- Fischleintal
-
Das Fischleintal (ital. Val Fiscalina) ist ein rund 4,5 km langes, vom Sextental nach Süden abzweigendes Seitental im östlichsten Teil von Südtirol.
Lage
Es reicht in voller Breite vom Sextener Ortsteil Moos bis zur Talschlusshütte via Fischleinboden mit gleichnamigem Großparkplatz und Buswendepunkt für den Linienbus Kreuzbergpass - Innichen / Toblach. Das sich zum Talschluss hin verjüngende Tal ist durch Wege, Gaststätten und Beherbergungsbetriebe gut erschlossen. Hinter dem Fischleinboden wird die asphaltierte Straße von unbefestigten, aber gut gangbaren Wegen abgelöst.
Das Tal ist für seine landschaftliche Schönheit überregional bekannt und führt in den Naturpark der Sextener Dolomiten, vorbei an einigen Gipfeln der Sextener Sonnenuhr. Hinter der Talschlusshütte (1.548 m) gabelt es sich am Fuß des Einserkofels in das Bachern- (Val Fiscalina Alta) und das Altensteintal (Val Sassovecchio), welches gegen die Drei Zinnen und den im Ersten Weltkrieg hart umkämpften Paternkofel hinaufzieht. Auf den Zustiegen zur Dreizinnenhütte auf dem Toblinger Riedel und zur Zsigmondyhütte im Bacherntal wird das Fischleintal oft durchwandert.
Das Fischleintal entwässert über den Fischleinbach, der im Sextener Ortsteil Moos in den Sextenbach, einen Nebenfluss der Drau, mündet.
Bergsturz und Folgen
Am Morgen des 12.Oktober 2007 stürzten ca. 60.000 Kubikmeter Fels- und Geröllmassen vom Einserkofel (2.698 m) in den hinteren Talgrund. Es kamen dabei zwar keine Menschen zu Schaden, jedoch wurden 30 Urlauber unverletzt gerettet. Der Felssturz begrub weite Teile eines Parkplatzes unter Geröllschutt und ließ den Fischleinbach über die Ufer treten.[1] Der Bergsturz wird auf die Sprengkraft von in Felsspalten aufgrund vorausgegangener heftiger Temperaturschwankungen gefrierenden Wassers zurückgeführt.[2] Eine zunächst vermutete Folge der Klimaerwärmung wurde jedoch relativiert.[3]
-
Fischleinboden Hütte.JPG
Fischleinboden-Hütte
-
Hochleist (links) und Zwölferkofel der Sextener Sonnenuhr
Quellenangaben
- ↑ abendblatt.de Bergsturz: Steinstaub verdunkelt Hochpustertal
- ↑ Spiegel Online: Gigantische Steinlawine in den Dolomiten
- ↑ Ursachen der Steinlawine am Einser auf Swissalpin Wordpress
46.65591712.352924Koordinaten: 46° 39′ 21,3″ N, 12° 21′ 10,5″ OKategorien:- Sextener Dolomiten
- Tal in Südtirol
- Bergsturz
- Tal in Europa
Wikimedia Foundation.