Grüngürteltier

Grüngürteltier
Grüngürtel-Logo

Der Frankfurter Grüngürtel ist eine ringförmige Grünanlage um die Kernstadt von Frankfurt am Main. Er umfasst 8.000 Hektar, was etwa einem Drittel des Frankfurter Stadtgebiets entspricht. Als Landschaftsschutzgebiet ist er von der Stadtbebauung ausgenommen und ist größtenteils natürlich belassen.

Der Grüngürtel wurde 1991 als einer der ersten Grüngürtel der Welt mit einer Verfassung begründet. Seine Vorplanungen gehen jedoch bis in die 1920er Jahre zurück, als unter Ernst May ein städteplanerisches Umdenken stattfand.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Das Enkheimer Ried im Stadtteil Bergen-Enkheim
Gernhardt-Eschen und Grüngürteltier-Stele an der Wörthspitze
Naturschutzgebiet Riedwiese an der Grenze von Niederursel und Heddernheim

Der Grüngürtel verläuft von der Niddamündung in Höchst (Wörthspitze) durch das Niddatal nach Nordosten bis Berkersheim und führt dann mit großflächigem Ackerland – entlang der Grenze zu Bad Vilbel – über den Lohrberg, Berger Rücken, den Berger Hang hinunter zum Enkheimer Ried und Enkheimer Wald, um – nach der Unterbrechung durch das Endstück der A66 – an den Fechenheimer Mainbogen zu gelangen, der dort die Grenze zu Offenbach bildet. Danach wird er dann auf südlicher Mainseite (ab Stadtgrenze Offenbach) durch den Seehofpark weitergeführt bis zum Frankfurter Stadtwald, der ebenfalls zum größten Teil zum Naturpark gehört. Schließlich erreicht der Grüngürtel die Schwanheimer Dünen auf gegenüberliegender Mainseite des Ausgangspunktes.

Unterbrochen wird der Ring vom Stadtteil Höchst im Westen.

Entlang der Nidda:

Grüngürteltier

Das Grüngürteltier am alten Flugplatz Bonames
renaturierter Teils des Flugplatzes

Das Wappentier des Grüngürtels ist das Grüngürteltier. Der Frankfurter Zeichner und Dichter Robert Gernhardt rief es 2001 als Zeichnung ins Leben und schenkte es der Stadt Frankfurt. Gernhardt nannte sein Geschöpf Dasipus franconia und charakterisierte es als Kreuzung aus Wutz, Molch und Star. Es taucht heute überall im Grüngürtel in vielfältiger Form auf. An der Wörthspitze, wo Gernhardt nach eigener Aussage das Grüngürteltier das erste Mal erblickte, wurden am 1. April 2001 drei Eschen zu Ehren des Künstlers gepflanzt und eine Grüngürteltier-Stele errichtet. Eine künstlerische Bronzeskulptur des Grüngürteltieres ist auf der Brüstung einer Fußgängerbrücke zum Alten Flugplatz Bonames zu besichtigen (siehe nebenstehendes Foto).

Radrundweg

Ein etwa 75 Kilometer langer ausgeschilderter Radrundweg führt einmal um Frankfurt durch den Grüngürtel. Von der Wörthspitze in Höchst führt der Weg entlang der Nidda flussaufwärts bis nach Berkersheim. Von dort geht es über den Heiligenstock, den Lohrberg und Berger Rücken leicht bergauf bis zum höchsten Punkt Frankfurts an der Berger Warte und vorbei am Vilbeler Wald. Steil bergab geht es dann den Berger Südhang hinunter durch den Enkheimer und Fechenheimer Wald zum Mainufer. Entlang des Fechenheimer Mainbogens und dem Offenbacher Hafen führt der Radweg weiter nach Oberrad. Von Oberrad geht es südlich der Stadtteile Sachsenhausen, Niederrad und Schwanheim durch den Stadtwald bis zur Schwanheimer Düne und von dort mit der Mainfähre Höchst über den Main zurück zum Ausgangspunkt an der Niddamündung.

Rundwanderweg

Grüngürtel-Logo als Wegweiser des Wanderwegs

Der Rundwanderweg folgt grob dem Verlauf des Radrundwegs. Größere Abweichungen gibt es nur zwischen dem Fechenheimer Wald und Oberrad (durch den Riederwald und Ostpark), an den Schwanheimer Dünen und am Heiligenstock. Dadurch verkürzt sich die Route auf etwa 62 Kilometer. Zur Motivation, den gesamten Rundweg in einzelnen Etappen zurückzulegen, hat das Umweltamt der Stadt Frankfurt einen Wanderpass herausgebracht. Entlang der gesamten Route sind Stempelstelen verteilt, an denen der Pass abgestempelt und somit der Fortschritt dokumentiert werden kann.

Quellenwanderweg

Der Quellenwanderweg im Frankfurter Grüngürtel ist ein ausgeschilderter Wanderweg, der von Seckbach an den Hängen des Lohrbergs über das Enkheimer Ried und den Berger Hang bis zum „Schelmenborn“ an 20 Quellen vorbei führt.

Weblinks


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