- Fallturmexperiment
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Als Fallturm bezeichnet man einen Turm, in dem zum Zweck der Erzeugung kurzzeitiger Schwerelosigkeit (bis etwa 10 Sekunden Dauer) Fallversuche durchgeführt werden. Da Luftwiderstand zu unerwünschten, den Schwerelosigkeitseffekt störenden Kräften führen würde, findet der freie Fall der Kapsel in einer evakuierten Röhre statt. Die Fallkapsel landet am Fuß der Fallröhre "weich" in einem Behälter mit Styroporkugeln. Häufig haben Falltürme zur Verlängerung der Simulation der Schwerelosigkeit eine Katapultvorrichtung, welche die Kapsel in der Fallröhre nach oben katapultiert. Der bekannteste Fallturm ist der Fallturm Bremen.
Anwendung
- Voruntersuchungen von weltraumgestützen Experimenten, beispielsweise Untersuchungen zur Planetenentstehung
- physikalische Grundlagenforschung, z. B. zur Überprüfung der Gültigkeit der Allgemeinen Relativitätstheorie und des Prinzips der Universalität des freien Falls (Äquivalenzprinzip)
- Untersuchungen von Strömungsvorgängen in Flüssigkeiten
- Materialforschung
- früher auch zur Herstellung von Schrotkugeln, siehe Schrotturm
Siehe auch: Forschungsturm
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