startsequenz an seinem Lenkrad. Daraufhin wechselte sein Wagen in Neutralstellung und er musste das System neu starten. Resultierend daraus rollte Hamiltons Wagen (er konnte weder beschleunigen, noch schalten) für etwa eine halbe Runde, und fiel so auf den letzten Platz zurück.[5] Zu diesem Zeitpunkt führte Felipe Massa vor Kimi Räikkönen und Fernando Alonso. Hamilton konnte sich noch auf den siebten Platz vorkämpfen, Räikkönen kam nach einem Boxenstopp wieder vor seinem Teamkollegen Massa auf die Strecke und blieb bis zum Ende des Rennens an der Spitze. Somit wurde Kimi Räikkönen zum ersten Mal Weltmeister.

Die schnellste Rennrunde fuhr Kimi Räikkönen mit einer Zeit von Minuten 1:12,445.

Nach dem Rennen stellte die FIA zu niedrige Benzintemperaturen bei den Fahrzeugen von BMW-Sauber und Williams-Toyota fest. Die Rennkommissare sahen aber von einer Bestrafung ab und bestätigten das Rennergebnis offiziell. McLaren-Mercedes legte gegen diese Entscheidung Protest ein. Dieser wurde jedoch von der FIA am 16. November 2007 als unzulässig verworfen.

Fahrerwertung

Die ersten acht jedes Rennens bekamen 10, 8, 6, 5, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). Alle Resultate wurden gewertet.

Pos. Fahrer Fahrzeug Pkte. Siege
1 Finnland Kimi Räikkönen Ferrari 110 6
2 Vereinigtes Königreich Lewis Hamilton McLaren-Mercedes 109 4
3 Spanien Fernando Alonso McLaren-Mercedes 109 4
4 Brasilien Felipe Massa Ferrari 94 3
5 Deutschland Nick Heidfeld BMW-Sauber 61
6 Polen Robert Kubica BMW-Sauber 39
7 Finnland Heikki Kovalainen Renault 30
8 Italien Giancarlo Fisichella Renault 21
9 Deutschland Nico Rosberg Williams-Toyota 20
10 Vereinigtes Königreich David Coulthard Red Bull-Renault 14
11  OesterreichÖsterreich Alexander Wurz Williams-Toyota 13
12 Australien Mark Webber Red Bull-Renault 10
13 Italien Jarno Trulli Toyota 8
Pos. Fahrer Fahrzeug Pkte. Siege
14 Deutschland Sebastian Vettel BMW-Sauber / Toro Rosso-Ferrari 6
15 Vereinigtes Königreich Jenson Button Honda 6
16 Deutschland Ralf Schumacher Toyota 5
17 Japan Takuma Satō Super Aguri-Honda 4
18 Italien Vitantonio Liuzzi Toro Rosso-Ferrari 3
19 Deutschland Adrian Sutil Spyker-Ferrari 1
20 Brasilien Rubens Barrichello Honda 0
21 Vereinigte Staaten Scott Speed Toro Rosso-Ferrari 0
22 Japan Kazuki Nakajima Williams-Toyota 0
23 Vereinigtes Königreich Anthony Davidson Super Aguri-Honda 0
24 Japan Sakon Yamamoto Spyker-Ferrari 0
25 Niederlande Christijan Albers Spyker-Ferrari 0
26 Deutschland Markus Winkelhock Spyker-Ferrari 0

Die Entscheidung in der Weltmeisterschaft fiel erst im letzten Saisonrennen. Erstmals seit 1986 hatten vor dem Finale noch drei Fahrer Chancen auf den Titel. Durch den dritten Platz von Alonso und den siebten Platz von Hamilton bei gleichzeitigem Sieg Räikkönens wurde der Finne mit einem Punkt Vorsprung Weltmeister. Mit dem Vize-Titel durfte sich trotz der Punktgleichheit mit seinem Teamkollegen Lewis Hamilton schmücken, da er einen zweiten Platz mehr aufzuweisen hatte.

