Fernröntgen

Fernröntgen
Fernröntgenseitenbild

Das Fernröntgenseitenbild (auch FRS abgekürzt) ist eine spezielle Röntgenaufnahme in der Kieferorthopädie. Für die Behandlungsplanung erfolgt die Bestimmung von Wachstumstendenzen, Kiefer- und Knochenrelationen sowie der Achsen der Frontzähne. Diese spezielle Aufnahme des Kopfes von der Seite verlangt einen möglichst parallelen Strahlengang. Der Abstand zwischen Strahlenquelle und Röntgenfilm beträgt deshalb etwa 1,5 Meter. Für die Auswertung gibt es über 100 verschiedene Analysen wobei die Verfahren nach Ricketts/Slavicek und Hasund am weitesten verbreitet sind.

In der Prothetik kann diese Röntgenaufnahme zur Planung einer Rekonstruktion von Abrasionsfällen und bei totalen Prothesen sinnvoll sein. Die mit ihr zu ermittelnden schädelbezüglichen Parameter geben wertvolle Hinweise zur Positionierung einzelner Zähne und ganzer Zahngruppen.

Das Fernröntgenseitenbild wurde von Rudolf Slavicek auf dem SAM-Artrikulator bezogen in den 80er Jahren eingeführt; mittlerweile gibt es über 100 Analyseverfahren zur objektiven Bestimmung von Okklusionsebenen, Bisshöhe, u. Okklusionskurve mit dem Ziel einer optimalen Festlegung der Okklusionsebene und Bisshöhe unter funktionellen und kosmetischen Gesichtspunkten sowie Erkennung der Ursachen von Funktionsstörungen des Kiefergelenks und muskulären Verspannungen.[1]

Im Rahmen der Funktionsdiagnostik wird diese Röntgenaufnahme für die Ermittlung der Okklusionsebene mit elektronischer Gelenkaufzeichnung kombiniert.[2]

Einzelnachweise

  1. Zahnwissen-Lexikon
  2. RHEINBACHER REIHE zahnärztlicher FORTBILDUNG
Gesundheitshinweis
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