Filmladen

Filmladen

Filmladen ist ein 1978 gegründeter österreichischer Filmverleih und Kinobetreiber mit Sitz in Wien.

Filmladen ist der größte Verleiher österreichischer Spiel- und Dokumentarfilme, sowohl nach Zahl verliehener Filme als auch nach Kinobesuchern. So zählen etwa die beiden meistbesuchten österreichischen Kinofilme seit Zählungsbeginn 1981, Hinterholz 8 (1998) und Poppitz (2002), zum Sortiment von Filmladen. Gemessen am gesamten österreichischen Verleihmarkt ist Filmladen der zweitgrößte österreichische Verleih mit 4,7 % Marktanteil, hinter den großen US-Verleihern und der österreichischen Constantin Film-Holding.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Kinoerfolg der verliehenen Filme
in Österreich [1], [2], [3], [4]
Jahr Filme Kinobesuche Marktanteil
2004 37 595.413 3,16 %
2005 43 1.221.889 8,11 %
2006 47 533.493 3,20 %
2007 67 703.987 4,70 %

1978 gründeten die Filmregisseure Ruth Beckermann, Josef Aichholzer und Franz Grafl den Filmverleih Filmladen in Wien.[5]

1985 übernahm Filmladen das Votivpark Kino und betreibt es seit 1986 als Votivkino. Später übernahmen Michael Stejskal und Susanne Anderle das Unternehmen. Beckermann und Aichholzer gründeten eigene Verleihe.

2005 erzielte der Filmladen mit 1,2 Millionen Kinobesuchen ein außergewöhnliches Ergebnis, mit dem das Unternehmen erstmals beim Besuchserfolg an die größten Filmverleiher in Österreich anschließen konnte. Verantwortlich dafür war der Ausnahmefall, dass mit Mr. & Mrs. Smith eine Mainstream-Hollywood-Produktion im Verleih war, die alleine für eine halbe Million Besuche in Österreich verantwortlich zeichnete. Bis auf We Feed the World (140.000 Besucher im Jahr 2005) erreichte sonst kein weiterer Film im Verleih von Filmladen mehr als 100.000 Besucher. 2006 ging der Verleiherfolg daher wieder auf das Niveau von 2004 zurück und erstmals verzeichnete der bislang drittgrößte österreichische Verleiher Polyfilm mehr Besucher bei seinen Filmen als Filmladen. Erfolgreichster Film des Filmladens war 2006 In 3 Tagen bist du tot mit 82.000 Besuchern, gefolgt von We Feed the World, das weitere 62.000 Besucher in Österreich verzeichnete. 2007 war Die Queen mit 104.334 Besuchern die erfolgreichste Produktion im Verleih des Unternehmens. Auch der 2008 mit dem Oscar ausgezeichnete Film Die Fälscher wurde von Filmladen verliehen und erreichte 2007 rund 33.000 Besucher in den österreichischen Kinos.

Am Markt der österreichischen Filmproduktionen ist Filmladen jedoch unangefochten Marktführer. Von 37 österreichischen Mehr- und Minderheitsproduktionen, die 2006 in Österreich zu sehen waren und rund 450.000 Besucher verzeichneten, stammten 13 mit rund 290.000 Besuchern aus dem Verleih des Filmladens.[6]

Programm

Das Verleih- und Vertriebsprogramm beinhaltet über 500 Spielfilme sowie zahlreiche Kurzfilme. Jährlich kommen zwischen 30 und 50 Kinofilme dazu, darunter ein großer Teil aller österreichischen Produktionen eines Jahressowohl solche mit kommerzieller Ausrichtung als solche mit künstlerischem Anspruch. Der Rest sind deutsche sowie einige französische, US-amerikanische und andere Produktionen mit zumeist künstlerischem Anspruch. Der Verleih- und Vertriebsmarkt ist fast ausschließlich auf Österreich beschränkt, Deutschland- und Weltvertriebsrechte werden an ausländische Gesellschaften abgetreten. Als Verleiher österreichischer Filme in Österreich ist der Filmladen, gemessen an den erzielten Besucherzahlen, Marktführer vor dem einzigen weiteren großen Verleiher österreichischer Filme Polyfilm.[3]

Filme

Neben einigen der erfolgreichsten österreichischen Produktionen wie den Spielfilmen Poppitz oder Hinterholz 8 bzw. Dokumentarfilmen wie We Feed the World zählt auch der Österreich-Vertrieb für Kinderfilme wie Pünktchen und Anton und Das fliegende Klassenzimmer sowie ausgezeichnete ausländische Filme wie Die fabelhafte Welt der Amelie, Fahrenheit 911, Trainspotting, Good Bye, Lenin! oder Fallweise auch Hollywood-Mainstream-Produktionen wie Mr. & Mrs. Smith zum Sortiment.

Weitere österreichische Filme im Verleih und Vertrieb des Filmladens sind:

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Filmwirtschaftsbericht 2006, facts + figures 2004 (PDF), Österreichisches Filminstitut, Verleihangaben laut Nielsen EDI, Juni 2006, S. 29 (Seite abgerufen am 23. Februar 2009)
  2. Filmwirtschaftsbericht 2007, facts + figures 2005 (PDF), Österreichisches Filminstitut, Verleihangaben laut Nielsen EDI, Juni 2007, S. 31 (Seite abgerufen am 23. Februar 2009)
  3. a b Filmwirtschaftsbericht 2007, facts + figures 2006 (PDF), Österreichisches Filminstitut, Verleihangaben laut Nielsen EDI, Dezember 2007, S. 31 (Seite abgerufen am 23. Februar 2009)
  4. Filmwirtschaftsbericht 2008, facts + figures 2007 (PDF), Österreichisches Filminstitut, Verleihangaben laut Nielsen EDI, August 2008, S. 29 (Seite abgerufen am 23. Februar 2009)
  5. www.ruthbeckermann.comBiografie von Ruth Beckermann (Seite abgerufen am 20. November 2007)
  6. Filmwirtschaftsbericht 2007, facts + figures 2006, S. 4445

Weblinks


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