- Faustschild
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Ein Buckler ist ein kleiner, meist runder Faustschild, der im Mittelalter zur persönlichen Verteidigung benutzt wurde. Der Name leitet sich vom Schildbuckel ab, der bereits auf römischen Schilden zu finden war und den eisernen runden Teil in der Mitte des Schildes beschreibt.
Besondere Verwendung fand der Buckler im 13. und 14. Jahrhundert, als er gemeinsam mit dem einhändig geführten Schwert zu Fuß und auch von der Reiterei verwendet wurde. Man nimmt heute an, dass der Buckler vom Hochmittelalter bis in die Renaissance Verwendung fand.
Im Manual I.33, dem Fechtbuch der Tower Armouries von Leeds, das sich ausschließlich mit der Handhabung von Einhandschwert und Buckler beschäftigt, fand er sogar Einzug in die Geschichte der Fechtbücher.
Mit zunehmender Rüsttechnik verlor der Buckler an Bedeutung, tauchte aber bis ins 17. Jhd regelmäßig mit den verschiedensten Beiwaffen (Rapier, Schwert, Dolch, Messer) auf Bildern von Schlachten auf.
Der Buckler, obwohl an sich ein Rüstmittel, war weit mehr als nur ein Werkzeug zur Verteidigung, oftmals findet man in Fechtbüchern oder zeitgenössischen Schlachtenbildern Darstellungen, in denen der Buckler auch als sehr effektive Waffe eingesetzt wurde.
Die Materialien aus denen der Buckler gefertigt wurde, waren sehr unterschiedlich. In manchen Fällen war er komplett aus Metall, dann wieder aus Holz mit einem eisernem Schildbuckel; in Fechtschulen wurden auch gelegentlich lederne Buckler verwendet.
Auch der Durchmesser und die Form der Schilde war nicht immer gleich. Vor allem im Fechtbuch von Hans Talhoffer findet man eine außergewöhnliche Form mit Fanghörnern in Handlängsrichtung. Die Größe des Bucklers variierte im Durchmesser von 200 mm bis sogar 500 mm. Heutige Rekonstruktionen pendeln sich meistens genau in der Mitte bei ca. 300 bis 350 mm ein.
Fechttechniken mit dem Buckler sind auf den Seiten von Dreynschlag und Boars Tooth zu sehen.
Diese und andere Techniken für die Fechtkunst finden sich in den Fechtbüchern alter Meister.
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