- Familientragödie
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Mit Familientragödie werden euphemistisch Morde an Ehepartnern mit anschließender Selbsttötung des Täters bezeichnet, häufig auch unter Einbeziehung von gemeinsamen oder aus vorhergehenden Beziehungen stammenden Kindern. Familientragödien sind eine Untergruppe des so genannten erweiterten Suizid, bei der ein Familienmitglied seine Familie und sich aus unterschiedlichen Motiven ermordet.
Die Motivation der Täter liegt meistens in Verlustängsten wegen vermeintlicher oder wirklicher Trennungspläne oder vollzogener Trennungen.
In Deutschland konnten Täter bei nicht vollendetem Suizid bis in die späten 70er Jahre hinein vor Gericht mit mildernden Umständen rechnen.
Die Ursachen von Familientragödien sind vielschichtig, auch sogenannte Ehrenmorde kann man zu den Familientragödien zählen. Sie sind mit ihnen jedoch nicht gleichzusetzen, wie es manchmal geschieht; die jeweiligen Ursachen und Motive sind von jenen des klassischen kulturell bzw. religiös begründeten Ehrenmordbegriffes zu verschieden, als dass der Begriff im wissenschaftlichen Sinne Anwendung finden sollte.
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