Felix-Nussbaum-Haus

Felix-Nussbaum-Haus
Teilansicht des Felix-Nussbaum-Hauses
Felix-Nussbaum-Haus (rechts) im Museumskomplex, in der Mitte das Kulturgeschichtliche Museum, links das Akzisehaus

Das Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück ist ein Museum im niedersächsischen Osnabrück. Es beherbergt mehr als 200 Werke des Malers Felix Nussbaum und ist damit die weltweit größte Sammlung seiner Bilder.

Am 16. Juli 1998 wurde das Felix-Nussbaum-Haus eröffnet. Das Gebäude wurde nach den Plänen des amerikanisch-jüdischen Architekten Daniel Libeskind errichtet, der die Architektur eng mit dem tragischen Leben des Künstlers und dessen Tod im KZ Auschwitz verknüpft. Libeskind konnte sich mit seinem Konzept, das er als „Museum ohne Ausgang“ bezeichnete, im Rahmen eines 1994 ausgeschriebenen Wettbewerbes zum Bau des Museums gegen 295 Teilnehmer durchsetzen. Zur Begründung der Preisvergabe führte die Jury an, dass Daniel Libeskind das Museum in einen übergeordneten Zusammenhang stelle, der konzeptionell versuche, „das Leben und das Werk Felix Nussbaums zu verräumlichen“. Das Felix-Nussbaum-Haus war das erste Gebäude, das von ihm erbaut und eröffnet wurde.[1]

Am 9. April 2007 gerieten Teile der Holzfassade an der Rückseite des Gebäudes in Brand, jedoch wurde keines der wertvollen Bilder beschädigt.

Im Mai 2011 wurde für drei Millionen Euro ein Erweiterungsgebäude errichtet. Ein zu zwei Dritteln aus Glas bestehender Gang verbindet das Felix-Nussbaum-Haus mit dem übrigen Museumskomplex, bestehend aus dem Felix-Nussbaum-Haus, dem Akzisehaus, der Villa Schlikker und dem Kulturgeschichtlichen Museum. Im Akzisehaus, dem letzten erhaltenen Zollgebäude Osnabrücks, befindet sich der Museumsladen. Libeskind eröffnete persönlich den Neubau.[1] Das zweigeschossige Gebäude umfasst neben einem Empfangsbereich für das Nussbaum-Haus und das benachbarte Kulturgeschichtliche Museum auch einen museumsdidaktischen Raum mit Bibliothek und eine Cafeteria. Die Fenster des Erweiterungsbaus wirken wie zersplittert in die Fassade eingefügt. Diese Form geht auf Versuche mit Schattenbildungen zurück, die vom Nussbaum-Haus mit einer Lichtquelle auf den Anbau projiziert wurden.[2]
[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Neue Osnabrücker Nachrichten, 8. Mai 2011, S.27
  2. Kultur Online
  3. Marktplatz Osnabrück.de
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