- Flammabriss
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Ein Flammabriss ist das Erlöschen der Verbrennung in den Brennkammern bei Strahltriebwerken und Propellerturbinen als Folge eines technischen Problems. Zum Teil wird hierfür auch im Deutschen die englische Bezeichnung flameout verwendet.
Ursachen dafür können zum Beispiel eine plötzliche Unterbrechung des Luftstroms, das Eindringen großer Mengen Wasser oder von Fremdkörpern, Verunreinigungen im Kraftstoff oder auch Pumpen im Verdichtertrakt sein. Häufig wird dieser Effekt auch durch Strömungsabriss der zu verdichtenden Luft auf den aerodynamisch geformten Luftverdichterschaufeln hervorgerufen, zum Beispiel durch Überschall-Druckwellen im Triebwerkseinlauf oder schlagartige, extreme Wechsel des Anstellwinkels wie zum Beispiel beim sog. Kobramanöver.
Bei frühen Strahltriebwerken (wie zum Beispiel bei denen der Messerschmitt Me 262) traten oft Fehler bei der Bemessung der Kraftstoffzufuhr bei schneller Beschleunigung oder bei der Drosselung der Triebwerke auf, was z. B. im Landeanflug nötig ist. Durch diese Fehler, hervorgerufen durch unausgereifte Steuergeräte, überfettet oder verarmt das Kraftstoff-/Luftgemisch so stark, dass die Flamme in der Brennkammer erlischt.
Ein flameout in geringer Höhe war meist mit einem Totalverlust des Fluggeräts verbunden. Auch bei modernen Jets können Flammabrisse auftreten, jedoch führen derartige Triebwerksprobleme nur noch selten zu Gefahrensituationen. Abstürze einiger F-16 der NATO-Luftstreitkräfte über Deutschland wurden auf Flammabrisse zurückgeführt.
Bekannte Fälle
- Juni 1982: Eine Boeing 747 der British Airways erlitt beim Durchfliegen einer Wolke aus Vulkanasche einen Flammabriss in allen vier Triebwerken (siehe British-Airways-Flug 9).
- Oktober 2004: Der Besatzung einer Bombardier CRJ200 gelang es nach einem selbst verschuldeten flame out in 41.000 Fuß (12.500 Meter) Höhe nicht mehr, die Triebwerke neu zu starten. Bei dem Absturz starben Pilot und Copilot.
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