- FDGB-Pokal 1949/50
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Der zweite Wettbewerb um den FDGB-Fußballpokal wurde 1949/50 durchgeführt. Er begann mit einer Qualifikationsrunde, an der die 96 Achtelfinalisten der Landespokalwettbewerbe der fünf DDR-Länder und Ost-Berlins teilnahmen. Vier Mannschaften hatten ein Freilos erhalten. Der gesamte Wettbewerb wurde innerhalb von vier Wochen durchgeführt.
Die 1. Hauptrunde fand am 5. August 1950 nach Abschluss der Oberliga-Saison 1949/50 statt. Zu den qualifizierten 50 Landespokal-Vertretern, unter ihnen noch elf Mannschaften aus Sachsen und zehn Vertretungen aus Brandenburg, stießen die 14 Teams aus der Oberliga, der höchsten DDR-Fußballklasse.
Im Achtelfinale waren bereits sieben Oberligisten nicht mehr vertreten, unter ihnen auch der Titelverteidiger Waggonbau Dessau, der in der 2. Hauptrunde eine sensationelle Heimniederlage gegen den Landesvertreter Tabak Dresden erlitten hatte. Unter die letzten Acht kamen mit Schuhmetro Weißenfels und ZSG Burg nur noch zwei Landespokalteilnehmer. Die Weißenfelser hatten den neuen DDR-Fußballmeister Chemie Leipzig eliminiert. Die Begegnung Sachsenverlag Dresden - Märkische Volksstimme Babelsberg musste nach einem 3:3 nach Verlängerung wiederholt werden. Im Rückspiel landeten die Babelsberger einen 11:0-Kantersieg. Die ZSG Burg gab sich erst im Halbfinale bei KWU Erfurt mit 1:4 geschlagen.
Inhaltsverzeichnis
Achtelfinale
(18. – 20. August 1950)
Viertelfinale
(23. August 1950)
BSG KWU Erfurt - BSG Chemie Zeitz 5:2 n.V. ZSG Burg - BSG Turbine Halle 4:3 BSG Eisenhüttenwerk Thale - ZSG Schumetro Weißenfels 2:1 BSG Rotation Dresden - BSG Märkische Volkstimme Babelsberg 3:3 n.V. Rückspiel (26. August 1950): BSG Märkische Volkstimme Babelsberg - BSG Rotation Dresden 11:0 Halbfinale
(27./29. August 1950)
BSG KWU Erfurt - ZSG Burg 4:1 BSG Eisenhüttenwerk Thale - Märkische Volkstimme Babelsberg 3:2 Finale
Statistik
Paarung BSG Eisenhüttenwerk Thale – BSG KWU Erfurt Ergebnis 4:0 Datum 3. September 1950 Stadion Walter-Ulbricht-Stadion, Berlin Zuschauer 15.000 Schiedsrichter Gerhard Schulz (Berlin) Tore 1:0 Weitkuhn (1.),
2:0 Wlassny (65.),
3:0 Oberländer (80.),
4:0 Gropp (87.)BSG Eisenhüttenwerk Thale Heinz Bernhardt - Heinz Bake, Hans Grützemann - Walter Klapproth, Otto Trolldenier, Helmuth Feuerberg - Günter Weitkuhn, Gerhard Apel, Werner Oberländer, Rudolf Wlassny, Willy Gropp.
Trainer: EhrigBSG KWU Erfurt Heinz Senftleben (58. Wolfgang Nitsche) - Wilhelm Hoffmeyer, Hans Machts - Werner Brock, Helmut Nordhaus, Jochen Müller - Eduard Franke, Heinz Hammer, Wolfgang Nitsche, Winfried Herz, Helmut Lipper.
Trainer: FischerSpielverlauf
Die Erfurter gingen als klarer Favorit in das Spiel. Mit den späteren DDR-Nationalspielern Helmut Nordhaus und Jochen Müller hatten sie die neu eingeführte Oberliga, die nun höchste Fußballklasse der DDR, als Vierter abgeschlossen, während die BSG EHW Thale gerade erst in die Oberliga aufgestiegen war. Diese hatte mit ihrem Mittelstürmer Werner Oberländer nur einen überdurchschnittlichen Spieler in ihren Reihen. Doch von Beginn an nahm die Begegnung einen überraschenden Verlauf. Bereits mit dem ersten Angriff erzielte Thale in der 1. Spielminute durch den Rechtsaußenstürmer Günter Weitkuhn das Führungstor. Danach erwies sich die Thaler Abwehr gegenüber den Erfurter Stürmern als stellungssicher. Immer wieder liefen sich Erfurts Torjäger Wolfgang Nitsche und Winfried Herz auf dem Weg zum gegnerischen Tor fest. Doch verließ sich Thale nicht allein auf die Sicherung des 1:0. Nachdem es Erfurt über eine Stunde nicht vermocht hatte, Thales Torwart Bernhardt zu überwinden, schlugen die Harzstädter in der 65. Minute erneut zu und erzielten durch Rudolf Wlassny das 2:0. Danach war der Widerstand der Erfurter endgültig gebrochen, die Mannschaft konnte das Ruder nicht mehr herumreißen. Erschwerend für sie kam hinzu, dass ihr Torwart Senftleben in der 58. Minute verletzt ausschied und durch den Feldspieler Wolfgang Nitsche ersetzt werden musste. Thale hingegen spielte sich in einen wahren Rausch, der vermeintliche Außenseiter setzte weiter nach, und durch zwei weitere Tore durch Oberländer und Willi Gropp sicherte er sich überraschend deutlich den Pokalsieg.
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