FDGB-Pokal 1975/76

FDGB-Pokal 1975/76

Der Wettbewerb um den FDGB-Fußballpokal 1975/76 war die 25. Auflage dieser Veranstaltung.

Inhaltsverzeichnis

Teilnehmer

Für den FDGB-Pokal-Wettbewerb 1975/76 waren 89 Mannschaften teilnahmeberechtigt. Sie setzen sich aus den 15 Bezirkspokalsiegern, 58 Mannschaften aus der DDR-Liga und den beiden Oberligaabsteigern jeweils der Vorsaison und aus den 14 Teams der DDR-Oberliga der Saison 1975/76 zusammen.

Verlauf

Bis einschließlich der II. Hauptrunde wurden Spiele, die auch nach der Verlängerung noch unentschieden standen, durch Elfmeterschießen entschieden. Vom Viertel- bis zum Halbfinale wurden die Sieger in Hin- und Rückspielen ermittelt. Nachdem in der Ausscheidungsrunde am 16. August 1975 sechs DDR-Liga-Mannschaften aufeinder trafen, spielten in der I. Hauptrunde die 15 Bezirkspokalsieger und 57 DDR-Ligisten gegeneinander. Nach einer Zwischenrunde, in der die letzten vier Bezirkspokalsieger ausschieden, griffen in der II. Hauptrunde am 4. Oktober 1975 die Mannschaften der Oberliga in den Wettbewerb ein. Von ihnen schieden hier bereits der FC Karl-Marx-Stadt und Wismut Aue aus. Das Achtelfinale erreichten mit Dynamo Dresden II, Vorwärts Dessau, Dynamo Eisleben und Stahl Brandenburg noch vier Mannschaften der DDR-Liga, doch nach den Hin- und Rückspielen kam nur Dessau weiter, das dann im Viertelfinale gegen Dynamo Dresden ausschied. Ebenfalls im Viertelfinale musste der Pokalverteidiger Sachsenring Zwickau gegen den FC Vorwärts Frankfurt/O. die Segel streichen, der Finalist von 1975 Dynamo Dresden fand im Halbfinale im 1. FC Lok Leipzig seinen Meister. Auch der noch amtierende DDR-Meister 1. FC Magdeburg musste sich im Halbfinale dem FC Vorwärts geschlagen geben.

Ausscheidungsrunde

Samstag, 16. August 1975, 15.00 Uhr
BSG Chemie ZeitzBSG Wismut Aue II 2 : 1
BSG Aktivist Brieske-SenftenbergFC Vorwärts Frankfurt /O. II 3 : 2
BSG Stahl Hennigsdorf1. FC Magdeburg II 0 : 4

I. Hauptrunde

Sonntag, 23. August 1975, 15.00 Uhr
(* Bezirkspokalsieger)
TSG Wismar II * – ASG Vorwärts Neubrandenburg 0 : 2
SG Hohenschönhausen * – BSG Stahl Finow 0 : 1
BSG Aktivist Laubusch * – BSG Motor Bautzen 1 : 2 n.V.
BSG Robur Zittau * – BSG Wismut Gera 2 : 1
TSG Apolda * – BSG Aktivist Kali Werra Tiefenort 0 : 1
BSG Motor Eberswalde * – BSG EAB Lichtenberg 47 2 : 1
BSG Wismut Gera II * – BSG Motor Suhl 0 : 1 n.V.
BSG Fortschritt Weißenfels * – 1. FC Lokomotive Leipzig II 0 : 3
BSG Wismut Aue III * – SG Dynamo Dresden II 1 : 2
TSG MAB Schkeuditz * – ASG Vorwärts Dessau 0 : 2
BSG Einheit Wernigerode * – BSG Motor Nordhausen-West 4 : 1
BSG Lokomotive Malchin * – Hansa Rostock 2 : 7
BSG Chemie Premnitz * – Berliner FC Dynamo II 0 : 1
ASG Vorwärts Glöwen * – TSG Bau Rostock 1 : 3
BSG Chemie Glas Ilmenau * – FC Rot-Weiß Erfurt II 2 : 0
BSG Aufbau BoizenburgBSG Lokomotive Stendal 0 : 1
BSG Verkehrsbetriebe WarenFC Hansa Rostock II 0 : 2 (1)
BSG Motor LudwigsfeldeTSG Gröditz 4 : 1
BSG KKW Nord Greifswald – | BSG NARVA Berlin 1 : 1 n.V. / 5 : 4 i.E.
BSG Aufbau SchwedtASG Vorwärts Stralsund 1 : 1 n.V. / 3 : 5 i.E.
BSG Schiffahrt/Hafen RostockBSG Lokomotive Bergen 2 : 0
BSG Lokomotive Leipzig-OstFC Carl Zeiss Jena II 2 : 1
BSG Lokomotive CottbusBSG Motor Babelsberg 2 : 1
BSG Motor Germania Karl-Marx-StadtASG Vorwärts Plauen 0 : 0 n.V. / 6 : 5 i.E.
BSG Motor SteinachSG Dynamo Eisleben 1 : 4
TSG RuhlaBSG Stahl Blankenburg 1 : 0
BSG CM Veritas WittenbergeSG Dynamo Schwerin 0 : 2
TSG Wismar1. FC Union Berlin 3 : 6
BSG Stahl EisenhüttenstadtBSG Aktivist Schwarze Pumpe 1 : 2
BSG Stahl BrandenburgSG Dynamo Fürstenwalde 5 : 0
FSV Lokomotive DresdenBSG Sachsenring Zwickau II 1 : 3
BSG Motor WerdauBSG Motor Hermsdorf 10 : 1
BSG Zentronik SömmerdaBSG Chemie Buna Schkopau 0 : 1
BSG Chemie BöhlenBSG Chemie Zeitz 3 : 0
BSG Post NeubrandenburgBSG Aktivist Brieske-Senftenberg 5 : 2
BSG Lokomotive/Vorwärts Halberstadt1. FC Magdeburg II 1 : 7

