Fettschwanzbeutelratte

Fettschwanzbeutelratte
Fettschwanzbeutelratten
Systematik
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: Beutelsäuger (Metatheria)
Überordnung: Ameridelphia
Ordnung: Beutelrattenartige (Didelphimorphia)
Familie: Beutelratten (Didelphidae)
Gattung: Fettschwanzbeutelratten
Wissenschaftlicher Name
Thylamys
Gray 1843

Die Fettschwanzbeutelratten (Thylamys) sind eine Gattung aus der Familie der Beutelratten (Didelphidae). Sie sind im mittleren und südlichen Südamerika beheimatet.

Allgemeines

Fettschwanzbeutelratten sind mausähnliche Beuteltiere. Ihr Fell ist an der Oberseite grau oder braun gefärbt, die Unterseite ist heller, oft gelb weißlich. Wie alle kleineren Beutelratten haben sie große Augen, eine spitze Schnauze und große Ohren. Ihr Fell ist dicht und weich. Namensgebendes Merkmal ist der unbehaarte Schwanz, der als Fettspeicher verwendet werden kann. Starke Krallen an den Vorderfüßen stellen eine Anpassung an die bodenbewohnende Lebensweise dar. Fettschwanzbeutelratten erreichen eine Kopfrumpflänge von 7 bis 15 Zentimetern, eine Schwanzlänge von 9 bis 16 Zentimetern und ein Gewicht von 18 bis 55 Gramm.

Diese Tiere sind weniger wählerisch in Bezug auf ihren Lebensraum als andere Beutelrattenarten. Sie finden sich sowohl in Wäldern als auch in Grasland und felsigen Gebieten. Sie können auf Bäume klettern, leben aber oft am Boden. Als Schlafplätze dienen ihnen Erdlöcher, Baue anderer Tiere oder Blätternester in den Bäumen. Wie die meisten Beutelratten sind sie nachtaktive Einzelgänger. Sie sind Allesfresser, die in erster Linie Insekten, kleine Wirbeltiere und Früchte zu sich nehmen.

Weibchen haben 15 Zitzen, aber keinen Beutel. Die Wurfgröße liegt zwischen acht und zwölf, manchmal bis zu 15 Jungtiere. Diese werden in den ersten Lebenswochen vom Weibchen an ihrem Körper hängend herumgetragen.

Systematik

Bis vor kurzem wurde diese Tiere in die Gattung der Zwergbeutelratten (Marmosa) eingeordnet. Aufgrund der Möglichkeit, den Schwanz als Fettspeicher zu verwenden, den stärkeren Krallen sowie Unterschieden im Bau des Schädels und der Zähne werden sie heute als eigene Gattung geführt.

Es werden zumindest fünf Arten unterschieden:

  • Thylamys elegans lebt in Peru, Bolivien, Chile und dem Nordwesten Argentiniens.
  • Thylamys macrura ist in Paraguay und Südbrasilien beheimatet.
  • Thylamys pallidior kommt in Bolivien und Argentinien vor.
  • Thylamys pusilla ist in Südbolivien, Südbrasilien, Paraguay und Argentinien verbreitet.
  • Thylamys velutinus kommt in Südostbrasilien vor.
  • Jüngere Systematiken listen zudem eine Reihe weiterer Arten, darunter Thylamys cinderella, T. karimii, T. sponsorius, T. tatei und T. venustus.

Literatur

  • Nowak, Ronald M.: Walker’s Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0-8018-5789-9

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