- Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
-
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) Gründung 1830 (1992) Trägerschaft staatlich Ort Eberswalde Bundesland Brandenburg Staat Deutschland Studenten ca. 1.800 Professoren 44 Website www.hnee.de Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) (Abkürzung: HNEE) wurde 1830 als Höhere Forstlehranstalt in Eberswalde (Brandenburg) gegründet und bietet Bachelor- und Master-Studiengänge an.
Das Angebot an Studiengängen und -inhalten ist seit der Wiedergründung als Fachhochschule Eberswalde 1992 konsequent auf nachhaltige Entwicklung, Umwelt und Naturschutz ausgerichtet, womit sie bezüglich eines „grünen“ Lehrprofils in Deutschland führend ist.[1]
Am 26. März 2010 wurde die Fachhochschule Eberswalde in „Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH)“ umbenannt.
Inhaltsverzeichnis
Studienangebote
Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde gliedert sich in vier Fachbereiche.
Wald und Umwelt
- Forstwirtschaft (B.Sc.)
- International Forest Ecosystem Management (B.Sc.)
- Forest Information Technology (M.Sc.)
- Global Change Management (M.Sc.)
Landschaftsnutzung und Naturschutz
- Landschaftsnutzung und Naturschutz (B.Sc.)
- Ökolandbau und Vermarktung (B.Sc.)
- Regionalentwicklung und Naturschutz (M.Sc.)
- Öko-Agrarmanagement (M.Sc.)
- Nachhaltiges Tourismusmanagement (M.A.)
Holztechnik
- Holztechnik (B.Sc.)
- Holztechnik (M.Sc.), ab Sommersemester 2010
- Holztechnik (Dualer Studiengang/B.Sc.)
Wirtschaft
- Finanzmanagement (B.A.)
- Regionalmanagement (B.A.)
- Unternehmensmanagement (B.A.)
- Marketing - Management (M.A.)
- Nachhaltiges Tourismusmanagement (M.A.)
- Kommunalwirtschaft (M.A. als Fernstudium), ab Wintersemester 2010/11
Abkürzungen der Abschlüsse:
B.Sc. = Bachelor of Science
M.Sc. = Master of Science
B.A. = Bachelor of Arts
M.A. = Master of Arts
Dipl.-Ing. = Diplom-IngenieurZur Zeit studieren an der Fachhochschule etwa 1.800 Studierende, die von 50 Hochschullehrern unterrichtet werden. Die Hochschule in Eberswalde ist somit die kleinste Fachhochschule in Brandenburg.
Zur Hochschule zählen die Bibliothek der Hochschule für nachhaltige Entwicklung, deren Fassade aus Fotobeton von dem Fotokünstler Thomas Ruff gestaltet wurde, und der Forstbotanische Garten Eberswalde.
Geschichte
Die forstliche Lehre in Eberswalde hat eine wechselvolle Entwicklung hinter sich. Sie entstand aus den forstlichen Vorlesungen an der Universität Berlin. Auf Betreiben von Georg Ludwig Hartig wurde von 1821 bis 1830 in Berlin eine Forstakademie, die mit der Universität verbunden war, eingerichtet. Zu ihrem ersten Leiter wurde Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil (1783–1859) ernannt. Aufgabe der Forstakademie sollte es sein, „die forsttechnische, wissenschaftlich begründete Ausbildung für den Forstverwaltungsdienst“ in Preußen sicherzustellen. 1830 wurde die Akademie als Höhere Forstlehranstalt unter Leitung Pfeils nach Neustadt-Eberswalde verlegt. Als Lehrgebäude kaufte der Staat das 1793 für den Bankier und Besitzer der Stahl- und Eisenwarenfabrik David Schickler errichtete massive zweigeschossige Wohnhaus. Das Gebäude wurde 1913 um eine Etage reduziert. Im Haupteingang des heute eingeschossigen Putzbaus mit Walmdach ist zur Erinnerung ein Medaillon mit dem Bildnis Pfeils eingelassen.
Am 1. Mai 1830 begannen die Vorlesungen, zunächst mit den drei Professoren Pfeil, Wilhelm Schneider und Julius Theodor Christian Ratzeburg. Aus Berlin kamen 25 Studenten mit nach Eberswalde, wo dann noch weitere 15 immatrikuliert wurden. Gleichzeitig hielten Georg Ludwig und Theodor Hartig noch bis 1838 forstliche Vorlesungen an der Berliner Universität.
1868 wurde die Forstlehranstalt Eberswalde in Forstakademie Eberswalde umbenannt. 1921 folgte dann die Umwandlung in eine Forstliche Hochschule mit Rektoratverfassung, Promotions- und Berufungsrecht. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es 1946 einen Neubeginn als Forstwirtschaftliche Fakultät der Humboldt-Universität Berlin in Eberswalde. Die Fakultät wurde jedoch 1963 aus politischen Gründen geschlossen. In Eberswalde verblieb lediglich das Institut für Forstwissenschaften; die forstliche Hochschulausbildung in der DDR fand von da an nur noch in Tharandt statt.
Erst 1992 begann in Eberswalde wieder der Unterricht, als im Zuge der Wiedervereinigung die Fachhochschule Eberswalde neu begründet wurde. Hierbei entstanden der Waldcampus in der Alfred-Möller-Straße, welcher die Fachbereiche Wald & Umwelt sowie Holztechnik beheimatet und der Stadtcampus in der Friedrich-Ebert-Straße, wo Landschaftsnutzung und Naturschutz und Wirtschaft untergebracht sind.
