Flutender Wasser-Hahnenfuß

Flutender Wasser-Hahnenfuß
Flutender Wasserhahnenfuß
Blüte des Flutenden Wasserhahnenfuß

Blüte des Flutenden Wasserhahnenfuß

Systematik
Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Unterfamilie: Ranunculoideae
Tribus: Ranunculeae
Gattung: Hahnenfuß (Ranunculus)
Art: Flutender Wasserhahnenfuß
Wissenschaftlicher Name
Ranunculus fluitans
Lam.

Der Flutende Wasserhahnenfuß (Ranunculus fluitans), auch Flutender Hahnenfuß genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Hahnenfußgewächse. In schnell strömenden Flüssen und Bächen findet man diese Art oft in großen Mengen. Während der Blütezeit wirkt die Wasseroberfläche dann aus der Ferne, als wäre sie von einer weißen Schicht überzogen.[1]

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Flutender Wasserhahnenfuß

Der Flutende Wasserhahnenfuß ist eine mehrjährige, hellgrüne Wasserpflanze. Er zeichnet sich durch stark geteilte Wasserblätter aus, die länger sind als der bis zu 35 Zentimetern große Abstand zwischen den Stängelknoten. Unter Wasser erreicht die hellgrüne Wasserpflanze eine Länge von bis zu sechs Metern. Schwimmblätter werden von dieser Art nur selten entwickelt. Die Blattform ist völlig anders gestaltet als bei Pflanzen die an Land leben und den Bedingungen im fließenden Wasser angepasst. Die derben, gestielten Unterwasserblätter sind in lange, parallel gerichtete fadenförmige Blattzipfel aufgelöst. Sie sind mehrfach gabelförmig fein zerteilt, haben eine Länge von mindestens acht Zentimetern und eiförmige Nebenblätter die zu dreiviertel ihrer Länge mit dem Blattstiel verwachsen sind. Diese Wuchsform wird auch als Seegras bezeichnet.

Zwischen Juni und August blühen über Wasser die bis zu zwei Zentimeter großen Blüten, die aus fünf grünen Kelchblättern und weißen, am Grund gelben, Kelchblättern bestehen. Die Kelchblätter sind abstehend und zwischen vier und sechs Millimeter lang, während die ungeteilten Kelchblätter Längen zwischen sechs und 13 Millimeter erreichen. Die Blüte bildet zwischen 20 und 35 Staubblätter aus wobei die Nektarblätter ei- bis birnenförmig sind. Aus der Blüte bilden sich ein Früchtekopf mit 34-63 teilige spärlich behaarte oder kahle Nüsschen. Diese ragen auf kräftigen Stielen etwas über die Wasseroberfläche. Die etwa einen Millimeter großen, ovalen Samen sind meist glatt mit zwei Nasen an den seitlichen Enden.

Verbreitung und Ökologie

Diese Pflanzenart ist in Süd- und Mitteleuropa sowie Großbritannien verbreitet. Sie ist ein submeridionales bis nördlich temperates Florenelement. Besonders angepasst ist sie an schwankende Wasserbestände. Bei Austrocknung des Gewässers kann sie auch eine Landform entwickeln. Der Lebensraum des Flutenden Wasserhahnenfuß ist strömendes, sauerstoffreiches und kühles Wasser. Diese Art ist deshalb in Bächen und Flüssen von der Ebene bis in die mittlere Gebirgslagen zu finden. In nährstoffreichen Fließgewässern kann es ganze Flussabschnitte bis an die Oberfläche dicht bewachsen, und ist dort häufig bestandsbildend.
Als ökologische Zeigerwerte nach Ellenberg wird die Art als ozeanische Lichtpflanze für mäßigwarme bis warme Unterwasser-Standorte angegeben.
Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch Insekten oder durch Selbstbestäubung der zwittrigen Blüten. Zu ihrer Vermehrung nützt die Pflanze die sehr effektive Wasserausbreitung.

Systematik

For den Flutende Wasserhahnenfuß (Ranunculus fluitans Lam.) gibt es eine Reihe von Synonymen (jeweils mit Referenz):

  • ’’Ranunculus aquatilis’’ subsp. ’’peucedanifolius’’ Ehrh. - Hannover. Mag., 18: 225 (1780)
  • ’’Ranunculus fluviatilis’’ Web. - in: F. H. Wigg., Prim. Fl. Holsat: 42 (1780)
  • ’’Ranunculus peucedanifolius’’ (Ehrh.) All. - Fl. Pedem., 2: 53 (1785)
  • ’’Ranunculus aquatilis’’ var. ‚’fluviatilis’’ (Wigg.) With. - Arr. Brit. Pl., ed. 3,, 2: 507 (1796)
  • ’’Batrachium fluviatile’’ (Web.) Gray - Nat. Arr. Brit. Pl., 2: 722 (1821)
  • ’’Batrachium peucedanifolium’’ (Ehrh.) Dumort. - Fl. Belg.: 127 (1827)
  • ’’Batrachium fluitans’’ (Lam.) Wimm. - Fl. Schles.: 9 (1840)

Quellen und weiterführende Informationen

Der Artikel beruht hauptsächlich auf folgenden Unterlagen:

Einzelnachweise

  1. Oskar Sebald: Wegweiser durch die Natur - Wildpflanzen Mitteleuropas. ADAC Verlag, München 1989, ISBN 3-87003-352-5

Weblinks


Bilder: [1] [2] [3] [4]


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