Fiege (Unternehmen)

Fiege (Unternehmen)
FIEGE Stiftung & Co. KG
Logo
Unternehmensform Stiftung & Co. KG
Gründung 1873
Unternehmenssitz Greven
Unternehmensleitung

Heinz Fiege (Inhaber)
Dr. Hugo Fiege (Inhaber)
Carsten Taucke (Vorstand)

Mitarbeiter 21.100 (Juni 2007)
Umsatz 1,8 Mrd. Euro (2007)
Branche Kontraktlogistik
Website

www.fiege.de

FIEGE Stiftung & Co. KG ist ein international tätiges Logistik- und Gütertransportunternehmen mit Sitz in Greven.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1873 wurde von dem Fuhrmann und Landwirt Joan Joseph Fiege (1835–1905) in Greven ein Fuhrgeschäft gegründet. Zu Beginn betrieb er das Geschäft in bescheidenem Umfang neben der Landwirtschaft. Er fuhr Kohle in der Nachbarschaft aus und baute ein kleines Lager auf. Daneben übernahm er Aufträge von den Kolonialwarenhändlern des Ortes und beförderte für diese Lebensmittel und Haushaltsgerätschaften. Ab 1884 begann er mit dem Transport von Holz für die Grevener Holzhandelsfirma Sahle sowie der Lieferung von Agrarprodukten in die damalige Landeshauptstadt Münster.

Nach dem Tod von Joan Joseph Fiege im Jahre 1905 übernahm sein Sohn Josef Fiege das Unternehmen. Er setzte das Geschäft mit der Beförderung von Kolonialwaren fort. Nach der Einweihung des Dortmund-Ems-Kanals im Jahre 1899 übernahm Josef Fiege auch den Transport von Steinen und Baumaterial, die mit Frachtkähnen im Hafen angeliefert wurden.

1924 erwarb das Unternehmen einen gebrauchten VOMAG-Lastwagen. Zwei Jahre danach wurden weitere LKWs gekauft. 1929 begann das Unternehmen mit dem Ferntransport und liefert Waren unter anderem nach Berlin und Kassel.

1938 starb Josef Fiege im Alter von 67 Jahren. Sein Sohn, Josef Fiege jun. übernahm die Geschäfte. Im September 1939 wurde das Unternehmen Fiege vom Oberpräsidenten Westfalens zum „kriegs- und lebenswichtigen Transportunternehmen“ erklärt, Josef Fiege wurde quasi enteignet.

Nach 1945 begann Josef Fiege mit dem Wiederaufbau des Unternehmens. Nach seinem Unfalltod im Jahre 1959 übernahmen sein Schwager und seine Schwägerin Heinz und Anne Fischbach die Geschäftsführung. 1967 trat der älteste Sohn von Josef Fiege, Heinz Fiege in das Unternehmen ein. 1974 folgte ihm sein Bruder Hugo Fiege. Die Brüder bauten das Geschäft weiter aus. Mit dem dreigeschossigen Neubau von Hauptniederlassung und Verwaltung in Reckenfeld und dem daneben erbauten sechseckige Güterverteilzentrum begann der Wandel vom Speditions- und Transportunternehmen zum internationalen Logistikkonzern.

1992 erhielt Fiege den Deutschen Logistik-Preis der Bundesvereinigung Logistik. 1996 folgte die Auszeichnung als „Ökomanager des Jahres“ für Heinz und Dr. Hugo Fiege für ihre Rolle als Vorreiter in der Ökologistik durch den WWF und die Zeitschrift „Capital“. Das Unternehmen erhielt 2005 einen Frost & Sullivan Product Innovation Award und wurde 2007 in die Liste der „Hidden Champions“ aufgenommen. Im selben Jahre erging der LEO-Award der DVZ Deutsche Logistik-Zeitung für Heinz Fiege und Dr. Hugo Fiege.

Unternehmensdaten

Die Fiege Gruppe ist ein Logistikdienstleister mit 230 Standorten in 18 Ländern in Europa und dem Fernen Osten. Insgesamt beschäftigt die Fiege-Gruppe 21.000 Mitarbeiter (Stand 2007), davon 525 Auszubildende. Das Unternehmen betreibt Logistikzentren, als Mega-Center mit circa 30.000 Quadratmeter Lager- und Logstikfläche. Als Kontraktlogistiker umfassen die Dienstleistungen die gesamte Warenwirtschaftskette – von der Beschaffungslogistik, Produktionslogistik und Absatzlogistik über das Fulfillment die Entsorgungslogistik bis hin zu 3PL und LLP-Lösungen.

Literatur

  • Volker Innemann: „Fiege 1873–1959“, Geschichte der Spedition Josef Fiege GmbH & Co. KG von 1873 bis zum Tode von Josef Fiege im Jahre 1959 zusammengestellt nach Unterlagen aus dem Archiv der Familie Fiege sowie nach Gesprächen mit Mitgliedern der Familie Fiege und Mitarbeitern der Firma Josef Fiege GmbH & Co. KG. Greven 1990 (Dokumentensammlung)
  • Michael Stoffregen-Büller: Aus Westfalen in die Welt, Fiege – Porträt eines Familienunternehmens. Münster: Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung GmbH & Co., 2000, ISBN 3-402-05172-9

Weblinks


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