- Forstliche Hochschule Eberswalde
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Fachhochschule Eberswalde Gründung 1992 Trägerschaft staatlich Ort Eberswalde Bundesland Brandenburg Staat Deutschland Studenten ca. 1.500 Professoren 44 Website www.fh-eberswalde.de Die Fachhochschule Eberswalde wurde 1830 als Höhere Forstlehranstalt gegründet und bietet Bachelor- und Master-Studiengänge an (Holztechnik wird weiterhin parallel als Diplomstudiengang angeboten).
Inhaltsverzeichnis
Studienangebote
Mit dem Abschluss Bachelor kann man folgende Studiengänge abschließen: Forstwirtschaft, International Forest Ecosystem Management, Landschaftsnutzung und Naturschutz, Ökolandbau und Vermarktung, Holztechnik (auch Dual oder mit Diplomabschluss), Unternehmensmanagement, Finanzmanagement (Finance/Accounting/Controlling/Taxation) und Regionalmanagement.
Einen Master kann man in den Studiengängen Forest Information Technology, Global Change Management, Regionalentwicklung und Naturschutz, Nachhaltiges Tourismusmanagement, Öko-Agrarmanagement und Marketing-Management machen. Zur Zeit studieren an der Fachhochschule etwa 1.600 Studierende, die von 50 Hochschullehrern unterrichtet werden. Die Fachhochschule in Eberswalde ist somit die kleinste FH in Brandenburg.
Zur Fachhochschule zählen die Bibliothek der Fachhochschule Eberswalde und der Forstbotanische Garten Eberswalde.
Geschichte
Die forstliche Lehre in Eberswalde hat eine wechselvolle Entwicklung hinter sich. Sie entstand aus den forstlichen Vorlesungen an der Universität Berlin. Auf Betreiben von Georg Ludwig Hartig wurde von 1821 bis 1830 in Berlin eine Forstakademie, die mit der Universität verbunden war, eingerichtet. Zu ihrem ersten Leiter wurde Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil (1783–1859) ernannt. Aufgabe der Forstakademie sollte es sein, "die forsttechnische, wissenschaftlich begründete Ausbildung für den Forstverwaltungsdienst" in Preußen sicherzustellen. 1830 wurde die Akademie als Höhere Forstlehranstalt unter Leitung Pfeils nach Neustadt-Eberswalde verlegt. Als Lehrgebäude kaufte der Staat das 1793 für den Bankier und Besitzer der Stahl- und Eisenwarenfabrik David Schickler errichtete massive zweigeschossige Wohnhaus. Das Gebäude wurde 1913 um eine Etage reduziert. Im Haupteingang des heute eingeschossigen Putzbaus mit Walmdach ist zur Erinnerung ein Medaillon mit dem Bildnis Pfeils eingelassen.
Am 1. Mai 1830 begannen die Vorlesungen, zunächst mit den drei Professoren Pfeil, Wilhelm Schneider und Julius Theodor Christian Ratzeburg. Aus Berlin kamen 25 Studenten mit nach Eberswalde, wo dann noch weitere 15 immatrikuliert wurden. Gleichzeitig hielten Georg Ludwig und Theodor Hartig noch bis 1838 forstliche Vorlesungen an der Berliner Universität.
1868 wurde die Forstlehranstalt Eberswalde in Forstakademie Eberswalde umbenannt. 1921 folgte dann die Umwandlung in eine Forstliche Hochschule mit Rektoratverfassung, Promotions- und Berufungsrecht. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es 1946 einen Neubeginn als Forstwirtschaftliche Fakultät der Humboldt-Universität Berlin in Eberswalde. Die Fakultät wurde jedoch 1963 aus politischen Gründen geschlossen. In Eberswalde verblieb lediglich das Institut für Forstwissenschaften; die forstliche Hochschulausbildung in der DDR fand von da an nur noch in Tharandt statt.
Erst 1992 begann in Eberswalde wieder der Unterricht, als im Zuge der Wiedervereinigung die Fachhochschule Eberswalde neu begründet wurde.
Forschungsschwerpunkte
Zu den Schwerpunkten der Forschungsthemen gehören: erneuerbare Energien, nachwachsende Rohstoffe, Waldschutz, Holzver- und -bearbeitung, regionale Wirtschaftsentwicklung, Monitoring und Planung in Großschutzgebieten, GIS und Fernerkundung, Unternehmensberatung, Tourismusentwicklung sowie Ökolandbau und Vermarktung.
Ehrungen
- 18. Januar 1923: Ehrendoktorwürde für Walter von Keudell
- 1923 Ehrendoktorwürde für Friedrich von Kalitsch, dessen Bärenthorener Kiefernwirtschaft als Wiege des deutschen Kieferndauerwaldes gilt.
- 1929 Ehrendoktorwürde für Max Kienitz
Siehe auch
Bekannte Hochschullehrer, die in Eberswalde gelehrt und geforscht haben, sind unter der Kategorie:Hochschullehrer (Eberswalde) zu finden.
Literatur
- Albrecht Milnik: Geschichte der forstlichen Lehre und Forschung in Eberswalde. Ausstellungen in der Alten Forstakademie Eberswalde, Heft 1. ABM-Projektgruppe 2264/91, Eberswalde 1993, 52 S.
- Rainer Wudowenz (Red.): 175jährige Wiederkehr der Begründung der forstakademischen Ausbildung an der Universität Berlin durch Prof. Dr. phil. h.c. Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil, Geheimer Oberforstrat. Ausstellungen in der Alten Forstakademie Eberswalde, Heft 7. Fachhochschule Eberswalde & Verein der Freunde und Förderer der Forstwissenschaftlichen Lehre und Forschung Eberswalde e.V., Eberswalde 1996
Weblinks
Universitäten: Brandenburgische Technische Universität | Europa-Universität Viadrina | Universität Potsdam
Fachhochschulen: Fachhochschule Brandenburg | Fachhochschule Eberswalde | Fachhochschule für Finanzen des Landes Brandenburg | Hochschule Lausitz | Fachhochschule Potsdam | Technische Fachhochschule Wildau | Theologisches Seminar des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden | University of Management and Communication (FH)
52.83294444444413.817583333333Koordinaten: 52° 49′ 59″ N, 13° 49′ 3″ O
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