(1) Hansa II setzte zwei Spieler ein, deren Spielerpässe sich zur Spieljahrmeldung beim BFA in Rostock befanden. Bei nicht Ausschluss der Spieler durch den Schiedsrichter, musste nach der Spielordnung auf Neuansetzung entschieden werden.

Wiederholungsspiel

Mittwoch, 10. September 1975, 16.30 Uhr
BSG Verkehrsbetriebe WarenFC Hansa Rostock II 1 : 2

Zwischenrunde

Sonntag, 14. September 1975, 15.00 Uhr
1. FC Magdeburg IIBSG Motor Eberswalde 4 : 0
BSG Chemie Glas IlmenauSG Dynamo Eisleben 3 : 4 n.V.
BSG Aktivist Kali Werra TiefenortBSG Chemie Buna Schkopau 2 : 3
TSG RuhlaBSG Motor Suhl 1 : 4
1. FC Lokomotive Leipzig IIBSG Motor Werdau 3 : 1
FC Hansa Rostock IIBSG KKW Nord Greifswald 5 : 5 n.V. / 1 : 3 i.E.
TSG Bau RostockBSG Schiffahrt/Hafen Rostock 2 : 1
ASG Vorwärts NeubrandenburgHansa Rostock 1 : 1 n.V. / 4 : 2 i.E.
SG Dynamo SchwerinBSG Einheit Wernigerode 5 : 0
BSG Aktivist Schwarze PumpeBSG Sachsenring Zwickau II 3 : 2
BSG Stahl FinowBSG Stahl Brandenburg 4 : 5
BSG Lokomotive Leipzig-OstASG Vorwärts Dessau 1 : 7
BSG Motor Germania Karl-Marx-StadtSG Dynamo Dresden II 0 : 6
BSG Lokomotive Cottbus1. FC Union Berlin 2 : 1
BSG Lokomotive StendalASG Vorwärts Stralsund 2 : 1
Berliner FC Dynamo IIBSG Post Neubrandenburg 1 : 2
BSG Motor LudwigsfeldeBSG Chemie Böhlen 1 : 4
BSG Robur ZittauBSG Motor Bautzen 1 : 2 n.V.

II. Hauptrunde

Samstag, 4. Oktober 1975, 14.00 Uhr
TSG Bau RostockBerliner FC Dynamo 0 : 9
BSG KKW Nord Greifswald1. FC Magdeburg 0 : 1
SG Dynamo SchwerinFC Vorwärts Frankfurt /O. 2 : 3
BSG Post NeubrandenburgBSG Energie Cottbus 0 : 2
BSG Lokomotive StendalHallescher FC Chemie 1 : 3
1. FC Magdeburg IIBSG Chemie Leipzig 0 : 1
SG Dynamo EislebenFC Karl-Marx-Stadt 5 : 2
BSG Aktivist Schwarze Pumpe1. FC Lokomotive Leipzig 2 : 3 n.V.
BSG Chemie Buna SchkopauFC Rot-Weiß Erfurt 3 : 4
1. FC Lokomotive Leipzig IIBSG Stahl Riesa 0 : 2
BSG Chemie BöhlenSG Dynamo Dresden 1 : 2 n.V.
SG Dynamo Dresden IIBSG Wismut Aue 2 : 0
BSG Motor BautzenBSG Sachsenring Zwickau 1 : 2
BSG Motor SuhlFC Carl Zeiss Jena 0 : 3
BSG Stahl BrandenburgASG Vorwärts Neubrandenburg 2 : 1
ASG Vorwärts DessauBSG Lokomotive Cottbus 7 : 2

