- Akrophobie
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Klassifikation nach ICD-10 F40.2 Spezifische (isolierte) Phobien
AkrophobieICD-10 online (WHO-Version 2011) Die Akrophobie (auch Hypsiphobie) gehört zu den Phobien (Angststörungen) und wird häufig einfach als Höhenangst bezeichnet. Der Name leitet sich vom griechischen Wort akra her, das so viel wie Gipfel oder Spitze bedeutet. Das Gegenteil ist die so genannte Schwindelfreiheit.
Akrophobie tritt unter anderem auf Türmen, hohen Bergen, vor Abhängen, auf Brücken, Hochhäusern, Balkonen, Leitern oder Ähnlichem auf. Mitunter tritt die Akrophobie gepaart mit anderen Angststörungen, bis hin zur Todesangst, auf. Auch bei Flugangst kann die Akrophobie beteiligt sein, ist jedoch keinesfalls mit dieser gleichzusetzen.
Definitionsgemäß ist die Angst der Situation gegenüber unangemessen, da keine oder nur eine geringe objektive Gefahr besteht. Um die Angst auszulösen, ist nicht zwingend eine große Höhe notwendig, wenige Meter reichen oft aus. In tiefenpsychologischen Konzepten wird Höhenangst mit der Angst vor dem „Sich-Fallenlassen“ verbunden. Es gibt Menschen, bei denen die Akrophobie nur im Freien auftritt; wenn sie etwa hinter einer Glasscheibe stehen, kommt es zu keiner Angstreaktion.
Psychische Symptome der Akrophobie sind neben der eigentlichen Angstreaktion etwa Depersonalisation, intensive Vorstellungen, aus Versehen in die Tiefe zu stürzen oder dies unter einem Kontrollverlust bewusst zu tun.
Wie bei anderen Phobien treten auch hier körperliche Beschwerden auf. Innerhalb weniger Sekunden oder Minuten können die Symptome zu einem Höhepunkt kommen: Das sind unter anderen Atemnot, Herzklopfen, Herzrasen, Benommenheit, Schwindel, Schwitzen, Brustschmerzen oder Engegefühl in der Brust.
Behandelbar ist Höhenangst entweder mit Medikamenten, mittels verschiedener Entspannungstechniken oder anhand einer Psychotherapie (siehe auch: Seilgarten).
Siehe auch
Wiktionary: Akrophobie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenBitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!
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