- Flugplatz Bonames
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Der Alte Flugplatz (früher: Maurice Rose Airfield) im Frankfurter Grüngürtel ist ein bis 1992 genutzter ehemaliger amerikanischer Militärflugplatz, der danach von der Projektgruppe „Grüngürtel“ zu einem Natur- und Freizeitgelände umgestaltet wurde. Seine Fläche erstreckt sich über 4,5 Hektar und liegt auf den Gemarkungen Frankfurt-Bonames und Frankfurt-Kalbach-Riedberg.
Inhaltsverzeichnis
Zeit als Militärflugplatz
US-amerikanische Streitkräfte richteten in den 1950er-Jahren auf dem bereits vorher als Feldflughafen genutzten Gelände einen Hubschrauberlandeplatz ein, der nach Maurice Rose, einem Offizier der U.S. Army, benannt wurde. Das 11th Aviation Battalion war für Wartung und Betrieb des Flugplatzes zuständig.
Umbau zum Natur- und Freizeitgelände
Nachdem die Stadt das Gelände gekauft hatte, begannen im Winter 2002 die Arbeiten zur Umgestaltung des Flugplatzes.
Beobachtungsfelder
Zur Errichtung von Beobachtungsfeldern wurden etwa 3 ha Asphalt- und Betonfläche aufgebrochen, wobei leicht belastete Flächen entsorgt wurden. Der Rest wurde bearbeitet und zum Teil in Drahtgitterkörbe (sogenannte Gabbionen) gefüllt, um die befahrbare Fläche der ehemaligen Start- und Landebahn zu reduzieren, zum anderen Teil geschreddert und nach Größe geordnet in Gelände 7 abgelegt. Damit soll ermittelt werden, bei welcher Plattengröße ein Geröllfeld am schnellsten bewachsen wird.
Landebahn und Baumhain
Die 750 m lange Landebahn blieb in voller Länge bestehen, wurde aber im Westen zwischen Gelände 7 und Gelände 9 von 21 m auf etwa 3 m verschmälert. Neben der Landebahn befindet sich ein langer Baumhain und eine große Wiese, die regelmäßig gemäht wird und zum Liegen benutzt werden darf.
Hubschrauberabstellplätze
Die Hubschrauber wurden früher auf elf je 100 m² großen Plätzen, die über eine Rollbahn erreichbar waren, in Gelände 2 abgestellt. Die Betonplatten wurden entnommen und am Ende der Rollbahn als Aussichtspunkt gestapelt, auf die ehemaligen Abstellplätze gelegt oder dort senkrecht aufgestellt.
Brücke und Auesteg
Während der Zeit der militärischen Nutzung war das Gelände umzäunt und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Der Zaun wurde abgerissen und eine Brücke für Fußgänger und Fahrradfahrer zwischen Gelände 11 und 12 über die Nidda gebaut, die auch eine wichtige regionale Verbindung zwischen Frankfurt und Bad Homburg darstellt. Seit 2007 trägt die Brücke den Namen des 2006 verstorbenen Schriftstellers, Lyrikers und Zeichners Robert Gernhardt, der lange Jahre in Frankfurt gelebt hatte. Auf dem Geländer der Brücke ist eine Bronzeplastik des von Gernhardt erfundenen „Grüngürteltiers“ zu sehen, dem Wappentier des Frankfurter Grüngürtels.
Teich und Wiesen
Zwischen Landebahn und Rollbahn in Gelände 3 befindet sich eine ruderale Wasserfläche, die durch Rückstau aus dem Teich vernässt wird. Da der Teich keinen Abfluss hat, fließt überschüssiges Wasser über eine Senke in die Nidda. Dort lassen sich zahlreiche Vögel und Amphibien, sowie Bisamratten beobachten. Die Wiese zwischen Landebahn und Nidda ist nach wie vor eine Kulturwiese, die regelmäßig gemäht wird.
Ehemalige Flugplatzgebäude und Ausbauplanungen
Der ehemalige Tower wird heute als Café benutzt und der kleine Hangar als Veranstaltungsort für Konzerte und Flugdemonstrationen. Außerdem befindet sich auf dem Gelände seit 1992 das Feuerwehrmuseum Frankfurt, in dem Helme, Mützen, Uniformen, Atemschutzgeräte, Urkunden und historische Löschfahrzeuge ausgestellt sind. Im äußersten Osten des Alten Flugplatzes, wo derzeit das Altholzlager ist, wird in Kürze ein Weidenlabyrinth für Kinder und Erwachsene errichtet. Außerdem sollen das Towercafé und der Parkplatz vergrößert werden.
Weblinks
50.1778598.660181Koordinaten: 50° 10′ 40″ N, 8° 39′ 37″ O
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