- Filmfestival Türkei / Deutschland
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Das Filmfestival Türkei/Deutschland ist ein seit 1992 stattfindendes deutsch-türkisches Filmfestival in Nürnberg. Die inzwischen elftägige Veranstaltung, die zunächst den Namen Türkei Filmtage trug, sich ab 1998 InterFilmFestival bezeichnete und seit 2003 unter ihrem jetzigen Namen firmiert, gehört zu den bedeutendsten interkulturellen Kulturveranstaltungen Deutschlands und wird auch international beachtet.
Inhaltsverzeichnis
Ziel
Erklärtes Ziel des Festivals ist es, „den Kulturgruppen verschiedener Abstammung mit den ästhetischen und informativen Mitteln des Kinos eine gemeinsame Plattform des Diskurses zu schaffen. Es will Kulturvermittlern aus beiden Kulturkreisen neue Anregungen geben und den Austausch und die Zusammenarbeit unter den Filmschaffenden beider Ländern fördern“[1].
Veranstalter
Veranstaltet wird das Filmfest von dem eingetragenen Verein „InterForum Kunst & Kultur — Nürnberg international“ und dem Amt für Kultur und Freizeit der Stadt Nürnberg.
Hauptförderer ist seit 2003 die Robert-Bosch-Stiftung. Neben der Stadt Nürnberg, die das Filmfestival Türkei/Deutschland von Beginn an unterstützt hat, sind seit 2003 auch die Bayerische Staatskanzlei, seit 2005 die Filmförderung des Bundes und seit 2006 das Kultur- und Tourismusministerium der Republik Türkei beteiligt.
Programm
Wettbewerbe
1994 fand erstmals ein Wettbewerb innerhalb des Festivals statt, nämlich der Kurzfilmwettbewerb. Später hinzu kam der Dokumentarfilmwettbewerb um den „besten Dokumentarfilm“ und der Spielfilmwettbewerb. In letzterem streiten Filme aus der Türkei und Deutschland um den Preis für den „besten Spielfilm“, die „beste Darstellerin“, den „besten Darsteller“ sowie einen „Publikumspreis“. Daneben wählt eine Nachwuchsjury ebenfalls einen besten Spielfilm aus.
Darüber hinaus wird an einen Film aus dem Gesamtprogramm der „Öngören-Filmpreis für Menschenrechte und Demokratie“.
Die Jurys sind international und zum Teil prominent besetzt.
Bisweilen wird auch ein Ehrenpreis vergeben. Dieser zeichnet Künstler wie Mario Adorf aus, die sich „in ihrem künstlerischen Werdegang besonders im interkulturellen Dialog auf internationaler Ebene hervorgehoben haben“[2]. Das Werk der Ausgezeichneten fließt ins Rahmenprogramm ein, beispielsweise werden Filme der ausgezeichneten Künstler gezeigt. 2008 gibt Jocelyn B. Smith überdies ein Konzert mit Liedern des diesjährigen Ehrenpreisträgers Zülfü Livaneli[3]
Rahmenprogramm
Das Rahmenprogramm zeigt repräsentative Filme für aktuelles deutsches und türkisches Filmschaffen, aber auch Retrospektiven der Ehrengäste und Podiumsdiskussionen. Die Eröffnungszeremonie wird traditionell von prominenten Filmschaffenden moderiert, 2007 beispielsweise von Nora Tschirner, ebenfalls Preisträgerin des Festivals für ihre Rolle in Kebab Connection (2005). Ein Abschlusskonzert mit internationaler klassischer Musik war in der Vergangenheit ebenfalls Teil des Rahmenprogramms.
Auszeichnungen
Das Festival selbst erhielt für seine Arbeit zwei Auszeichnungen:
- 1995: Kulturpreis der Stadt Nürnberg
- 2006: Medienpreis des internationalen Filmfestivals Ankara
Siehe auch
Weblinks
- Webauftritt
- SZ-Interview mit Sibel Kekilli zum Start des Festivals 2008
- http://derstandard.at/?url=/?id=3234927
Einzelnachweise
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