Am 26. März 2010 erhielt der traditionsreiche Hochschulstandort den Namen „Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH)“.
Forschungsschwerpunkte
Zu den Schwerpunkten der Forschungsthemen gehören: Erneuerbare Energien, nachwachsende Rohstoffe, Waldschutz, Holzver- und -bearbeitung, regionale Wirtschaftsentwicklung, Monitoring und Planung in Großschutzgebieten, GIS und Fernerkundung, Unternehmensberatung, Tourismusentwicklung sowie Ökolandbau und Vermarktung.
Ehrungen
- 18. Januar 1923: Ehrendoktorwürde für Walter von Keudell
- 1923 Ehrendoktorwürde für Friedrich von Kalitsch, dessen Bärenthorener Kiefernwirtschaft als Wiege des deutschen Kieferndauerwaldes gilt.
- 1929 Ehrendoktorwürde für Max Kienitz
Siehe auch
Bekannte Hochschullehrer, die in Eberswalde gelehrt und geforscht haben, sind unter der Kategorie:Hochschullehrer (Eberswalde) zu finden.
Literatur
- Albrecht Milnik: Geschichte der forstlichen Lehre und Forschung in Eberswalde. Ausstellungen in der Alten Forstakademie Eberswalde, Heft 1. ABM-Projektgruppe 2264/91, Eberswalde 1993, 52 S.
- Rainer Wudowenz (Red.): 175jährige Wiederkehr der Begründung der forstakademischen Ausbildung an der Universität Berlin durch Prof. Dr. phil. h.c. Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil, Geheimer Oberforstrat. Ausstellungen in der Alten Forstakademie Eberswalde, Heft 7. Fachhochschule Eberswalde & Verein der Freunde und Förderer der Forstwissenschaftlichen Lehre und Forschung Eberswalde e.V., Eberswalde 1996
- Jürgen Walther: "Die Forstakademie Eberswalde", In: "Die Mark Brandenburg", Heft 63, Marika Großer Verlag Berlin, 2006 ISBN 978-3-910134-22-5
Einzelnachweise
Universitäten: Brandenburgische Technische Universität | Europa-Universität Viadrina | Universität Potsdam
Fachhochschulen: Fachhochschule Brandenburg | Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde | Fachhochschule für Finanzen (Brandenburg) | Hochschule Lausitz | Fachhochschule Potsdam | Fachhochschule der Polizei | Technische Hochschule Wildau | Theologisches Seminar Elstal (Fachhochschule) | Business School Potsdam
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Bibliothek der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) — während der 750 Jahr Feier der Stadt Eberswalde: Blick auf die Bibliothek Die Bibliothek der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) wurde entworfen von den Architekten Herzog de Meuron und 1998 fertiggestellt. Sie ist einer von… … Deutsch Wikipedia
Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ — Die Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ Potsdam Babelsberg wurde 1954 als Deutsche Hochschule für Filmkunst gegründet und ist eine staatliche Kunst und Filmhochschule mit Promotionsrecht im größten Potsdamer Stadtteil Babelsberg. Sie… … Deutsch Wikipedia
Hochschule Lausitz — Vorlage:Infobox Hochschule/Mitarbeiter fehltVorlage:Infobox Hochschule/Professoren fehlt Hochschule Lausitz Gründung … Deutsch Wikipedia
Technische Hochschule Wildau (FH) — Vorlage:Infobox Hochschule/Professoren fehlt Technische Hochschule Wildau [FH] Gründung 22. Oktober 1991 … Deutsch Wikipedia
Materialprüfanstalt Eberswalde — MPA Eberswalde Materialprüfanstalt Brandenburg GmbH Rechtsform GmbH Gründung 1989 Sitz Eberswalde, Deutschland Leitung Peter Schumacher (Geschäftsführer) Branche … Deutsch Wikipedia
Fachhochschule für Finanzen (Brandenburg) — Vorlage:Infobox Hochschule/Logo fehltVorlage:Infobox Hochschule/Mitarbeiter fehltVorlage:Infobox Hochschule/Professoren fehlt Fachhochschule für Finanzen (Brandenburg) Gründung 1991 Trägerschaft staatlich Ort Königs Wusterhausen … Deutsch Wikipedia
Forstbotanischer Garten Eberswalde — Eingang zum Forstbotanischen Garten Der Forstbotanische Garten Eberswalde liegt am südlichen Stadtrand (am Zainhammer, einer ehemaligen Schmiede) und gehört zur Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Er wurde 1830 mit der damaligen… … Deutsch Wikipedia
Fachhochschule Brandenburg — Gründung 1992 Trägerschaft staatlich Ort … Deutsch Wikipedia
Brandenburg — Land Brandenburg Kraj Bramborska … Deutsch Wikipedia
Knud Caesar — (* 24. Mai 1925 in Steinsdorf, Landkreis Guben, Provinz Brandenburg, Freistaat Preußen) ist ein deutscher Pflanzenbauwissenschaftler. Von 1967 bis 1988 lehrte er als Professor für Tropischen und Subtropischen Pflanzenbau am Fachbereich… … Deutsch Wikipedia