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Fackellilien Traubige Fackellilie (Kniphofia uvaria)
Systematik Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina) Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida) Monokotyledonen Ordnung: Spargelartige (Asparagales) Familie: Affodillgewächse (Asphodelaceae) Gattung: Fackellilien Wissenschaftlicher Name Kniphofia Moench Die Fackellilien (Kniphofia), auch Raketenblumen genannt, sind eine Pflanzengattung in der Familie der Affodillgewächse (Asphodelaceae), mit etwa 70 Arten. Der botanische Gattungsname ehrt den Erfurter Botanikprofessor Johann Hieronymus Kniphof (1704-1765).
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Die etwa 70 Fackellilien-Arten sind in Afrika beheimatet, hauptsächlich im östlichen und südlichen Afrika (47 davon in der Republik Südafrika). Nur jeweils eine Art gibt in Madagaskar und auf der südlichen Arabischen Halbinsel. Einige Arten werden als Zierpflanzen in Parks und Gärten verwendet.
Beschreibung
Fackellilien sind mehrjährige, krautige Pflanzen, die Wuchshöhen von 80 bis 160 Zentimetern erreichen. Sie sind horstbildend, die meisten Arten sind immergrün, es gibt winterharte Arten und Sorten. Sie bilden horizontale Rhizome als Überdauerungsorgane. Die Laubblätter sind in einer grundständigen Rosette oder mehr oder weniger zweizeilig am Stängel angeordnet. Die einfachen Laubblätter sind meist gekielt. Der Blattrand ist glatt oder gesägt.
Die traubigen Blütenstände werden bei einigen Arten sehr hoch. Die Blütenstiele sind meist kurz, verlängern sich bei manchen Arten bis zum Reifen der Früchte. Bei vielen Arten sind die oberen Blüten intensiv rot und je weiter unten sie im Blütenstand stehen, desto mehr verändern sich die Farben nach gelb; manchmal ist auch ein Teil der Blüten weiß oder grün. Bei vielen Arten hängen die Blüten. Die zwittrigen Blüten sind dreizählig. Die zwei mal drei verschieden gestaltigen Blütenhüllblätter sind mehr oder weniger glockig bis trichterförmig verwachsen. Es sind zwei Kreise mit je drei Staubblätter vorhanden; sie sind höchstens so lang wie die Blütenhüllblätter, wobei die inneren länger sind als die äußeren. Drei Fruchtblätter sind zu einem Fruchtknoten verwachsen. Der Griffel endet in einer winzigen, kopfigen Narbe. Die Kapselfrucht ist kugelig bis eiförmig. Die eiförmigen Samen sind dreikantig bis geflügelt.
Systematik
Für Kniphofia Moench gibt es folgende Synonyme: Notosceptrum Benth., Rudolphoroemeria Steud. ex Hochst., Triclissa Salisb., Tritoma Ker Gawl., Tritomanthe Link.
Arten (Auswahl)
Die Gattung umfasst etwa 70 Arten:
- Kniphofia brachystachya
- Kniphofia caulescens
- Zitronen-Fackellilie (Kniphofia citrina)
- Schwertblättrige Fackellilie (Kniphofia ensifolia)
- Galpin-Fackellilie (Kniphofia galpinii)
- Zierliche Fackellilie (Kniphofia gracilis)
- Kniphofia hirsuta
- Lockerblütig Fackellilie (Kniphofia laxiflora)
- Langblättrige Fackellilie (Kniphofia linearifolia)
- Wenigblütige Fackellilie (Kniphofia pauciflora)
- Frühe Fackellilie (Kniphofia praecox)
- Drakensberg-Fackellilie (Kniphofia rufa)
- Kniphofia sarmentosa
- Kniphofia stricta
- Grasblättrige Fackellilie (Kniphofia triangularis)
- Schopf-Fackellilie oder Traubige Fackellilie (Kniphofia uvaria)
Bilder
Quellen
- S. Kativu: Asphodelaceae in Flora Zambesiaca; Volume 12, 2001: Kniphofia - Online. (engl.)
- Die Gattung bei plantzafrica.com. (engl.)
- Christian Grunert: Gartenblumen von A bis Z, Neumann Verlag Radebeul, 6. Auflage, 1984.
Weblinks
Commons: Fackellilien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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