Konstrukteurswertung

Pos. Konstrukteur Pkte.
1 Italien Ferrari 204
2 Deutschland BMW-Sauber 101
3 Frankreich Renault 51
4 Vereinigtes Königreich Williams-Toyota 33
5  OesterreichÖsterreich Red Bull-Renault 24
6 Japan Toyota 13
7 Italien Toro Rosso-Ferrari 8
8 Japan Honda 6
9 Japan Super Aguri-Honda 4
10 Niederlande Spyker-Ferrari 1
11 Vereinigtes Königreich McLaren-Mercedes 0

Die Saison 2007 wurde von der so genannten „Spionage-Affäre“ überschattet. Dem McLaren-Team wurde vorgeworfen, durch Industriespionage an technische Informationen und Baupläne der Fahrzeuge von Ferrari gekommen zu sein. McLaren wurde daraufhin mit Abzug aller Weltmeisterschaftspunkte in der Konstrukteurswertung bestraft.[6]

Da McLaren die beim Großen Preis von Ungarn errungenen Punkte wegen der Behinderung Hamiltons durch Alonso im Qualifying ohnehin aberkannt bekommen hatte, wäre das Team auch ohne Strafe in der Spionage-Affäre mit insgesamt 203 Punkten nicht Konstrukteursweltmeister geworden.

Einzelergebnisse

Berichterstattung

Fernsehübertragung in Deutschland

In Deutschland wird die Formel 1 im Free-TV live im Deutschen Sportfernsehen (DSF) und bei RTL ausgestrahlt. Während das DSF von den Trainings am Freitag live oder zeitversetzt berichtet, überträgt RTL das 3. Freie Training in der Wiederholung (bei Europa-Rennen auch live) und das Qualifying und das Rennen live. Kommentiert wird im DSF von Peter Kohl, bei RTL von Christian Danner und Heiko Waßer. Moderator ist Florian König, dem der dreifache Weltmeister Niki Lauda als Experte zur Seite steht. Als Reporter fungiert zusätzlich Kai Ebel.

Der Bezahlfernsehsender Premiere zeigt auch in der Saison 2007 alle Rennen live. Im Gegensatz zum Free-TV wird das gesamte Rennwochenende live und aus mehreren, frei wählbaren Perspektiven gezeigt. Diese sind in der Saison 2007: Supersignal, Cockpit, Renndaten, Highlights und Multisignal. Moderator bei Premiere ist Peter Lauterbach, der bereits 2003 die Testsessions moderierte und auch sonst schon dem Premiere-Team angehörte. Experte ist Hans Joachim Stuck, der seit 2006 bei BMW tätig ist. Marc Surer und Jacques Schulz sind die Kommentatoren auf den fünf Kanälen. Beide kommentieren seit der digitalen Zeitperiode der F1 (1996-2002) bei DF1/Premiere World/Premiere direkt von der Strecke.

Fernsehübertragung in der Schweiz

Hier wird jeweils von den Sendern der SRG SSR idée suisse gezeigt. SF zwei ist für die deutschsprachige Übertragung der Qualifyings und der Rennen zuständig. Vor dem Rennen wird oft eine ca. halbstündige Berichterstattung (Magazin) gezeigt.

Fernsehübertragung in Österreich

In Österreich wird die F1 von ORF 1 übertragen. Ausgestrahlt werden meist das 2. Freitags-Training ab der 30. Minute, die Qualifyings und das Rennen. Kommentator ist Heinz Prüller. Eine Stunde vor dem Rennen gibt es eine Vorberichterstattung, die von Ernst Hausleitner moderiert wird.

Fernsehübertragung in den USA

In den USA wird die F1 vom Speed Channel übertragen. Das Qualifying und das Rennen werden live ausgestrahlt; Ereignisse im Training umfangreich dokumentiert. Bei Rennen auf dem amerikanischen Kontinenten, insbesondere beim Rennen auf dem Indianapolis Motor Speedway, gibt es ein sehr umfangreiches Sonderprogramm.

Fernsehübertragung in Italien

In Italien wird jedes Rennen der F1 von der Rai Uno übertragen. Die Qualifikation wird auf Rai Due ausgestrahlt; sowohl Rennen als auch Qualifying werden live übertragen. Vor und nach dem Rennen gibt es ausführliche Berichte mit Jean Alesi im Studio. Das Rennen wird von Gianfranco Mazzoni, dem ehemaligen Formel-1-Piloten Ivan Capelli und dem Techniker Giorgio Piola kommentiert.

Einzelnachweise

  1. fia.com: Offizielles Reglement der Formel-1-Saison 2007, PDF-Datei (Stand: 5. März 2007)
  2. sport1.de: Kubica überlebt Horror-Crash unverletzt, 10. Juli 2007
  3. sport.orf.at: Ramponierte "Rote Renner"
  4. „Liuzzi bestraft: Erster WM-Punkt für Sutil und Spyker“ (Motorsport-Total.com am 30. September 2007)
  5. „Getriebeproblem im Rennen war Hamiltons eigener Fehler“ (Motorsport-Total.com am 23. Oktober 2007)
  6. „Schock für alle im Team − McLaren hart bestraft“ (n-tv.de am 13. September 2007)

Weblinks


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