Achtelfinale

Hinspiele: Samstag, 22. November, 13.30 Uhr
Rückspiele: Samstag 29. November 1975, 13.00 Uhr
SG Dynamo EislebenSG Dynamo Dresden 1:4, 1:8
SG Dynamo Dresden IIBSG Sachsenring Zwickau 2:1, 0:2
FC Vorwärts Frankfurt /O.Hallescher FC Chemie 7:1, 0:2
BSG Stahl RiesaFC Carl Zeiss Jena 1:2, 3:4
Energie Cottbus1. FC Magdeburg 0:3, 0:3
ASG Vorwärts DessauBSG Chemie Leipzig 1:0, 1:2
Berliner FC DynamoBSG Stahl Brandenburg 5:0, 9:0
1. FC Lokomotive LeipzigFC Rot-Weiß Erfurt 5:1, 3:2

Viertelfinale

Hinspiele: Sonntag, 7. Dezember, 13.00 Uhr
Rückspiele: Mittwoch, 17. Dezember 1975, 17.00 Uhr
SG Dynamo DresdenASG Vorwärts Dessau 3:0, 4:1
FC Vorwärts Frankfurt /O.BSG Sachsenring Zwickau 3:0, 1:2
FC Carl Zeiss Jena1. FC Lokomotive Leipzig 2:3, 1:4
Berliner FC Dynamo1. FC Magdeburg 3:1, 0:4

Halbfinale

Hinspiele: Mittwoch, 11. Februar 1976, 17.00 Uhr
Rückspiele: Mittwoch, 25. Februar 1976, 17.00 Uhr
1. FC Lokomotive LeipzigSG Dynamo Dresden 1:1, 3:1
FC Vorwärts Frankfurt /O.1. FC Magdeburg 1:2, 3:0

Finale

Statistik

Paarung 1. FC Lokomotive LeipzigFC Vorwärts Frankfurt/O.
Ergebnis 3:0
Datum 1. Mai 1976
Stadion Stadion der Weltjugend, Ost-Berlin
Zuschauer 50.000
Schiedsrichter Adolf Prokop (Erfurt)
Tore 1:0 Frenzel (44.), 2:0 Frenzel (47.), 3:0 Roth (70.
1. FC Lokomotive Leipzig Werner FrieseRoland HammerGunter Sekora, Wilfried Gröbner, Joachim FritscheLutz Moldt, Rainer Lisiewicz, Henning Frenzel, Andreas RothWolfram Löwe, Dieter Kühn (78. Andreas Bornschein)
Trainer: Horst Scherbaum
FC Vorwärts Frankfurt/O. Eckhard Kreutzer – Wolfgang Strübing – Ralph Probst, Lothar Hause, Wolfgang Andreßen – Hans-Hermann Herbst (80. Gerd Schuth), Horst Krautzig, Reinhard Segger – Ralph Conrad (53. Jörg Nachtigall), Frieder Andrich, Horst Wruck.
Trainer: Karl Trautmann


Spielverlauf

Die Leipziger Pokalsieger

Das 25. FDGB-Pokalendspiel fand drei Tage vor dem Ende der Oberligasaison 1975/76 statt. Zu diesem Zeitpunkt lag der 1. FC Lok Leipzig auf dem 3., der FC Vorwärts Frankfurt/O. auf dem 12. Tabellenplatz. Während die Leipziger Mannschaft bisher dreimal erfolglos ein Endspiel erreicht hatte, konnten die Frankfurter aus ihrer Berliner Historie auf zwei Pokalsiege verweisen, unter anderem aus dem Jahr 1970, als Vorwärts Berlin Lok Leipzig mit 4:2 geschlagen hatte. 1976 war auf Grund der aktuellen Tabellenkonstellation die Favoritenrolle von Anfang an eindeutig an die Leipziger vergeben. Zum Held des Spiels wurde der gerade 34 Jahre alt gewordene 56-fache Nationalspieler Henning Frenzel. In seinem vierten Pokalendspiel zeigte er ein begeisterndes Spiel und entschied mit seinen beiden Toren kurz vor und kurz nach der Halbzeitpause die Begegnung fast im Alleingang. Die Frankfurter hatten mit ihren bescheidenen fußballerischen Mitteln dem Leipziger Kombinations-Spiel nichts entgegenzusetzen. Frenzels Tore trafen sie zu psychologisch ungünstigsten Momenten, sodass spätestens nach dem 0:2 ihre Moral gebrochen war. Mit Roths Treffer in 70. Minute zum 3:0 war die Entscheidung frühzeitig getroffen.

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