- Fleetwoods
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Chartplatzierungen Erklärung der Daten
Singles
- Come Softly to Me
- US: 1 – 07.03.1959 - 16 Wo.
- UK: 6 - 24.04.1959 - 8 Wo.
- Graduation's Here
- US: 39 – 16.05.1959 - 8 Wo.
- Mr. Blue
- US: 1 – 05.09.1959 - 20 Wo.
- You Mean Everything to Me
- US: 84 – 24.10.1959 - 2 Wo.
- Outside My Window
- US: 28 – 13.02.1960 - 9 Wo.
- Runaround
- US: 23 – 21.05.1960 - 13 Wo.
- The Last One to Know
- US: 96 - 15.10.1960 - 1 Wo.
- Tragedy
- US: 10 - 15.04.1961 - 12 Wo.
- (He's) The Great Imposter
- US: 30 – 09.09.1961 - 8 Wo.
- Lovers by Night, Strangers by Day
- US: 36 – 13.10.1962 - 10 Wo.
- Goodnight My Love
- US: 32 – 01.06.1963 - 11 Wo.
The Fleetwoods waren ein US-amerikanisches Gesangstrio aus Olympia, Washington, USA, das insbesondere durch seine zwei Nummer-eins-Hits aus dem Jahr 1959 in Erinnerung bleibt: Come Softly to Me und Mr. Blue.
Inhaltsverzeichnis
Bandgeschichte
Zwei Mädchen und ein Kerl
Barbara Ellis und Gretchen Christopher wurden im Abstand von wenigen Tagen im selben Krankenhaus von Olympia geboren und kannten sich schon als Kinder. In der Abschlussklasse der High School trafen sie sich wieder und gründeten ein Gesangsduo. Bei einer Probe lernten sie den gleichaltrigen Gary Troxel kennen, der eigentlich für sie und ihre Band Trompete spielen sollte. Gemeinsam schrieben sie den Song Come Softly und nannten sich nun als Gruppe „Two Girls and a Guy“, also „Zwei Mädchen und ein Kerl“. Nachdem sie das Lied mehrmals in der Schule vorgetragen hatten, nahmen sie ihn a cappella auf Tonband auf und gaben ihn dem Promoter Bob Reisdorff in Seattle. Der fand den Song so gut, dass er gleich sein eigenes Plattenlabel, Dolphin Records (später umbenannt in Dolton Records), dafür gründete.
Come Softly to Me
Etwa sechs Monate dauerte es, bis die Aufnahme des Liedes fertig war. Reisdorff, der die Single produzierte, fand den Titel zu anzüglich und verlängerte ihn zu Come Softly to Me; auch der Bandname gefiel ihm nicht, und so wurden aus den Dreien die „Fleetwoods“ - benannt nach der Telefonvermittlung, die für den Wohnbezirk der drei in Olympia zuständig war.
Die Single wurde veröffentlicht und gleich ein Airplay-Hit in Washington und dem gesamten Nordwesten der USA. Bald war sie auch landesweit in den Hitparaden. Am 11. April 1959 waren die Fleetwoods in New York, um in Dick Clarks Show aufzutreten, wo sie Frankie Avalon trafen, der gerade mit dem Song Venus Nummer eins in den Charts war. Gretchen erinnerte sich später: „Er hielt uns die Hand entgegen und sagte, ‚Herzlichen Glückwunsch; Come Softly to Me hat gerade Venus von Platz eins verdrängt.‘“[1]
In Großbritannien kam das Original von Come Softly to Me auf Platz 6 der Charts; eine Coverversion von Frankie Vaughan & The Kaye Sisters kam zur gleichen Zeit auf Platz 9. 1972 hatten die New Seekers ebenfalls mit einem Cover einen Top-20-Hit.
