- Faustsattelbremse
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Schwimmsattelbremsen, auch Faustsattelbremsen[1] genannt, sind eine Bauform der Scheibenbremse. Sie finden bei Automobilen ihre größte Verwendung. Sie unterscheidet sich von der Festsattelbremse[2] dadurch, dass sie mit nur einem hydraulischen Betätiger auskommt, von dem die Bewegung beider Bremsbeläge abgeleitet wird. Sie benötigen nur geringen Bauraum, haben einen hohen Wirkungsgrad, sind simpel im Aufbau und in ihrer Wartung. Bremsbeläge können in kurzer Zeit getauscht werden.
Die Bauart der Schwimmsattelbremse ermöglicht, die Bremskraft an beiden Seiten der Bremszange über nur einen Kolben aufzubauen, im Gegensatz zur Festsattelbremse, die hierfür zwei Kolben benötigt. Die Zange der Schwimmsattelbremse ist "schwimmend" querverschieblich gelagert, sie kann somit die einseitig wirkende Hydraulik-Kraft per Umgreifen ("Sattel") der Bremsscheibe beidseitig gleichmäßig aufbringen.
Durch Betätigen des Bremspedals wird über ein Leitungssystem die Bremsflüssigkeit in den Radbremszylinder gedrückt. Dieser stützt sich am Bremssattel ab, der beweglich mit der Achsaufhängung verbunden ist, und drückt per Sattelumgriff ("Zange") den gegenüberliegenden Bremsbelag an die Bremsscheibe. Es entsteht eine große Reibung an der Bremsscheibe, die Umlaufgeschwindigkeit des Rades wird je nach ausgeübtem Druck verlangsamt bis hin zum völligen Stillstand.
Referenzen
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