- Falzen
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Dieser Artikel erläutert Falzen im buchbinderischen Bereich. In der Rauchwaren- bzw. Pelzveredlung ist Falzen die Verringerung der Hautschicht schwerledriger Felle an der Falz- bzw. Dünnschneidemaschine. Dabei wird nur die Ledersubstanz entfernt, so dass die Haarwurzeln nicht angeschnitten werden[1].
- ↑ Franke/Kroll: Jury Fränkel’s Rauchwaren-Handbuch Rifra-Verlag 1988/89
Falzen bedeutet im buchbinderischen Bereich das Knicken/Falten von Papier mittels eines Werkzeugs. Dies geschieht handwerklich mit einem Falzbein oder maschinell mittels einer Falzmaschine.
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Falzmaschinen
Für die maschinelle Falzung gibt es 2 verschiedene Methoden, den Taschen- bzw. Stauchfalz und den Schwertfalz.
Taschen- bzw. Stauchfalz
Beim Taschenfalz läuft der angelegte Bogen vom Bogeneinlauf durch die ersten beiden Falzwalzen und wird dann von diesen gegen den Taschenanschlag geschoben. Durch dieses Schieben wird der Bogen so weit zwischen das nächste Falzwalzenpaar gestaucht bis diese ihn erfassen und den Falz ausführen.
Das Taschenfalzen ist ein nicht taktgebundenes Falzen, welches höhere Geschwindigkeiten als der Schwertfalz erlaubt. Jedoch sind die Falzbrüche ungenauer als beim Schwertfalz.
Schwertfalz
Beim Schwertfalz läuft der Falzbogen bis zur Anlegemarke, wo dann eine Fotozelle dem Schwert das Signal gibt, dass der Bogen am Anschlag angekommen ist, worauf das Falzschwert auf den Bogen schlägt und ihn zwischen das Falzwalzenpaar drückt. Das Walzenpaar erfasst den Bogen und führt den Falzbruch aus.
Schwertfalzen ist im Gegensatz zum Taschen- bzw. Stauchfalzen taktgebunden, da das Schwert nach jedem ausgeführten Falz wieder in seine Ausgangsposition verfahren muss. Dadurch lassen sich weniger hohe Geschwindigkeiten als beim Taschenfalzen erzielen. Der Falzbruch ist durch das Falzen mit dem Schwert allerdings genauer.
Vorbereitung
Hierzu gehört unter Umständen die Nutung. Nutung beziehungsweise Nuten bedeutet in der Druckweiterverarbeitung das Heraustrennen eines Materialspans aus einem dicken Karton oder aus Pappe, um ein Umlegen bzw. Biegen des Werkstoffes zu ermöglichen oder zu vereinfachen.
Einzelnachweise
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