- Fertigteilbau
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Als Fertigteilbau bezeichnet man Bauverfahren, bei denen Bauwerke aller Art aus in Werkstätten vorgefertigten Konstruktionselementen zusammengefügt werden. Der Fertigteilbau hat den Vorteil, dass zahlreiche Arbeitsschritte wetterunabhängig in Fabrikgebäuden durchgeführt werden können, aber auch den Nachteil, dass oft sperrige Elemente transportiert werden. Bei Gebäuden mit heizbaren Räumen kann diese Bauweise zu Abdichtungsproblemen führen. Deshalb findet das Bauverfahren im Wohnungsbau praktisch keine Anwendung.
Inhaltsverzeichnis
Beispiele
Hochbau
- Plattenbau, Fertighaus, Hallen- und Bürohausbau
Brückenbau
Die Verwendung von Fertigteilen geschieht in Deutschland vor allem bei nachträglichen Straßenbrücken über die Autobahn. Bei diesen werden die Brückenträger vorproduziert und die Fahrbahnplatte wird nur noch vor Ort darauf betoniert. Dagegen ist außerhalb Deutschlands der Brückenbau mit Fertigteilquerschnittssegmenten sehr weit verbreitet. Dabei wird die Brücke durch das Aneinanderfügen und Verspannen von einzelnen vorproduzierten Querschnittselementen hergestellt. Auch Lawinengalerien werden oft als Fertigteilbau ausgeführt.
Turmbau
Moderne Funktürme werden fast immer aus vorgefertigten Segmenten zusammengesetzt. Sowohl abgespannte als auch freistehende Konstruktionen (bis ca. 150 Meter Höhe) können so schnell und wirtschaftlich errichtet werden. Bei abgespannten Türmen ist der Fertigteilbau selbst für allerhöchste Konstruktionen üblich. Kleinere Freileitungsmaste werden oft auch aus wenigen Segmenten auf der Baustelle zusammengefügt. Kleinere Türme können auch komplett fertig angeliefert werden (zum Beispiel als Betonmast).
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