Apfelstädt (Gemeinde)

Apfelstädt (Gemeinde)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Apfelstädt
Apfelstädt (Gemeinde)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Apfelstädt hervorgehoben
50.90166666666710.89249Koordinaten: 50° 54′ N, 10° 53′ O
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Gotha
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Nesse-Apfelstädt-Gemeinden
Höhe: 249 m ü. NN
Fläche: 12,16 km²
Einwohner: 1407 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 116 Einwohner je km²
Postleitzahl: 99192
Vorwahl: 036202
Kfz-Kennzeichen: GTH
Gemeindeschlüssel: 16 0 67 001
Adresse der Verbandsverwaltung: Zinzendorfstr. 1
99192 Neudietendorf
Bürgermeister: Werner Gernat (FWG)

Apfelstädt ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Gotha. Sie ist eine von vier Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Nesse-Apfelstädt-Gemeinden.

Inhaltsverzeichnis

Geografische Lage

Blick auf den Ort von Süden mit dem markanten Turm der Kirche St. Walpurgis

Apfelstädt liegt im Thüringer Becken nördlich des Thüringer Waldes im Gebiet der Drei Gleichen. Am Nordrand des Ortes fließt der gleichnamige Fluss vorbei.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind Wandersleben im Westen, Grabsleben-Großrettbach im Nordwesten, Gamstädt-Kleinrettbach im Norden, Neudietendorf im Osten und Wachsenburggemeinde-Sülzenbrücken im Süden.


Geschichte

Erstmalig urkundlich erwähnt wurde Apfelstädt in einer in Düren ausgestellten Schenkungsurkunde Karls des Großen an das Kloster Hersfeld vom 25. Oktober 775 als Aplast.

Im August 2005 wurden bei Grabungen im Zusammenhang mit dem Bau einer Erdgasleitung in der Nähe von Apfelstädt als Grabbeigabe Goldschmuck aus der Zeit vor etwa 4000 Jahren gefunden. Es handelte sich dabei um Haar- oder Lockenringe. Das ist der erste Goldschmuckfund aus dieser Zeit im mitteldeutschen Raum und belegt, dass das Gebiet um Apfelstädt schon sehr früh besiedelt war.

Sehenswürdigkeiten

Altar und Orgel der Kirche

Kirche St. Walpurgis

Diese Kirche ist schon ob der Höhe ihres Turms von weither sichtbar. Sie stammt in ihren Ursprüngen aus dem 11. Jahrhundert und weist interessante bauhistorische Merkmale auf. In den Jahren nach 1992 wurden Kirch- und Pfarrhofensemble umfangreich restauriert. Scheune und Stall des Pfarrhofes beherbergen eine Dauerausstellung zur Ortsgeschichte, in der die bäuerliche Lebensweise sowie die Geschichte des Schul- und Backwesens dokumentiert werden.

Turm der ehem. St.-Marien-Kirche

Er befindet sich in der Hainstraße und ist seit Ende des 19. Jahrhunderts Bestandteil eines Schulgebäudes. 1992 wurde der Turm saniert. In den Folgejahren wurde dort ebenfalls eine Ausstellung zur ländlichen Lebensweise eingerichtet.

Weitere Sehenswürdigkeiten

Sehenswert sind auch die Öl- und die Mahlmühle sowie das mittelalterliche Steinkreuz am westlichen Ortsausgang.

Wirtschaft

Apfelstädt war viele Jahrhunderte geprägt von der Landwirtschaft, die im Thüringer Becken eine fruchtbaren Boden vorfand.

Mit seiner Lage in der Nähe des Kreuzes Erfurt der Autobahnen A 4 und A 71 bzw. durch eine in den 1990er Jahren erbaute Stichstraße zur Anschlussstelle Neudietendorf der A 4 siedelte sich hier ein großer Standort des Logistikkonzerns Fiege an. In diesem Zusammenhang steht auch das etwa zur gleichen Zeit eröffnete Hotel Park Inn Erfurt-Apfelstädt mit knapp 100 Zimmern.

Persönlichkeiten

  • Eduard Fiedler (* 14. Mai 1871 in Apfelstädt, † 1931 in Galtür/Österreich), Lehrer (in Manebach, Gotha und Berlin), bekannt als Maler von Wandgemälden, Porträts und Ansichtskarten mit Thüringer Bezügen, insbesondere zur Wachsenburg

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesamt für Statistik: Bevölkerung nach Gemeinden

Weblinks


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