Die zweite Nummer eins
Die Fleetwoods suchten gemeinsam mit Bob Reisdorff einen Nachfolger für den Nummer-eins-Hit, und Reisdorff fand ein Lied von Dewayne Blackwell, das dieser eigentlich für die Platters geschrieben hatte - Mr. Blue. Reisdorff war vom Hitpotenzial des Songs überzeugt, im Gegensatz zu Gary Troxel. Reisdorff war so sicher, dass er mit Troxel wettete, dass von der neuen Single (ebenso wie von Come Softly to Me) mehr als eine Million verkauft würden. Wenn es so käme, dürfte Troxel zwei Wochen lang seine Corvette fahren. Am 16. November war Mr. Blue auf Platz 1; Troxel fuhr die Corvette und konnte sich anschließend selbst eine kaufen.[2]
In Großbritannien konnte sich Mr. Blue von den Fleetwoods nicht platzieren; lediglich Coverversionen von Mike Preston (Platz 12) und David MacBeth (Platz 18) kamen in die Charts.
Mr. Blue und Come Softly to Me waren zwei der wenigen Aufnahmen rein „weißer“ Gruppen, die in den USA sowohl in den Top Ten der Popcharts als auch in den Top Ten der Rhythm-&-Blues-Charts notiert wurden.
Nach den großen Erfolgen
Gary Troxel hatte sich noch zu Schulzeiten für die „United States Naval Reserves“, die Reserve der Kriegsmarine, gemeldet und musste dort seinen Dienst antreten, doch während seiner freien Tage machte er weiter Aufnahmen mit den beiden Mädchen. Bei Bedarf wurde er durch den späteren Solostar Vic Dana ersetzt.[3] Nur noch ein Song jedoch konnte sich in den Top Ten platzieren (Tragedy, 1961). Ihren letzten Hit hatten die Fleetwoods 1963 mit Jesse Belvins Goodnight My Love, auf dem erstmals nicht Gary Troxel, sondern Barbara Ellis die Leadvocals sang.
1966 trennten sich die Wege der Fleetwoods. 1971 bis 1973 traten sie wieder gemeinsam auf; 1983 kam ein Album namens Buried Treasure mit unveröffentlichtem Material heraus. Gary Troxel und Gretchen Christopher gingen später (mit Cheryl Huggins als zweiter Sängerin) weiter auf Tourneen; Barbara Ellis zog sich aus dem Showbusiness zurück, um sich ihrer Familie zu widmen.
Am 26. März 2005 wurde Gary Troxel in die Doo-Wop-Hall of Fame aufgenommen.[4]
Mitglieder
- Gretchen Diane Christopher (* 29. Februar 1940, Olympia), Gesang
- Barbara Liane Ellis (* 20. Februar 1940, Olympia), Gesang
- Gary Robert Troxel (* 28. November 1939, Olympia), Gesang
Diskografie
Alben (Auswahl)
- 1959: Mr. Blue
- 1960: The Fleetwoods
- 1961: Deep in a Dream
- 1961: Softly
- 1962: The Fleetwoods' Greatest Hits (Kompilation)
- 1963: The Fleetwoods Sing for Lovers by Night
- 1963: Goodnight My Love
- 1965: Before and After
- 1966: In a Mellow Mood
- 1975: The Very Best of The Fleetwoods (Kompilation)
- 1983: Buried Treasure (zuvor unveröffentlichtes Material)
- 1991: Greatest Hits (Kompilation)
- 2003: Greatest Hits (Kompilation)
Einzelnachweise
- ↑ „He stuck out his hand and said, 'Congratulations. "Come Softly to Me" has just knocked "Venus" out of the number one spot.'“ zitiert nach Fred Bronson (s.u.)
- ↑ Bronson, ebd.
- ↑ Laufenberg (s.u.), S. 523
- ↑ lt. PNWBands.com (s.u.)
Literatur
- Fred Bronson, The Billboard Book of Number One Hits, 3rd edition, New York 1992, ISBN 0-8230-8298-9
- David Roberts (ed.): Guinness World Records - British Hit Singles, 14th edition, London 2001, ISBN 0-85112-156-X
- Frank Laufenberg/Ingrid Laufenberg: Frank Laufenbergs Rock- und Pop-Lexikon, Band 1, 5. Auflage, Düsseldorf/München 2000, ISBN 3-612-26206-8
Weblinks
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